Viel Lob für diese wissenschaftliche Arbeit: Physiker Randall Munroe stellte vergangene Woche eine Theorie auf, wie sich Reihen für Stehklos in öffentlichen Toiletten (Urinale) am besten auslasten lassen. Entscheidend dafür, dass jeder Mann ohne Verlegenheit pinkeln kann, ist die richtige Zahl von Urinalen: am besten 3, 5, 9, 17 oder 33.

544 Kommentare und Ergänzungen erhielt Munroe darauf – die meisten davon positiv. Munroe geht davon aus, dass Männer sich Urinale aussuchen, die ihnen die größtmögliche Privatssphäre ermöglichen. Sind alle Urinale frei, sucht sich der erste Mann also ein Urinal ganz links oder rechts in der Reihe aus. Wer danach kommt, wählt ein Urinal, bei dem er nicht direkt neben einem anderen Mann stehen muss. Bei einer Reihe von fünf Urinalen ist die Sachlage einfach:

Urinal

Aber wenn bei einer Reihe von sieben Klos schon drei besetzt sind, können die Nachfolgenden Pinkler sich kein Urinal mehr aussuchen ohne in Verlegenheit zu geraten:

Urinal

Munroe errechnet daraufhin anhand einer mathematischen Formel, wie viele Urinale eine Reihe haben sollte, damit eine optimale Auslastung erzielt wird. Ideal ist dabei schon eine Auslastung von 50 Prozent. Drei, fünf oder neun Urinale wären demnach die beste Auslastung. Bei größeren Kloräumen auch 17 oder 33.

Kommentator Monkeyangst gibt allerdings zu bedenken, dass Munroes Theorie in der Praxis anders funktioniert. Wenn ein starker Andrang herrsche, dann müssten die Nachzügler sich jedes freie Urinal schnappen und damit die Verlegenheit akzeptieren. Viel prakmatischer sieht es Leser Michael: Mit einer Trennwand zwischen jedem Urinal wäre die Verlegenheit viel geringer und jedes Stehklo könnte benutzt werden.

Und auf Munroes Bitte, dass auch Frauen ihre Erfahrung mit öffentlichen Toiletten schildern mögen, kommentiert eine gewisse Melinda, dass es bei Frauen trotz der Kabinen ähnlich sei: Solange möglich, suchen sich Frauen erst die Kabinen aus, neben denen niemand sitzt. Grund: Schon die Füße der Nebensitzerin zu sehen, bringe Frauen beim Urinieren zuweilen in Verlegenheit.

Geschäft bleibt also Privatsache.


 
 
 

3 Kommentare zu “Toiletten-Theorie: Optimale Auslastung ohne Verlegenheit bei 3, 5 oder 9 Stehklos”

  1. DonSanchez - 8. September 2009 um 18:28

    Meine Güte! Mathematiker lösen ja wirklich Weltprobleme =)

  2. YuccaTree Post + » Wählt das Webhighlight des Septembers: Wer beerbt die Cheese & Burger Society? - 10. Oktober 2009 um 10:41

    [...] 3. Urinal-Theorie (Text, Grafik): Wissenschaftlich einwandfrei dargestellte Theorie, wie man eine Anordnung von Stehklos am besten auslastet. [...]

  3. Ulrich - 10. Oktober 2009 um 15:53

    Ach, das kenne ich schon lange und zwar von einem Künstler, nicht Mathematiker: http://www.peterwendl.de/arbeiten/toilette/06-Notdurft.png
    Sehr schön anzuschauen :)

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