YuccaTree Post + » Enno Park http://yuccatree.de Internet Feuillevard Tue, 30 Jun 2015 11:47:54 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.9.19 Schöne Feiertage! /2011/12/schone-feiertage/ /2011/12/schone-feiertage/#comments Fri, 23 Dec 2011 16:56:57 +0000 /?p=20521 Wir wünschen euch schöne Feiertage, ein wenig Ruhe und Abstand und ein großartiges Jahr 2012.

The post Schöne Feiertage! appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Wir wünschen euch schöne Feiertage, ein wenig Ruhe und Abstand und ein großartiges Jahr 2012.

Click here to view the embedded video.

The post Schöne Feiertage! appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/12/schone-feiertage/feed/ 0
GEMA vs YouTube: Ein Streit auf dem Rücken von Anwendern und Urhebern /2011/11/gema-vs-youtube-ein-streit-auf-dem-rucken-von-anwendern-und-urhebern/ /2011/11/gema-vs-youtube-ein-streit-auf-dem-rucken-von-anwendern-und-urhebern/#comments Sat, 26 Nov 2011 17:10:39 +0000 /?p=20482 Die Anzahl der in Deutschland gesperrten Musikvideos nimmt langsam unerträgliche Ausmaße an. Schuld ist der Streit zwischen YouTube und GEMA über eine Angemessene Vergütung. Quasi aus Notwehr verwenden Nutzer immer häufiger Proxys, um YouTube vorzuspielen, dass sie die Seite aus den USA oder einem anderen Land heraus aufrufen, wo die gesperrten Videos frei betrachtet werden […]

The post GEMA vs YouTube: Ein Streit auf dem Rücken von Anwendern und Urhebern appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Die Anzahl der in Deutschland gesperrten Musikvideos nimmt langsam unerträgliche Ausmaße an. Schuld ist der Streit zwischen YouTube und GEMA über eine Angemessene Vergütung. Quasi aus Notwehr verwenden Nutzer immer häufiger Proxys, um YouTube vorzuspielen, dass sie die Seite aus den USA oder einem anderen Land heraus aufrufen, wo die gesperrten Videos frei betrachtet werden können.

Das kann aber nicht der Weisheit letzter Schluss sein, von dieser Haltung profitiert nämlich nur Google – durch das Schalten von Werbung, während die Urheber mit und ohne GEMA vom Kuchen nichts abbekommen. Johnny Häusler von Spreeblick hat eine Idee, wie man diesen Streit zu einer guten Lösung führen und zugleich viele Videos bei YouTube kurzfristig entsperren könnte. Unterstützenswert. Lest es euch mal durch. Vera Bunse möchte Unterschriften für diese Lösung auf diesem Pad sammeln.

The post GEMA vs YouTube: Ein Streit auf dem Rücken von Anwendern und Urhebern appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/11/gema-vs-youtube-ein-streit-auf-dem-rucken-von-anwendern-und-urhebern/feed/ 1
Neue Folge Simon’s Cat: “Cat Nap” /2011/11/neue-folge-simons-cat-cat-nap/ /2011/11/neue-folge-simons-cat-cat-nap/#comments Wed, 23 Nov 2011 18:43:49 +0000 /?p=20467 Wer YuccaTree kennt weiß, dass wir um den Kult um Simon’s Cat nicht herumkommen. Mittlerweile muss sich die Katze ja mit einem jüngeren Kollegen herumplagen, damit Simon seine Ruhe hat. Ich möchte gerne mal wissen, wie die beiden Tiere eigentlich heißen oder fällt das unter Datenschutz? Egal, viel Spaß mit der neuen Folge:

The post Neue Folge Simon’s Cat: “Cat Nap” appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Wer YuccaTree kennt weiß, dass wir um den Kult um Simon’s Cat nicht herumkommen. Mittlerweile muss sich die Katze ja mit einem jüngeren Kollegen herumplagen, damit Simon seine Ruhe hat. Ich möchte gerne mal wissen, wie die beiden Tiere eigentlich heißen oder fällt das unter Datenschutz?

Egal, viel Spaß mit der neuen Folge:

Click here to view the embedded video.

