App im Test: Sleep Cycle – intelligenter Schlafphasenwecker

Es gibt wohl wirklich nichts, was mit dem iPhone nicht geht. Seit kurzem gibt es im App Store mit Sleep Cycle einen Schlafphasenwecker: der Benutzer wird nicht rein nach Uhrzeit aufgeweckt, sondern angeblich erst, wenn er seine Tiefschlafphase überwunden hat. Mit sanften Klängen wie aus Engelszungen. Es scheint zu funktionieren – zumindest theoretisch.

Dass die App im Prinzip funktioniert, macht bereits die Testfunktion deutlich: Das iPhone sendet dabei einen Ton, sobald man sich, wie beschrieben im Bett umdreht. Sleep Cycle verwendet die Neigungssensoren des iPhones, um Bewegungen aufzuzeichnen. Direkt neben das Kopfkissen platziert, “schreibt” die App mit, wie sehr man sich beim Schlafen umherwälzt. Wenig Aktivität deutet auf eine Tiefschlafphase hin. Hier mein “Protokoll der letzten Nacht”:

Sleep Cycle

Ich war gestern Abend bei Freunden und bin recht spät schlafen gegangen. Richtig fit bin ich noch nicht, was zugegebenermaßen aber auch an der kurzen Schlafzeit gelegen haben kann. Irgendwann zwischen 5 und 7 Uhr zumindest muss ich ziemlich tief geschlafen haben, sagt das meiner Meinung nach eigentlich Interessante an der App: die Statistik.

Das Schlafprotokoll kann man sogar per E-Mail oder Facebook mit anderen teilen – was interessant werden dürfte. Aufmerksam geworden bin ich auf die App, die derzeit mit 79 Cent im Vergleich zu Schlafphasenweckern aus dem Technikmarkt recht billig ist – über einen Beitrag auf Basic Thinking.

Das iPhone kaputtgeschlafen

Ein paar Macken gibt es allerdings auch: Laut den Bewertungen scheint die App nicht auf dem iPod touch zu funktionieren und Probleme mit Kaltschaummatratzen und solchen mit zwölf bis x Liegezonen haben. (Dekadent!)

Größter Nachteil: Mit Sleep Cycle ist das iPhone ist die ganze Nacht in Betrieb. Man kann den Flugzeugmodus einschalten, um sich vor Strahlung zu schützen, aber der Akku wird so oder so stark beansprucht. LexWare Labs, die Hersteller der App, raten deswegen dazu, das iPhone die ganze Nacht über am Stromnetz angeschlossen zu lassen. Dann allerdings kann es zu solchen “Unfällen” kommen, wie sie Nutzer Broti passierten, der als Rezension (1 von 5 Sternen) zur App schreibt:

“Ich hätte es wissen müssen: es ist eine blöde Idee, sein iPhone mit Ladekabel zu sich ins Bett zu legen. Gleich in der ersten Nacht muß ich mich über das iPhone umgedreht oder mich irgendwie im Schlaf mit dem Arm darauf abgestützt haben – auf jeden Fall ist der Ladestecker direkt am iPhone gebrochen und der Dock Connector funktioniert nicht mehr, das iPhone muß repariert werden.”

Also seid vorsichtig damit! ;)

10 Gedanken zu „App im Test: Sleep Cycle – intelligenter Schlafphasenwecker“

  1. An sich hätte mich die App schon interessiert, aber doof finde ich auch, dass das Display scheinbar die komplette Nacht an ist. Und jede Nacht das iPhone am Ladekabel hängen lassen ist natürlich auch nicht so der Hit für den Akku. Ich lass daher lieber die Finger davon!

  2. Habs die Nacht ausprobiert und bin um fünf ziemlich entspannt aufgewacht. Bin mir nicht sicher ob es wirklich funktioniert oder ob es ein Placebo-Effekt ist. Der Display ist übrigens nicht an, das App nutzt den Infrarotsensor.

  3. What the f**k?! Was für ein Scheiß… Und wer um alles in der Welt sollte sein Schlafprofil mit der Welt teilen wollen?

  4. Ich finds super. Sehr aufschlussreich das Protokoll, bin jetzt bei der 2. Nacht und habe beide Male sehr unterschiedlich geschlafen. Mal sehen was heute bzw. morgen Sache ist

  5. Hallo,
    leider können die “statistics” nicht gelöscht werden. Oder sehe ich da falsch???!!!
    Vielleicht gibt es auch noch eine andere Version auf der sich die statistics löschen lassen. Wer kann mir helfen oder will mir wenigstens antworte?
    Erwarte baldige Antwort
    MfG Horst Herz
    stromento@googlemail.com

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