Medienwächter hatten überlegt, die Seite RottenNeighbor.com in Deutschland sperren zu lassen. Im Augenblick scheint das gar nicht notwendig zu sein, denn die Seite ist seit mehreren Tagen von Deutschland aus kaum bis gar nicht mehr erreichbar. Über die Gründe haben wir noch nichts in Erfahrung bringen können, aber wir vermuten, dass die Seite vom Besucheransturm in die Knie gezwungen wird: Viele deutsche Medien haben in den letzten Tagen Beiträge dazu veröffentlicht, und viele Leser wollen das Nachbarschafts-Lästerportal offenbar direkt ausprobieren. wird die schlechte Erreichbarkeit wohl freuen – zumindest bis die Seite wieder läuft.

rottenneighbor.com, wachert.com

Beamer im Handy-Format haben jetzt Aiptek und 3M vorgestellt. Beide Geräte sind mit LED-Technik ausgestattet und wiegen gut 150 Gramm. Umfangreiche Anschlussmöglichkeiten, zwei integrierte Stereo-Lautsprecher und einen Festspeicher von 1 GByte bietet der PocketCinema V10 von Aiptek. 3Ms MPro110 ist dafür mit einem VGA-Anschluss ausgestattet. Beide Projektoren bieten eine Auflösung von 640×480 Pixel und sollen rund 350 Euro kosten.

Flimmerkisten.de, pcmasters.de, DigitalLiving.ch, Sterepoly

Android Market soll Googles Appstore heißen, über den Programme und Inhalte für das künftige Smartphone verfügbar sein sollen. Entgegen dem Vorbild von Apples AppStore, einer Unterrubrik des iTunes Stores, soll hier der Ansatz aber offener sein: So will Google den Content nicht scharf kontrollieren und wählt daher auch den Begriff “Market” statt “Store”. Eine Registrierung soll reichen, um eigene Inhalte anzubieten. Zum Launch der ersten Android-Geräte wird eine Beta-Version erwartet.

pressetext.at, mrgadget.com.au, DonRivas.ch, TechBanger.de

Das Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) hat eine Umgebung entwickelt, die Web-2.0-Anwendungen auf das Mobiltelefon bringen soll. Die „Mobile Widget Runtime“ ist nach Angaben des Instituts ein kleiner, spezialisierter Browser auf Java2ME-Basis, der für eine Vielzahl an Modellen geeignet sein soll. Diese Widgets sollen die Web-2.0-Anwendungen zudem mit speziellen Funktionen des Geräts verbinden. Vorgestellt wird die Lösung auf der IFA 2008.

inside-handy.de, pc-welt, pressetext.at

Videospiel-Experte Rob Bubble stellt Ihnen ab heute jede Woche ein neues Browsergame vor – kleine Spiele, die Sie ohne Installation und lange Einarbeitungszeit direkt im Browser spielen können. Ideal für eine kurze Unterhaltung, etwa in der Mittagspause.

In “Dark Orbit” schlüpft der Spieler in die Rolle eines Raumpiloten, der gegen andere Raumschiffe kämpft. Durch gewonnene Kämpfe und Missionen steigen nicht nur seine Erfahrung und sein Ruhm, sondern auch sein Kontostand, von dem er sich bessere Waffen und Schiffe kaufen kann. Leicht wird es ihm aber nicht gemacht, denn zum Teil verbergen sich hinter den gegnerischen Schiffen versierte andere Spieler mit viel Erfahrung. Neben der Spielwährung “Uridium” kann man in “Dark Orbit” einmal im Monat auch an Jackpot-Kämpfen teilnehmen und damit echtes Geld gewinnen. “Dark Orbit” ist eine lohnenswerte Unterhaltung mit – für ein Browsergame – ordentlicher Grafik, schöner Musik und hohem Spielspaß.

freshzweinull-Wertung:
Grafik: 5/5
Sound: 4/5
Spielspaß: 4/5
Gesamturteil: 4/5

darkorbit.com, de.youtube.com (Video)

Im finsteren Mittelalter war die Welt noch in Ordnung. Wenn man da einen verlausten Nachbarn hatte, schwärzte man ihn einfach mit dem Stigma “vom Teufel besessen” bei der Dorfgemeinschaft an und das Problem war wenig später gelöst. In der nicht minder verlausten freien Gesellschaft konnte man sich bisher allenfalls mit bösen Gerüchten weiterhelfen, was aber schnell vor Gericht mit einer Klage hinsichtlich “übler Nachrede” endete. Gut, dass es heute das Web 2.0 gibt und seit einiger Zeit eine nützliche Seite namens RottenNeighbor.com. Dort kann man seine verwahrlosten Nachbarn an den Pranger stellen – ohne dafür belangt zu werden. Es weiß nämlich keiner, wer’s geschrieben hat.

Wie man es macht, macht man es verkehrt: Deutsche Politiker bekamen neulich noch einen Rüffel, weil sie im Vergleich zu Barack Obama noch nicht im Web 2.0 angekommen sind. SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hat jetzt mal etwas Neues gewagt, vom Parteitag der US-Demokraten getwittert – und damit unbeabsichtigt eine neue Online-Schlammlawine losgetreten: Spiegel Online und sueddeutsche.de lästern über Heils vermeintlich irrelevanten Nachrichten; Blogger monieren, dass Spiegel Online das Internet mal wieder für sich alleine gepachtet habe. Und Hubertus Heil? Der macht mit seiner Twitter-Aktion eigentlich einen ganz guten Job und reagiert zum Glück gar nicht auf die Diskussion um seine Berichterstattung. Der amüsante Abschluss einer ” Online-Journalisten.

twitter.com (Hubertus Heil)
Pro: blog.handelsblatt.de, blog.helmschrott.de, simoncolumbus.de, lumma.de, haseler.de
Contra: spiegel.de, sueddeutsche.de, medien-gerecht.de

Der chinesische Hersteller Epoq hat das weltweit erste Handy vorgestellt, das über einen eingebauten Minibeamer verfügt. Damit sollen sich kleine Projektionen mit 640×480 px Auflösung an die nächst gelegene Wand werfen lassen. Das Gerät, das für rund 500 US-Dollar zu haben ist, dürfte gleichzeitig das erste Handy mit eingebautem Kühler sein. Kleiner aber feiner Schönheitsfehler: Beim Betriebssystem hat sich Epoq schamlos bei Apples iPhone bedient und das Gerät mit einer plumpen Kopie davon ausgestattet. Damit ist das erste Beamerhandy gleich eins der illegalsten auf dem Markt.

engadgetmobile.com, i4u.com, gadgetcraver.com (Preis)

Microsoft und die Initiative “Rock the Vote” wollen Couch Potatoes zum Wählen bewegen. Mit einer neuen Funktion im Onlineportal der Spielekonsole, “Xbox Live”, sollen sich Wähler unter anderem für die Präsidentschaftswahlen im Herbst registrieren können. Microsoft und die Initiative hoffen, dass zwei Millionen Gamer von der Funktion Gebrauch machen. Eine Registrierung zur Wahl ist in den USA notwendig; anders als in Deutschland, wo die Wahlkreisleitung gemeldete Bürger über anstehende Wahlen benachrichtigt. Ganz ohne das Sofa zu verlassen, funktioniert die Registrierung über die Xbox dann aber doch nicht, relativiert Vasanth Sridharan: Rock the Vote verschickt nach der Registrierung E-Mails, die man ausdrucken und per Post zurückschicken muss. Eine Online-Registrierung ist außerdem nur in den beiden Staaten Washington und Arizona möglich.

valleywag.com, microsoft.com, alleyinsider.com