The post Neue Folge Simon’s Cat: “Cat Nap” appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/11/neue-folge-simons-cat-cat-nap/feed/ 3
DeutschlandSIM: Datenflat, 50 SMS und 50 Minuten für knapp 5 Euro im Monat /2011/11/deutschlandsim-datenflat-50-sms-und-50-minuten-fur-knapp-5-euro-im-monat/ /2011/11/deutschlandsim-datenflat-50-sms-und-50-minuten-fur-knapp-5-euro-im-monat/#comments Fri, 18 Nov 2011 10:49:11 +0000 /?p=20436 [Werblicher Beitrag] Für Smartphone-Tarife mit Datenflat, Inklusivminuten und Frei-SMS legt man normalerweise mehrere Zehner im Monat hin. Nicht so beim Angebot “All-In” von DeutschlandSIM. Dort bekommt man eine komplette Basisausstattung für 4,95 Euro im Monat als Postpaid-Vertrag, der sich zudem noch monatlich kündigen lässt. Im Detail enthält der Tarif 50 Telefonminuten in alle deutschen Mobilfunknetze […]

The post DeutschlandSIM: Datenflat, 50 SMS und 50 Minuten für knapp 5 Euro im Monat appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
[Werblicher Beitrag] Für Smartphone-Tarife mit Datenflat, Inklusivminuten und Frei-SMS legt man normalerweise mehrere Zehner im Monat hin. Nicht so beim Angebot “All-In” von DeutschlandSIM. Dort bekommt man eine komplette Basisausstattung für 4,95 Euro im Monat als Postpaid-Vertrag, der sich zudem noch monatlich kündigen lässt.

Im Detail enthält der Tarif 50 Telefonminuten in alle deutschen Mobilfunknetze und ins Festnetz. Sind sie verbraucht, zahlt der Nutzer überschaubare 9 Cent pro Minute bei 1/1-Taktung und ebenso überschaubare 9 Cent pro SMS. Verbindungen zur eigenen Mailbox sind kostenlos. Dazu gibt es eine Datenflat, die bei Überschreiten der 200 MByte-Grenze keine zusätzlichen Kosten verursacht, sondern auf GPRS gedrosselt wird. Gegen Aufpreis von weiteren 4,95 Euro bzw. 9,95 Euro im  Monat können Vielnutzer das Limit der Datenflat auf 500 MB oder ein ganzes GB verschieben.

[adrotate group="5"]

Technisch gesehen greift “All-In” von DeutschlandSIM auf das o2-Netz zu. Mir sind derzeit keine günstigeren Handytarife für Wenignutzer bekannt, die vergleichbare Pauschalen enthalten. Besonders gefällt mir, dass ich den Vertrag jederzeit in Monatsfrist kündigen kann. Vieltelefonierer, Massen-SMS-Schreiber und Twitter-Süchtige finden eventuell woanders für ihr Nutzungsverhalten günstigere Angebote, allerdings hat DeutschlandSIM dafür eine interessante Variante: Ein Tarif mit einem sogenanntem Kostenairbag:

In dieser Variante fällt keine Grundgebühr an. Minutenpreise sind die gleichen, beim Datenverkehr fallen 24 Cent/MB an. Allerdings zahlt der Nutzer im o2-Netz niemals mehr als 35 Euro/monatlich. Für diesen Tarif gibt es noch eine Variante im D-Netz der Telekom, dessen Netzabdeckung höher ist, für 49 Euro im Monat. Für den oben beschrieben “All-In”-Tarif gibt es diese Option leider nicht. Auch hier wird beim Datenverkehr ab 200 MB gedrosselt. 500 MB und ein GB kosten 9,95 bzw. 12,95 Euro Aufpreis. Unterm Strich eine günstige Variante für “Poweruser”.

