Diese Technik! Die US-Investmentbank Lehman Brothers wäre möglicherweise gerettet worden, hätte Investor Warren Buffett sein Handy richtig bedienen können. Das schreibt Karen Tumulty in einem Blogbeitrag auf Time.com. Demnach wusste Buffett zehn Monate lang nicht, dass das, was da auf seinem Handy-Display blinkt, die eingehende Sprachnachricht eines wichtigen Geldgebers war.

Ziemlich genau vor einem Jahr an jenem Wochenende, als die Finanzwelt auseinander brach, erhielt Buffett samstagsabends einen Anruf von Bob Diamond, dem Chef von Barclays Capital. Diamond wollte Lehman Brothers mit einer Übernahme retten, hatte allerdings mit den britischen Behörden zu kämpfen. Eine andere Lösung musste her, und dabei konnte ihm offenbar nur Buffett mit einer Bürgschaft helfen.

Der Plan war zu komplex, um ihn am Telefon zu besprechen, also bat Buffett Diamond, ihm die Details per Fax zuzuschicken. Als Buffett später am Abend von einer Benefizveranstaltung in Edmonton in Kanada in sein Hotelzimmer zurückkehrte, fand er nichts vor. Er wunderte sich, aber Diamond hatte ihm offenbar kein Fax geschickt. Nur Stunden später war Lehman Brothers am Ende und die Welt mitten in eine Finanzkrise geschlittert.

“Was blinkt da eigentlich auf dem Display?”

Zehn Monate später fragte Buffett seine Tochter, was eigentlich dieses Symbol bedeute, das da ständig auf seinem Handy blinke. Wie seine Tochter problemlos herausfand, war es das Symbol einer eingegangen Sprachnachricht – abgeschickt von Bob Diamond just an dem Abend als das geforderte Fax nicht ankam.

Buffett gibt offen zu, weder alle Funktionen seines Handys genau zu kennen, noch sich sonderlich für technische Neuerungen zu interessieren. Wie ein Kommentator unter Tumultys Blogbeitrag anmerkt, investiert der reichste Mann der Welt nur sehr ungern in Technikunternehmen.

Buffett schweigt seither über den Inhalt der Sprachnachricht. Auf Tumultys Nachfrage, ob er sich auf den Deal mit Diamond eingelassen und Lehman Brothers gerettet hätte, antwortete er: “Schon möglich”.

Gefunden auf Time.com via German Cowboys.