Dank GPS-Handys: Google Maps wird zum Staumelder

Stellt euch auf den Kopf, Datenschützer, aber das ist genial! Google hat sein Geo-Tool Google Maps um einen Staumelder erweitert. Google misst dabei, wie schnell sich GPS-Handys auf den Straßen fortbewegen. Auf den Karten von Google Maps kann man damit sehen, auf welchen Straßen man im Stau steckt und wo man freie Fahrt hat.

Mithilfe der GPS-Sensoren in Mobiltelefonen kann Google messen, wie schnell sich ein Auto fortbewegt. Google-Maps-Nutzer, die auf ihrem GPS-Handy “My Location” aktiviert haben, nehmen automatisch am “Traffic-Croudsourcing” teil, sobald sie Google Maps einschalten. Google verspricht, dass die Daten anonym ausgewertet werden und niemand die Bewegung eines bestimmten Handys auf der Karte verfolgen kann. Das kann bislang nur Google Latitude, wenn man sich dafür freigeschaltet hat.

Google Maps Staumelder

Auf Google Maps kann man dann verfolgen, wie sich der Verkehr entwickelt. Zurzeit funktioniert das nur in einigen Metropolen in den USA, wie Los Angeles. Laut Google sollen die Nutzer damit eine bessere Kontrolle darüber gewinnen, wann sie am besten zur Arbeit fahren ohne in einen Stau zu geraten.

Die Mehrheit würde GPS-Daten zur Nutzung freigeben

Was ich mich dabei noch frage, ist, wie Google bei der Funktion Signale von Autos und Fußgängern unterscheiden kann. Google verwendet GPS-Signale, die angeblich auf mehrere Meter genau sind. Kann man da bei zweispurigen Straßen genau feststellen, ob ein Autofahrer im Stop-and-Go feststeckt oder ob es nicht ein Fußgänger ist, der mit seinem GPS-Handy spazieren geht?

Trotzdem finde ich die neue Croudsourcing-Traffic-Funktion sehr interessant, gerade für das Autobahnland Deutschland. André Vatter von Basic Thinking lässt die Leser übrigens nach einem tendenziell eher skeptischen Bericht darüber abstimmen, ob sie ihre GPS-Daten der Verkehrsüberwachung zur Verfügung stellen würden. Bislang würden das rund zwei Drittel der Befragten tun. Stimmt mit ab!

6 Gedanken zu „Dank GPS-Handys: Google Maps wird zum Staumelder“

  1. Den Unterschied zwischen Autofahrer und Fußgänger zu bestimmen ist eigtl. ganz leicht.
    Sobald der GPS-Empfänger einmal ein bestimmte Geschwindigkeit überschreitet (ca. 20 km)
    wird er als Auto eingestuft, da Fußgänger nicht so schnell sind. Auch wenn das Auto dann später im Stop-and-Go feststeckt, weiß google dann noch, dass es ein Auto ist.

    Natürlich muss man noch berücksichtigen, dass der Fahrer mit seinem GPS-Handy aussteigen kann. Sobald dieser längere Zeit mit einer geringen Geschwindigkeit in einem Autos nicht zugänglichen Bereich(Gehsteig, Haus) wird, dieser wieder als Fußgänger behandelt.

    Hierbei treten natürlich auch hin und wieder Fehler auf, aber so könnte ich mir vorstellen, dass google das machen könnte.

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