The post DeutschlandSIM: Datenflat, 50 SMS und 50 Minuten für knapp 5 Euro im Monat appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/11/deutschlandsim-datenflat-50-sms-und-50-minuten-fur-knapp-5-euro-im-monat/feed/ 1
Geld verdienen mit Twitter Folge 13: Tweets als eBook verkaufen /2011/11/geld-verdienen-mit-twitter-folge-13-tweets-als-ebook-verkaufen/ /2011/11/geld-verdienen-mit-twitter-folge-13-tweets-als-ebook-verkaufen/#comments Mon, 14 Nov 2011 16:25:46 +0000 /?p=20401 Das Problem ist bekannt: Wir prokrastinieren den ganzen Tag auf Twitter, haben Tausende liebevoll gehegte Follower, die uns in Form kleiner Sternchen auf Favstar applaudieren, aber all das ändert nichts daran, dass das Jobcenter nur 364 € und die halbe Miete unserer überteuerten Gentri-Wohnung im Szene-Kiez überweist, sodass wir gezwungen sind, das dritte Zimmer illegal […]

The post Geld verdienen mit Twitter Folge 13: Tweets als eBook verkaufen appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Das Problem ist bekannt: Wir prokrastinieren den ganzen Tag auf Twitter, haben Tausende liebevoll gehegte Follower, die uns in Form kleiner Sternchen auf Favstar applaudieren, aber all das ändert nichts daran, dass das Jobcenter nur 364 € und die halbe Miete unserer überteuerten Gentri-Wohnung im Szene-Kiez überweist, sodass wir gezwungen sind, das dritte Zimmer illegal an BWL-Studenten zu vermieten, die mehr verdienen als wir selbst?

Bisher galt als Ausweg für bezahltes Twittern die Karriere als Social-Media-Berater. Seitdem dieser Beruf in der öffentlichen Wahrnehmung jedoch irgendwo hinter Politiker und Gebrauchtwagenhändler rangiert und es kaum noch Klaviere in Puffs gibt, muss eine andere Lösung her: die Literatennummer.

[adrotate group="5"]

Jan-Uwe “@Vergraemer” Fitz macht es vor. Nach Erscheinen seines Romans “Entschuldigen Sie meine Störung“, den ich besprechen werde, sobald ich ihn zu Ende gelesen habe, was schwierig ist, weil – (nein, das kann ich nicht schreiben, ich kann nicht) – weil ich bei jedem Versuch nach spätestens drei Seiten unter Lachkrämpfen zusammenbreche… Also nochmal: Nach Erscheinen seines Buches gibt der @Vergraemer jetzt eine Sammlung von mehr als 3000 seiner besten und witzigsten Tweets als eBook (iTunes-Link) heraus. Das ganz kostet nur 2,99 Euro, also weniger als 0,09 Cent pro Tweet. Im Gegenzug braucht man sie nicht zu faven.

Ich kaufe mir das eBook auf jeden Fall, schon alleine damit Jan-Uwe sich mal wieder einen ordentlichen Döner leisten kann. Also würde, wenn ich es nicht schon als Rezensionsexemplar bekommen hätte. Seitdem unterhalten mich seine Tweets auf dem iPhone immer dann, wenn ich unterwegs kein Netz habe oder Twitter down ist. Man merkt fast keinen Unterschied, außer dass die Bedienung ungewohnt ist und man keine DMs verschicken kann. Ach so: wer mit iTunes nichts anfangen kann, bestellt sich das ePub bei Libri.

The post Geld verdienen mit Twitter Folge 13: Tweets als eBook verkaufen appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/11/geld-verdienen-mit-twitter-folge-13-tweets-als-ebook-verkaufen/feed/ 2
Die Occupy-Bewegung und das Medienversagen /2011/10/die-occupy-bewegung-und-das-medienversagen/ /2011/10/die-occupy-bewegung-und-das-medienversagen/#comments Mon, 17 Oct 2011 12:17:28 +0000 /?p=20352 Seit Monaten schwappen massive Demonstrationen um die Welt. Sie kosten Regierungschefs schonmal Amt und Leben. Im Detail mögen Sie unterschiedliche Ziele vertreten, je nachdem ob es um den arabischen Frühling geht, um die die spanische Bewegung der “Empörten” oder neuerdings um OccupyWallstreet. Allen gemeinsam ist, dass sie trotz ihrer Wichtigkeit in den Medien fast nicht […]

The post Die Occupy-Bewegung und das Medienversagen appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Seit Monaten schwappen massive Demonstrationen um die Welt. Sie kosten Regierungschefs schonmal Amt und Leben. Im Detail mögen Sie unterschiedliche Ziele vertreten, je nachdem ob es um den arabischen Frühling geht, um die die spanische Bewegung der “Empörten” oder neuerdings um OccupyWallstreet. Allen gemeinsam ist, dass sie trotz ihrer Wichtigkeit in den Medien fast nicht vorkommen.

