Kategorie-Archiv: Storys

Was früher einmal auf MTV lief, Musikvideos nämlich, findet man inzwischen im Internet. Der Clue sind dabei Dienste, die nicht nach einem Video ruhig sind, sondern immer weiter Musik spielen – wie ein Musiksender eben. Hier bietet tape.tv seit Anfang Juli ein genauso einfaches wie durchdachtes Konzept. Eine schlichte, schwarze Seite mit kaum mehr als einem Flash-Player für Videos in der Mitte. Darüber ein kleiner Schaltkasten, der sich nach einiger Zeit ausblendet. Während im Hintergrund die Videos eingestreamt werden, kann man mit diesem Schaltkasten lauter und leiser stellen, zum nächsten Video vorspielen, das Lied direkt kaufen oder einen Künstlernamen eingeben, dessen Video man lieber sehen würde. Der Zuschauer wird also selbst zum Programmdirektor seines eigenen MTV.

Apple hat den Verkauf der zweiten iPhone-Generation „iPhone 3G“ am vergangenen Wochenende weltweit gestartet. In Deutschland verkaufte T-Mobile auf Anhieb 15.000 Geräte (viel mehr wurden von Apple auch nicht geliefert), weltweit setzte Apple 1 Million iPhones ab. Der Start wurde von zahlreichen Pannen begleitet: So ließen sich zahlreiche iPhones erst nach mehr als einem Tag aktivieren. Der Update der ersten iPhone-Generation auf das neue System führte zu Systemabstürzen. Schuld war ganz einfach die Tatsache, dass der Apple-Server dem Ansturm nicht gewachsen war.

Die 3D-Welt Second Life lag schon am Boden – zu langsam, zu altmodisch die Grafik, zu undurchdacht die Navigation. Nun könnte die zweite Welt ausgerechnet durch die Konkurrenz wiederbelebt werden. Denn Google und Vivaty eröffnen eigene 3D-Treffpunkte, Teilwelten im dreidimensionalen Universum, die den Wunsch nach einem großen Ganzen wiederkehren lassen. Eine neue Chance für Second Life.

Musik illegal aus dem Netz zu laden, wird immer heikler, seit die Plattenindustrie mit neuen Forderungen an den Gesetzgeber Erfolg hat. Musik legal herunterladen ist beliebt, kostet aber Geld. Wohl beides ein Grund, warum sich Musikliebhaber seit einiger Zeit verstärkt auf Musikvideos stürzen. Auf YouTube kann man ohnehin fast jedes Video finden, das jemals gedreht wurde; andere, wie MyVideo und Vimeo, stehen dem in kaum etwas nach. Diesen Umstand machen sich spezielle Clients für Musikvideos zu Nutze, die seit kurzem wie Pilze aus dem Boden schießen und auf den Inhalt von YouTube und Co. zugreifen. Bei MusicVideoTown und Jukebo ist die Auswahl nach Katalogen sortiert, Cleepr findet dafür auch Videos weniger bekannter Bands.

Asus hat ein neues Handy (M930) mit einer aufklappbaren QWERTZ-Tastatur, 3G und vor allem WLAN vorgestellt, sowie ein Smartphone mit Touchscreen (P320). Das wäre uns eigentlich keine Meldung wert, wenn Asus nicht bislang eher als Hersteller für Notebooks, Netbooks (EeePC) und PC-Bauteile bekannt war. Ein weiteres Anzeichen also dafür, dass Handys und Laptops immer mehr zusammenwachsen und der technische Hauptunterschied in Zukunft wohl nur noch in der Größe der Geräte liegen wird. Manfred Bremmer sieht gar ein Ende der Laptops kommen – zu Gunsten von Smartphones. Dass stationäre Desktop-Computer aber noch lange nicht am Ende sind, zeigt Lenovo: Der chinesische Hersteller steigt ausgerechnet jetzt ins Geschäft mit Desktop-PCs für Privatanwender ein.

Facebook hat eigentlich nur eine kleinere Neuerung vorgestellt, die sich beim Übernetz Friendfeed aber als sehr populär herausgestellt hat: eine Kommentarfunktion für den Lifestream aus eigenen Aktivitäten, bei Facebook Mini-Feed genannt. Das ist offenbar auch einer der Gründe dafür, warum immer mehr Twitter-Nutzer ihren ständigen anfälligen Dienst verlassen und zu Friendfeed wechseln. Martin Weigert vermutet, dass Start-ups mit einzelnen Funktionen ohnehin nicht lange überleben können und sie zunehmend in größere Netzwerke integriert werden. Noch sind Dienste wie Twitter aber nicht tot – Nate Westheimer von Silicon Alley Insider schlägt vor, was Twitter tun kann, um in einem Jahr eine Milliarde US-Dollar wert zu sein. Alles deutet darauf hin, dass Lifestreams die Zukunft gehören wird.

Mozilla hat die neue Browserversion Firefox 3.0 zum Download freigegeben und gleichzeitig einen Downloadrekord aufgestellt – allerdings den ersten, den es in der Form überhaupt jemals gab. Die Anwender freuen sich über eine intelligentere Adresszeile und das Plugin „Feedly“. Kritiker bemängeln erste Sicherheitslücken und Programmierfehler. Fast zeitgleich hat auch Opera die neueste Browserversion Opera 9.5 zum Download freigegeben – der bei WiWo-Autor Matthias Hohensee durchfällt: Einige Webseiten ließen sich einfach nicht darstellen.

Das mobile Web hat den Durchbruch auf dem Handy noch nicht ganz geschafft, da werden Mini-Notebooks plötzlich Kult. Trendbegründer ist der Asus EeePC, der Mitte Juni in einer neuen Version auf dem Markt erscheint: mit deutlich größerem Display, Windows XP – und 100 Euro teuerer. Ein Video beleuchtet die Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen Modell. PCGames Hardware zeigt Fotos. T-Mobile bietet den EeePC seit Ende Mai subventioniert mit einer mobilen Datenflatrate an. Das Blog Eee900.de berichtet über die verschiedenen Asus-Modelle und die der Konkurrenz.