Renitenter Oldenburger sabotiert Google

Ein widerspenstiger Oldenburger hat die Luft aus den Reifen eines Streetview-Autos gelassen und die Kabel der Kamera beschädigt. Natürlich ist diese Meldung hart am “Sack Reis”, aber interessant fand ich sie trotzdem, weil sie zeigt, wieviel Abneigung und Widerstand sich so allgmein gegen Google zusammenbraut.

Während die einen nichts dabei finden, dass festgehalten wird, was sowieso öffentlich ist, sehen andere in Streetview eine millionenfache Verletzung der Privatsphäre. Immerhin war der Täter so nett und hat einen Zettel am Auto hinterlassen, der wohl den Fahrer warnen sollte, aber natürlich auch als “Bekennerschreiben” gewertet werden könnte. Da Social-Web-Firmen anfangen, staatenähnliche Gebilde zu werden, bin ich jetzt gespannt auf das Aufkommen der ersten Anti-Google-Terroristen.

[via Meedia]

7 Gedanken zu „Renitenter Oldenburger sabotiert Google“

  1. Ich warte ja immer noch darauf, dass die erste Dorfgemeinschaft mit brennenden Fackeln und Mistgabeln hinter den Street-View-Autos herrennt und die Kamera anschließend auf dem Scheiterhaufen verbrennt.

    Ganz ehrlich: Ich versteh diese Abneigung nicht. Praktisch jeder Erdenbürger hat die Möglichkeit, meinen wunderschönen Wohnort zu besuchen, sich vor mein Haus zu stellen und ein Foto davon zu machen. Street View vereinfacht das in der Weise, dass eine Reise um den halben Erdball zu meiner Wohnung nicht mehr notwendig ist.

    Das verhältlich sich in etwa wie persönliche Treffen zu Telefon. Sind die Menschen damals auch mit Sicheln und Mistgabeln auf die Arbeiter los, die die ersten Fernsprechkabel verlegt haben? Ach so, an manchen Orten wahrscheinlich schon…

  2. Von einer einzelnen Tat auf allgemeine Ablehnung zu schließen, ist schon ein wenig verwegen, oder? Allgemeine Ablehnung in bestimmten Kreisen, okay. Aber der Allgemeinheit ist Google herzlich egal. Bei millionenfacher Verletzung der Privatsphäre sollte man millionenfachen Protest erwarten können. Den sehe ich nicht, auch wenn er da und dort durchaus angebracht wäre. Nicht nur in puncto Google.

  3. @Enno Park: Diese ellenlangen Diskussionen im Netz kenne ich. Außerhalb des Netzes ruht der See. Da ist es ganz still. Ich erinnere mich an Demonstrationen gegen die Vorratsdatenspeicherung. Da wurde bei 30.000 Teilnehmern gern von Erfolg gesprochen. Ist es aber nicht. Du hast vollkommen recht, es betrifft Millionen in Deutschland, Milliarden auf der ganzen Welt. Richtigen Gegenwind spürt Google nicht. Du schaltest hier ja auch Google-Anzeigen wie ich sehe, Du wirst sicherlich Google als Suchmaschine benutzen usw… Solange wir auf google.com nach der nächsten Anti-Google-Aktion suchen, kann man das alles vergessen. Wir machen Google zur Nummer 1 – niemand anders.

  4. Vlt. war es ja einfach nur ein Alkoholiker, der den Reifen zerstochen hat und sich einfach einen Spass im Suff erlaubt hat. :-)

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