Meldungen gibt es bestenfalls mal am Rande. Wenn es doch zu so etwas wie Berichterstattung wie in Libyen oder Ägypten kommt, dann um Wochen zu spät und weil es einfach nicht mehr zu übersehen ist. Ich möchte nicht so weit gehen, da Absicht zu unterstellen – die Medien sind einfach viel zu sehr auf den politischen Regelbetrieb mit seinen vorfahrenden Autos und in die Mikrophone gelaberten Worthülsen geprägt.

[adrotate group="5"]

Einstweilen versucht die New Yorker Polizei, friedliche Demonstranten mit Gewalt und Pfefferspray von der Wall Street zu vertreiben, wo sie mittlerweile seit Wochen campieren. Zentrale Aussage: “Wir sind die 99%” – also diejenigen, die nicht über Gelder und Macht verfügen. Sie demonstrieren dagegen, dass die Anhäufung von Vermögen und Geld längst nicht nur die “soziale Schere” weit auseinander klaffen lässt, sondern auch dazu führt, dass immer mehr politische Entscheidungen jenseits demokratischer Institutionen aus Geldzwängen und auf Lobbydruck hin getroffen werden. Geld und Banken regieren die Welt – mittlerweile in einem unerträglichen Ausmaß.

Quelle: New York Times

Sicherlich gibt es ein unglaubliches Wohlstandsgefälle zwischen arabischen Revolutionären, amerikanischen Demonstranten und – sagen wir – der deutschen Anti-S21-Bewegung. Bemerkenswert ist jedoch das globale Aufflammen dieser Protestbewegungen mit einem kleinsten gemeinsamen Nenner: der Forderung nach mehr Mitbestimmung, Demokratie und Transparenz. Die Bigotterie auch der amerikanischen Regierung zeigt sich in folgendem Video, das Ereignisse rund um “OccupyWallstreet” gegen Aussagen von Hillary Clinton und Barack Obama schneidet, als noch “nur” in Arabien demonstriert wurde.

Click here to view the embedded video.

Wir hatten ein ereignisreiches Wochenende: Innenminister Friedrich hat zugegeben, dass der Bundestrojaner auch von Bundesbehörden wie dem BKA eingesetzt wurde und Deutschland seine Bürger mit verfassungswidrigen Mitteln ausspioniert. Die OccupyWallstreet-Demonstrationen schwappten Samstag um den Globus: Hunderttausende auf der ganzen Welt demonstrierten zeitgleich. In Berlin räumten Polizisten ohne Namensschilder gewalttätig ein friedliches Demonstrantencamp auf dem Platz der Republik.

In der ARD talkt Günther Jauch über Alkohol und die “Bild” titelt heute morgen… ach vergessen wir’s.

The post Die Occupy-Bewegung und das Medienversagen appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/10/die-occupy-bewegung-und-das-medienversagen/feed/ 0
Bundestrojaner: Big Brother ist watching your PC – Geschichte eines Vertrauensverlustes /2011/10/bundestrojaner-big-brother-ist-watching-your-pc-geschichte-eines-vertrauensverlustes/ /2011/10/bundestrojaner-big-brother-ist-watching-your-pc-geschichte-eines-vertrauensverlustes/#comments Sun, 16 Oct 2011 16:37:39 +0000 /?p=20326 27. Februar 2008: Das Bundesverfassungsgericht verbietet jegliche Online-Durchsuchung von Computern. 8. Oktober 2011: Der CCC veröffentlicht im Zusammenspiel mit “FAZ” und “Zeit” den Bundestrojaner, der genau das tut, was das Verfassungsgericht 2008 verboten hat. Der Einsatz in immer mehr Bundesländern wird bekannt, und schließlich gibt Innenminister Friedrich zu, dass die Spionage-Software auch vom BKA eingesetzt […]

The post Bundestrojaner: Big Brother ist watching your PC – Geschichte eines Vertrauensverlustes appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
27. Februar 2008: Das Bundesverfassungsgericht verbietet jegliche Online-Durchsuchung von Computern. 8. Oktober 2011: Der CCC veröffentlicht im Zusammenspiel mit “FAZ” und “Zeit” den Bundestrojaner, der genau das tut, was das Verfassungsgericht 2008 verboten hat. Der Einsatz in immer mehr Bundesländern wird bekannt, und schließlich gibt Innenminister Friedrich zu, dass die Spionage-Software auch vom BKA eingesetzt wurde.

