Der durchschnittliche Backpacker entflieht einer dekadenten, westlichen Industrienation. Er ist braungebrannt, trägt langes, wallendes Haar und eine Surfer-Kette um den Hals. Und neben seinem zweiten Paar Tracking-Boots, die an seinem McKinley-Rucksack baumeln, findet sich in der Seitentasche ein zerfranstes Buch, das er sich aus vierter Hand auf der Khao San Road in Bangkok gekauft hat. Welche Bücher das sein sollten, verrät BoingBoing.net. Und welche Filme sich ebenso gut eignen, verraten wir.

Autor Mark Frauenfelder hat eine Liste von Büchern zusammengestellt, die Backpacker auf dem Hippy Trail durch Südostasien, Australien, USA oder Lateinamerika auf jeden Fall lesen sollten, um zu sich selbst zu finden. Die Kommentatoren haben diese etwas schwachbrüstige Liste zum Glück noch ergänzt. Frauenfelder schlägt unter anderem vor:

-> “Das Parfum” von Patrick Süskind
-> “Der Name der Rose” von Umberto Eco
-> “Der kleine Hobbit” von J.R.R. Tolkien
-> “Sakrileg/ Da Vinci Code” von Dan Brown
-> “Tao Te King” von Laotse

Persönlichkeit muss sich während der Reise verändern

Wichtig dabei: Die Bücher sollen keine kurzweilige Unterhaltung für den Strandausflug sein, sondern ein ständiger Begleiter, der sich mit der eigenen Persönlichkeit während der Reise verändert. Die Kommentatoren unter Frauenfelders Beitrag haben noch ergänzt:

-> “On the Road” von Jack Kerouac
-> “Ulysses” von James Joyce
-> “Moby Dick” von Herman Melville

“Moderne” Backpacker reisen mit dem Netbook unterm Arm

Auf der Suche nach eigenen Empfehlungen kommt mir gerade die Idee, dass der Backpacker des 21. Jahrhunderts statt eines Buchs doch eigentlich ein Netbook dabei haben müsste und sich eben Filme ansieht statt Bücher zu lesen. Hätte nur einen deutlich kurzweiligeren Effekt und nicht mehr viel mit Aussteigertum zu tun, wäre aber auf jeden Fall ein schöner Urlaub. Meine Roadmovie-Empfehlungen deswegen:

-> “Into the Wild”
-> “Easy Rider”
-> “My Blueberry Nights”
-> “The Beach”
-> “Oldboy”
-> “Herr der Fliegen”

Ergänzungen, egal ob Bücher oder Filme, bitte unten! Der Standard-Backpacker reist übrigens nach Thailand, lernt dort in einer Absteige einen durchgedrehten Insel-Veteranen kennen, der ihm was vom perfekten Strand erzählt. Der Backpacker reist auf diese einsame Insel, trifft dort zwei Dutzend Aussteiger, erlebt das Paradies, verliebt sich in die falsche Frau und muss schließlich das Paradies wieder verlassen, weil ein Drogenkartell ihn und die anderen vertreibt. Aber gut möglich, dass das eine andere Geschichte ist…


 
 
 

4 Kommentare zu “Zum Aussteigen: Die besten Bücher und Filme für Backpacker des 21. Jahrhunderts”

  1. JuanesSteiner - 19. September 2009 um 13:13

    the hitchhikers guide to the galaxy (adams) – ohne den geht ja wohl gar nix …

  2. Hans - 19. September 2009 um 13:38

    Boah ist das großteils altbackenes Zeug. Heftig… kam denn nix neueres?

    Hornby?
    Cobain?
    Film, na gut waren alles looser in den letzten Jahren.

    Schon schade.

  3. Maini - 20. September 2009 um 13:51

    also,

    ganz klar wie juanessteiner auch erwähnt hat, der Hitchhikers guide to the galaxy….
    der ist das a und o….habe ich jetzt glaube ich schon 5x während den Backpackertouren durchgelesen.
    ganz weit abgeschlagen aber durchaus lesenswert wäre dann nick Hornby “high Fidelity”

  4. yahman - 20. Januar 2010 um 21:47

    also wenn schon einer ON THE ROAD erwähnt…
    dann fehlt mir hier STRANDPIRATEN DES LEBENS von Nesch. ist n brüller.
    typ reist im zelt durch westkanada, trifft rauchumwöölkte gestalten…. the best in the west!

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