Lebensmittel bei Amazon – wir freuen uns auf die Produktrezensionen

Amazon hat jetzt sein Sortiment erweitert und bietet nun auch Lebensmittel an. Über 40.000 Produkte finden sich in der neuen Kategorie. Das ist nicht nur für schön für alle, die Supermärkte hassen, sondern auch für die vielen Foodblogger, die jetzt endlich auch über Amazon-Partnerprogramme dazuverdienen können. Das beste aber: Man kann auch über Lebensmittel Rezensionen schreiben – eine Bereicherung für das Genre der Amazon-Rezensionssatire.

Amazon ist schließlich nicht nur zum Bestellen da, sondern auch dafür geeignet, kunstvolle satirische Produktrezensionen zu verfassen. Der Klassiker ist das schweizer Messer, an dem ein “Käufer” zum Beispiel Probleme mit dem integrierten Teilchenbeschleuniger bemängelte. Nun gibt es im Amazon-Katalog auch Bier, Wein und Grillgut. Ich ahne schon, was da demnächst an lustigen Texten auf uns zukommt. Der Amazon-Kunde “joghurtKULTUR” jedenfalls hat den Anfang gemacht und eine Banane rezensiert.

Und mir fallen noch weitere lustige Spielereien ein. In Zukunft wird es wohl heißen: “Kunden, die Pesto Genovese kaufen, kaufen auch Troffie.” – Man nehme also ein Produkt, dann das nächste “auch gekaufte” Produkt, davon wiederum das nächste empfohlene usw., bis man ein paar Produkte zusammen oder einen bestimmten Geldbetrag erreicht hat. Das wird dann bestellt gekocht und gegessen – koste es, was es wolle. Schreibt jemand ein Mashup?

[Screensthot: Amazon; Foto: Flickr/Jason Gulledge (CC)]

11 Gedanken zu „Lebensmittel bei Amazon – wir freuen uns auf die Produktrezensionen“

  1. Erst kürzlich habe ich mehrere Stunden meines Lebens damit verschwendet, mich über wahrhaft köstliche Amazon-Rezensionen zu amüsieren – die neue Sparte wird Perlen zutage fördern…

    Ich freu’ mich drauf!

    PS: Hättest du nicht das hyper-schreckliche Wort “Mashup” benutzt, wäre mein Klickfinger spontaner gewesen. Letztlich zählte jedoch, dass du mich zum Kommentieren, Nachdenken und Lachen animiert hast. Das ist schon ein paar Cent wert!

  2. @Frederik – Vielen Dank! Was wäre denn ein deutsches Wort für “Mashup”, das der Leser auch sofort versteht? Also einschließlich “Web 2.0″-Bezug?

  3. Hmm, das lässt sich nicht leicht beantworten, weil wir uns bereits an “Mashup” gewöhnt haben. Es handelt sich um eine Mixtur, einen Mischmasch, eine (ganz trocken) Verknüpfung, ein fast schon künstlerisches Zusammenkneten bekannter Inhalte.

    Mir stößt das Wort lediglich auf, weil ich die deutsche Sprache so sehr schätze – Dennoch finde ich es (nach weiterer Betrachtung) eine gute Sache, dass du Worte benutzt, die viele internetaffine Menschen verstehen.

    Hättest du geschrieben: “Schreibt jemand eine Verknüpfung zu Flattr?” – Ich läge jetzt noch zuckend am Boden ;-)

    PS: Außerdem handelt es sich bei einem “Mashup” doch um eine Vermischung bestehender Medieninhalte innerhalb eines anderen Mediums, oder? Zum Beispiel eine Fotoreihe und lyrische Schnipsel als Video auf Youtube, etc. Sicher bin ich mir da allerdings nicht.

    Entschuldige, dass ich jetzt deinen Beitrag so zugelabert habe.

  4. @Frederik Ich gebe mir Mühe, unnötige Anglizismen zu vermeiden, auch die *echten* wie “Sinn machen” statt “Sinn ergeben” kann ich nicht leiden. Auch wenn mir hier und da mal ein Lapsus unterläuft oder ich sie bewusst als Stilmittel einsetze. Problem ist, dass es für viele englische Wörter kein passendes (oder ebenbürtig bildhaftes) deutsches Wort gibt, gerade auch für die falschen wie Handy oder Smoking, die überall so heißen, aber nicht in England oder den USA. Zu Mashup: Mir ist kein sinnvolles deutsches Wort dafür bekannt. Mashup meint, dass man die Daten verschiedener Dienste anpasst, um daraus etwas neues zu basteln. Wenn also Webseite A Staumeldungen herausgibt und Webseite B interaktive Landkarten, und man beides mit einander “vermascht”, sodass ein neuer Dienst entsteht, der Stauwarnungen auf Karten anzeigt, ist es ein Mashup. Bei meinem Witz könnte es sein, dass jemand ein Programm schreibt, das den Empfehlungsketten bei Amazon automatisch folgt und zugleich eine Rezeptdatenbank, um aus der so entstandenen Zutatenliste ein Rezept zu generieren. Oder so. ;)

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