Am Anfang stand die “Online-Durchsuchung”. Schon der Name beschönigt, was da passiert: Während bei einer klassischen Durchsuchung die Polizei vor der Haustür steht, einen von einem Richter unterschriebenes Papier hochhält und man ihr zusehen kann, wie sie die Wohnung durchwühlt, findet eine “Online-Durchsuchung” heimlich statt, ohne dass der Überwachte etwas davon erfährt. IP-Telefonate werden genauso abgehört wie E-Mails mitgelesen. Surfen im Web oder arbeiten mit Excel – das gesamte Tun und Lassen am Computer wird aufgezeichnet und an staatliche Stellen übermittelt. Ein Keylogger zeichnet Passwörter auf und Zugangsdaten zum Homebanking. Ein Modul erlaubt späteres Nachladen weiterer Funktionen und Behörden können jederzeit Daten auf dem überwachten Rechner ablegen – auch gefälschte Beweise, ohne dass der Überwachte später eine Chance hätte, seine Unschuld zu beweisen. So etwas ist so ähnlich schon passiert. Die Überwachung per Bundestrojaner ist also in Deutschland aus gutem Grund verboten und sollte ins Reich der Dystopien gehören irgendwo zwischen “1984″, “Brazil” und “Minority Report”. Leider tut sie das nicht.

Rein rechtlich gesehen gibt es ein Schlupfloch: Die Überwachung von Telefongesprächen. In Deutschland ist das innerhalb enger grenzen legal – Stichwort “Großer Lauschangriff“. Der soll, so wünschen sich das die Ermittlungsbehörden, auch möglich sein, wenn ein Verdächtiger per Computer telefoniert, zum Beispiel mit Skype. Bezeichnet wird das ganze als “Quellen-TKÜ” und das ist der Ansatzpunkt, über das dann doch der Bundestrojaner seinen weg auf die Festplatten der Republik und schließlich zum CCC fand. Allerdings darf die Software wirklich nur genau eine Sache können – nämlich Skype-Telefonate abhören. Das ist beim Bundestrojaner nicht der Fall. Alle digital durchgeführten Abhörmaßnahmen der letzten drei Jahre waren also verfassungswidrig.

[adrotate group="5"]

Innenministerium und BKA dementierten erst, dass die vom CCC gefundene Software überhaupt aus staatlicher Hand stammt. Als sich dies nicht mehr leugnen ließ, behauptete Innenminister Friedrich, der Bundestrojaner sei nie auf Bundesebene eingesetzt worden. Klar war nur, dass der “Staats-, Bayern-, Euro- oder Landestrojaner”, wie das Ding jetzt hieß, in Bayern eingesetzt wurde - übrigens unter Mitverantwortung der bayrischen FDP-Chefin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Dort hat das Landgericht Landshut den Einsatz dieses Jahr verboten, weil die der Trojaner regelmäßig Screenshots vom überwachten Computer verschickt, was über ein Abhören von Skype-Telefonaten deutlich hinaus geht. Eine rechtliche Grundlage für den Einsatz des Trojaners gibt es bis heute also weder in Bayern noch in anderen Bundesländern. Das wird nicht nur in Bayern ignoriert: Die digitate Abhörwanze wird auch in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen eingesetzt. Letzteres ist besonders krass, führte doch die in Düsseldorf 2006 gestartete “Online-Durchsuchung” zum eingangs erwähnten Urteil des Verfassungsgerichtes. Das ist aber fast schon egal, da Innenminister Friedrich heute im FAZ-Interview zugab, was er wenige Tage zurvor noch leugnete – dein Einsatz des Bundestrojaners durch das BKA und andere Bundesbehörden.

