Von wegen nur einen Kaffee bestellen und dann gleich mehrere Stunden bleiben. Cafés in den USA machen zunehmend mobil gegen “digitale Nomaden”, die ihren Arbeitsplatz ins Café verlegen und dort mit ihren Laptops kostenlos Strom und Internet beziehen.

Einige Cafés in New York oder San Francisco verhängen inzwischen gleich ein generelles Laptop-Verbot und hängen dazu Verbotsschilder auf, melden Wallet Pop und WSJ Online. Andere Cafés gehen etwas indirekter mit der netzschnorrenden Kundschaft um. Einige fordern die Kunden auf, ihre Laptop-Zeit zu beschränken, etwas zu Essen zu bestellen oder ihren Tisch mit anderen Kunden zu teilen.

Laptop benutzt: Hausverbot

In manchen Cafés ist WLAN kostenpflichtig; andere stellen geschickterweise gar keine Steckdosen mehr zur Verfügung oder schalten sie ab. Bei dieser Variante verbringen die Kunden meist nicht mehr Zeit im Café als eine Akkuladung durchhält.

Es soll allerdings auch schon Fälle gegeben haben, in denen das Café-Personal die Besucher vor die Wahl gestellt hat, die Geräte auszuschalten oder das Café zu verlassen. Die 23-jährigen Studentin Hannah Moots beklagte sich auf dem Restaurant-Guide Yelp über diese Maßnahme eines Cocao-Bar-Filialchefs. Der Beschuldigte las die Meldung ebenfalls – und erteilte ihr vorübergehend Hausverbot.

Ein iPhone fällt weniger auf

Durch die Wirtschaftskrise schleichen sich viele Arbeitslose in Cafés, um preisgünstig Internet und Strom zu beziehen ohne dabei für mehrere Stunden mehr als eine Tasse Kaffee für 2,50 US-Dollar zu kaufen. Viele Kunden haben deswegen Verständnis für die Maßnahmen der Café-Besitzer.

In Deutschland bieten ohnehin nicht viele Cafés WLAN an. Aber sicher besser, wenn es in Läden wie dem Berliner Sankt Oberholz gar nicht erst zu Streitereien kommt. Etwas mehr Umsatz sollte den digitalen Nomaden das ausgelagerte Büro schon wert sein. Wer das nicht einsieht, dem könnte die mobile Revolution helfen: Mit einem iPhone oder Google-Handy fällt es weniger auf, wenn man stundenlang das WLAN des Cafés benutzt.

Gefunden auf Bigtrends.de


 
 
 
 

2 Kommentare zu “US-Cafés machen gegen WLAN-Schmarotzer mobil”

  1. Felix - 9. August 2009 um 19:41

    Einfache aber wirksame (und sichere) Lösung: Zeitlich begrenzte WLAN Accounts mit (kostenlosen) Logins über einen Gateway zur Verfügung stellen, die vom Personal auf Anfrage an die Gäste verteilt werden…

  2. Kostenloses W-LAN in Cafés: Schmarotzer oder Überall-Worker? - Mobiles Leben - Alles2null - 11. August 2009 um 09:10

    [...] gelesen habe ich davon bei Jürgen auf YuccaTree, bemerkte jetzt aber als ich mehr davon wissen wollte, dass dieses Thema wohl doch eine größere [...]