Das Kontaktnetzwerk Facebook hat die grafisch abgespeckte Version “Facebook Lite” nach einem kurzen Testlauf in Indien und den USA nun weltweit gestartet. Im Vergleich zur Vollversion kommt Lite ohne Schnickschnack wie Spiele und Chat aus. Freunde Suchen und Status-Updates Checken funktioniert aber auch bei Lite. Etwas langweilig, diese Ruhe!

Vom Anwendergefühl her ist Facebook Lite nicht nur schlichter als die Vollversion, sie fühlt sich auch ein bisschen weniger modern an: Die ganz eleganten Echtzeit-Effekte, bei der die Kommentarfenster eher aufrollen statt aufklappen, fehlen in der Lite-Version. Außerdem fehlt die “Taskleiste” am unteren Bildschirmrand und damit auch Anwendungen wie die Chatfunktion.

Die Reduzierung auf das Wesentliche bedeutet aber auch Ruhe vor nervigen Apps und Einladungen zu Geburtstagserinnerungen und Co. Man hat aber dennoch vollen Zugriff auf den Minifeed, der über die Neuigkeiten der Freunde berichtet, und kann neben Status-Updates Fotos und Videos posten.

Zugang bislang nur über Umweg

Facebook wandert in der Lite-Version also weg vom gefühlten Betriebssystem hin zur einstigen Ursprünglichkeit. Das ist gut für Menschen ohne Breitband-Internet, die nun endlich an der derzeit wohl hippsten Internet-Community mitmachen können. Mir, der ich dank 10-Mbit/s-DSL die Wahl habe, ist das fast ein bisschen zu langweilig. Es fehlt das Gefühl, in einer Community zu sein; Facebook Lite wirkt mehr wie eine bloße Pinnwand.

Um Facebook Lite von Deutschland aus zu nutzen, musste ich mich für diesen Test am Freitag zunächst bei Facebook.com einloggen, die Systemsprache auf English (US) ändern und danach lite.facebook.com in der Browser-Adresszeile eingeben. Es wird erwartet, dass Facebook die Lite-Version in Kürze auch ohne diesen Umweg für deutsche Nutzer freigibt.