In Deutschland setzen Bundes- und Landesbehörden also widerrechtlich Software zur Überwachung und Manipulation von Computern gegen die eigenen Bürger ein. Um sie zu installieren, brechen sie in Wohnungen ein, verschicken Computerviren per Behörden-E-Mail oder “untersucht” der Zoll auf Flughäfen mal kurz einen “verdächtigen Laptop”. Nicht einmal zum Abhören von Skype-Telefonaten wäre dieser Aufwand legal – Skype arbeitet nämlich mit Ermittlungsbehörden zusammen und erlaubt das Mithören von Telefonaten. Es ist vollkommen unnötig, zu diesem Zweck, einen Trojaner auf dem Zielrechner zu installieren – LKA, BKA & Co. müssten sich nur an Skype wenden. Die Einsätze in Bayern zeigen jedoch, dass die Software mindestens auch zum Anfertigen von Screenshots benutzt wurde. Es ist offensichtlich, dass der Bundestrojaner zu keiner Zeit nur dem Mithören von Telefonaten diente. Nähme man das Grundgesetz und das Verfassungsgericht ernst – es müssten gerade eigentlich die Innenminister der meisten Bundesländer, Bundesinniminister Friedrich, BKA-Chef Ziercke sowie mehrere LKA-Chefs ihren Rücktritt bekannt geben. Dass sie das nicht tun zeigt, wie weit unsere Regierungen und Polizeibehörden sich vom Boden des Grundgesetzes entfernt haben.

Einmal mehr richten sie gewaltigen schaden an und provozieren einen weiteren Vertrauensverlust der Bürger in den Staat. Pavel Mayer, Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, legt das ganze in der FAZ noch mal von anderer Seite aus dar.

The post Bundestrojaner: Big Brother ist watching your PC – Geschichte eines Vertrauensverlustes appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/10/bundestrojaner-big-brother-ist-watching-your-pc-geschichte-eines-vertrauensverlustes/feed/ 1
Wie schützen vor dem “Staatstrojaner”? /2011/10/wie-schutzen-vor-dem-staatstrojaner/ /2011/10/wie-schutzen-vor-dem-staatstrojaner/#comments Mon, 10 Oct 2011 13:53:23 +0000 /?p=20294 Großer Coup des CCC: Staatliche Spionage-Software, auch bekannt als “Bundestrojaner” oder “Bayerntrojaner” ist aufgetaucht. Die Analyse ergab grobe Schwachstellen und eine Ignoranz gegenüber den Vorgaben des Verfassungsgerichtes, die man nur noch als haarsträubend bezeichnen kann. Bleibt die Frage: Wie schütze ich mich davor? Eigentlich soll er ja nur Telefonate überwachen, die via Skype geführt werden […]

The post Wie schützen vor dem “Staatstrojaner”? appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Großer Coup des CCC: Staatliche Spionage-Software, auch bekannt als “Bundestrojaner” oder “Bayerntrojaner” ist aufgetaucht. Die Analyse ergab grobe Schwachstellen und eine Ignoranz gegenüber den Vorgaben des Verfassungsgerichtes, die man nur noch als haarsträubend bezeichnen kann. Bleibt die Frage: Wie schütze ich mich davor?

Eigentlich soll er ja nur Telefonate überwachen, die via Skype geführt werden – alles was darüber hinaus geht, ist in Deutschland ausdrücklich verboten. Der vom CCC entdeckte Trojaner enthält aber nicht nur einen Keylogger und eine Funktion, die Screenshots macht und übermittelt, sondern auch die Möglichkeit, Module beliebig nachzuladen und reißt nebenher gewaltige Sicherheitslöcher ins infizierte System. Mittlerweile ist auch sicher, dass dieser “Staatstrojaner” echt ist, vom LKA Bayern stammt und für mehr als nur das Abhören von Telefonaten eingesetzt wurde.

[adrotate group="5"]

Besonders häufig wurde die Frage gestellt, wie man sich davor schützen könne. Die Antwort ist banal wie unbefriedigend: Mit Anti-Viren-Software. Seit der “Staatstrojaner” enttarnt wurde, haben die Hersteller die Signatur des Schädlings in ihre Software aufgenommen und verbreiten sie über Updates. Unbefriedigend ist das, weil die Software schon drei Jahre alt ist. Es dürfte eine ganze Reihe von Computerviren zu geben, die eben noch nicht bekannt sind, und entsprechende heuristische Funktionen der Anti-Viren-Programme sind in der Bekämpfung unbekannter Viren nur mäßig erfolgreich und schlagen oft falschen Alarm.

