Webweit Artikel auf Facebook ‘Liken’ ohne Angst vor Spam

Mit Facebook führe ich mittlerweile eine Hassliebe. Vor allem seitdem Zuckerberg die Ära der Privatsphäre als beendet erklärt hat und der OpenGraph eingeführt wurde. Dennoch nutze ich das Portal weiterhin, denn als sozialer News-Aggregator wird Facebook immer beliebter und ich teile gerne interessante Themen mit anderen.

Vor allem seit der webweit installierbare „Like-Button“ verfügbar ist, geht dies noch einfacher als ne Stulle Brot zu schmieren. Allerdings gibt es an dem integrierten Buttons einen Haken. Denn unter Umständen ‚liked’ man etwas, was man gar nicht ‚liken’ möchte. Durch die manuelle Eingabe der Website in den iFrame, auf dem der Like-Button basiert, lassen sich beliebige Adressen eingeben, die mit dem Artikel, den ich ‘liken’ möchte, nichts zu tun haben. Sarah von Spreeblick hat passend formuliert, das Facebook es geschafft hat das momentan mächtigste Spam-Tool im Internet zu entwerfen.

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Daher sind die „Like-Buttons“ extrem mit Vorsicht zu genießen. Um dennoch weiterhin und vor allem sorglos bestimmte Artikel für gut zu befinden und dieses seinen Facebook-Freunden mitzuteilen, gibt es für die meisten Browser Plug-Ins, mit denen man auf der sicheren Seite fährt.

Für Firefox, Opera, den Internet Exploer und andere Browser hat der Entwickler Kyle Bragger das Bookmarklet Like-o-matic programmiert. Dieses wird einfach in die Lesezeichenleiste gezogen. Wenn ihr nun auf irgend einen coolen Artikel stoßt und denkt „I Like“, dann müsst ihr nicht lange zögern, um diesen mit euren Facebook-Freunden zu teilen, denn Like-o-Matic ist nicht Spam-verseucht. Wer mit Googles Chrome im Netz unterwegs ist kann sich die Facebook Like Extension installieren, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert.

Ich setze dieses Plug-Ins nunmehr seit ein paar Wochen ein und es ist wirklich extrem praktisch. Sogar Artikel von Websites und Blogs können geliked werden, wo kein Facebook-Button weit und breit zu sehen ist. Ob die in Entwicklung befindliche Alternative OpenLike wirklich dem “Like-Button” Konkurrenz machen kann?

5 Gedanken zu „Webweit Artikel auf Facebook ‘Liken’ ohne Angst vor Spam“

  1. Hinzu kommt, dass jeder Besucher einer Webseite mit dem iFrame von Facebook drauf, seine IP-Adresse an Facebook übermittelt – ob er nun Facebook selbst nutzt oder nicht.

    Ändert sich die eigene IP längere Zeit nicht (z.B. bei Leuten mit Internet via TV-Kabel durchaus üblich – ich müsste meinen Computer bewusst mind. 15 Min. offline nehmen, um dann evtl. eine neue IP zu bekommen und nicht wieder die alte), oder hat man eine ausgefallenere Kombination von Browser + Betriebssystem + Plugins (mehr dazu hier: https://www.eff.org/deeplinks/2010/01/tracking-by-user-agent), könnte Facebook auch bei deaktiviertem Javascript und deaktivierten Cookies das Surfverhalten über viele Surfsessions allein anhand der IP-Adresse und/oder Browser-OS-Kombination sehr detailliert nachvollziehen – umso detaillierter, je mehr Websites diesen Like-It-Button-”Web-Bug” von Facebook per iFrame einbinden.

    Und das alles, wie gesagt, ohne Nutzer von Facebook zu sein und bei deaktivierten Cookies und deaktiviertem JavaScript.

    Natürlich kennt Facebook damit nicht den Namen der so getrackten Personen – so lange man keine Website, bzw. keine Kombination von bestimmten Websites besucht, die Rückschlüsse auf den Namen zulassen.

    Aber wozu gibt es Router? Ich hab jetzt also den Zugriff auf Facebook.com im Router gesperrt. Was natürlich für Leute, die Facebook nutzen und dennoch nicht von Facebook anhand des Like-It-Web-Bugs verfolgt werden wollen, keine Lösung ist.

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