23. September 2009 - Jürgen Vielmeier

Böser Seitenhieb: Google hat die frühe Entwicklerversion des Browser-Plugins “Chrome Frame” vorgestellt. Wer es in seinem Internet Explorer installiert, macht damit aus dem Microsoft-Browser einen Google-Browser.
Laut der Plugin-Beschreibung reagiert Google damit auf die Rückständigkeit der Microsoft-Browser, auch wenn man das natürlich deutlich freundlicher formuliert. So soll der Chrome Frame dem Internet Explorer offene Webstandards, HTML 5 und eine schnelle JavaScript-Engine einimpfen. Die Oberfläche bleibt davon unberührt.
Aus altem Volkswagen mach 5er-BMW
Damit hat Google besonders den nach wie vor verbreiteten und Browser Internet Explorer 6 (IE6) im Auge. Aber auch die beiden neueren Versionen IE7 und IE8 unterstützen kein HTML 5 und nicht alle der offenen Webstandards, die Googles eigener Browser Chrome einsetzt. Vergleichbar ist Googles Maßnahme mit einem 20 Jahre alten Volkswagen, bei dem man die Maschine ausbaut und sie mit dem Motor eines modernen 5er-BMW ersetzt.
Stellt sich natürlich die Frage, wer sich in seinem Internet-Explorer das Plugin verwenden sollte, wo er sich doch genauso gut Google Chrome installieren kann. Neben seiner offensichtlichen Hauptfunktion, die Microsoft-Bosse zu ärgern, dürfte sich der Chrome Frame vor allem an Nutzer richten, die an ihrem Arbeitsplatz keinen anderen Browser als den Internet Explorer benutzen dürfen.
Einfache Code-Zeile für Entwickler
Webentwickler können mit einer einfachen Code-Zeile feststellen, ob der Besucher Chrome-Frame installiert hat. Wenn nicht, wird er an die Download-Seite weitergeleitet. Google erklärt in einem Video, wie Chrome Frame funktionieren soll. Zu sehen gibt’s dort eigentlich kaum etwas Interessantes – bis auf das niedliche T-Shirt von Google-Entwickler Alex Russell:
[...] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Dr. Reinhard Goy. Dr. Reinhard Goy sagte: RT @Petra_Berg: Google-Plugin macht aus IE einen Chrome. Hauptfunktion: Microsoft ärgern http://bit.ly/t20Ib [...]