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Simlock entsperren: Knast

Für das Entsperren von Simlocks hat das Amtsgericht Göttingen eine Bewährungsstrafe von 7 Monaten verhängt. Der 35-jährige Angeklagte hatte zugegeben, in 10 Fällen Simlocks entsperrt und die Dienstleistung im Internet beworben zu haben. Die Richter verurteilten darauf hin wegen gewerbsmäßiger “Datenveränderung”.

Die Verteidigung stand auf dem Standpunkt, dass jeder mit seinem Mobiltelefon tun könne, was er wolle. Das stimmt natürlich nur halb: Wenn ich einen Vertrag unterzeichne, wonach ich das Gerät stark verbilligt erhalte, wenn ich es im Gegenzug nur im Netz des Providers nutzen kann, begehe ich quasi einen Betrug, wenn ich das Gerät vor Ablauf der Laufzeit entsperre.

Interessant ist die Frage, ob derjenige haftbar gemacht werden kann, der die Entsperrung anbietet. Fälle, in denen eine Entsperrung legitim oder legal sein könnte, kann ich mir durchaus vorstellen. Muss ein Dienstleister solches prüfen? Endgültig geklärt ist die Frage auch nicht. Die Verteidigung will Revision vor dem Oberlandesgericht einlegen.

Die Strafe ist außerdem zur Bewährung ausgesetzt. Trotzdem erscheint mir eine Freiheitsstrafe unangemessen und eine Geldstrafe passender. Demnächst werden wir vielleicht noch sehen, wie auch Mobilfunkprovider Werbespots ausstrahlen, die fragende Kinder zeigen: “Mami, wann kommt Papa wieder?”

[via Golem; Bild (CC) Flickr/DeclanTM]


 
 
 
 

3 Kommentare zu “Simlock entsperren: Knast”

  1. Kartenlegen - 13. Mai 2011 um 11:22

    “Mami, wann kommt Papa wieder?”
    ROFL, ymmd.

    Naja, man hat heutzutage schon so viele Möglichkeiten, auch ohne “Vertragsunterzeichnung” an billige Simlock-Handys zu kommen.
    (im conrad gibts die direkt an der Kasse…)
    Von daher, ich bin mal gespannt, was da in der Revision raus kommt… :-)

  2. Hellseherin - 27. August 2011 um 13:32

    Da die meisten dieser Betrüger haben wohl eh nichts auf der hohen Kante haben, halte ich ein paar Tage Knast für angemessener.

  3. Kartenlegen - 9. November 2011 um 10:53

    Zum Glück fällt keine Strafe auf die Kunden dieses Betrügers zurück … oder doch?