Natürlich gibt es viele Tipps wie Windows nicht als Administrator zu nutzen, sichere Browser zu verwenden, keine Mail-Anhänge zu öffnen usw. – das hilft aber denjenigen auch nicht weiter, denen ein solcher Trojaner am Flughafen vom Zoll heimlich draufgespielt wird. Dabei gibt es zumindest vorläufig noch eine äußerst einfache Methode, einigermaßen sicher zu gehen, dass der eigene Rechner frei von Schädlingen ist: Linux nutzen oder einen Mac.

Zwar haben auch diese Systeme Sicherheitslücken, aber Viren, Trojaner und anderes Getier existieren nach hier wie vor nur im Labor, nicht jedoch in “freier Wildbahn” und auch den “Staatstrojaner” gibt es bisher nur für Windows. Nein, das ist kein Witz, das ist Realsatire.

The post Wie schützen vor dem “Staatstrojaner”? appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/10/wie-schutzen-vor-dem-staatstrojaner/feed/ 3
Simon’s Cat: Double Trouble /2011/10/simons-cat-double-trouble/ /2011/10/simons-cat-double-trouble/#comments Sat, 08 Oct 2011 15:48:21 +0000 /?p=20289 Wer schon mal zwei Katzen aneinander gewöhnen musste, weiß, wie hoch das hergehen kann. Eine weitere, göttliche Folge von Simon’s Cat: Double Trouble

The post Simon’s Cat: Double Trouble appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Wer schon mal zwei Katzen aneinander gewöhnen musste, weiß, wie hoch das hergehen kann. Eine weitere, göttliche Folge von Simon’s Cat: Double Trouble

Click here to view the embedded video.

The post Simon’s Cat: Double Trouble appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/10/simons-cat-double-trouble/feed/ 0
Weltbild und Hugendubel: Bohei um den eBook-Reader /2011/10/weltbild-und-hugendubel-bohei-um-den-ebook-reader/ /2011/10/weltbild-und-hugendubel-bohei-um-den-ebook-reader/#comments Fri, 07 Oct 2011 09:25:04 +0000 /?p=20278 Die Bücherketten Weltbild und Hugemdubel hat gestern einen großartigen PR-Coup gelandet. Zahllose Blogs, Zeitungen und Online-Medien berichteten darüber, dass als Reaktion auf Amazons Kindle für 99 Euro nun ein eBook-Reader für ganze 69 Euro angeboten wird. Betrachtet man die Meldung näher, fragt man sich allerdings, warum da so ein Medienrummel drum gemacht wird. Das Ding ist […]

The post Weltbild und Hugendubel: Bohei um den eBook-Reader appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Die Bücherketten Weltbild und Hugemdubel hat gestern einen großartigen PR-Coup gelandet. Zahllose Blogs, Zeitungen und Online-Medien berichteten darüber, dass als Reaktion auf Amazons Kindle für 99 Euro nun ein eBook-Reader für ganze 69 Euro angeboten wird. Betrachtet man die Meldung näher, fragt man sich allerdings, warum da so ein Medienrummel drum gemacht wird. Das Ding ist nämlich nichts Neues.

Es gibt Reader und Reader: Solche mit einem eInk-Display, das unbeleuchtet ist und wie bedrucktes Papier wirkt. Sie benötigen Strom nur zum Umblättern und wenn man mit ihnen ins Netz geht. Ihr Akku hält dementsprechend wochenlang und man kann so ein Gerät mit an den Strand und auf Reisen nehmen, ohne ein Netzteil mit sich herum zu schleppen. Sie sind klein und leicht wie ein Taschenbuch, erfüllen nur einen Zweck, den aber nahezu perfekt.

[adrotate group="5"]

Der eBook-Reader von Weltbild und Hugendubel ist kein solches Gerät. Es handelt sich um ein stark reduziertes Tablet mit leuchtendem LED-Display, das alle paar Stunden an die Steckdose muss. Das muss kein Nachteil sein. Manche Leute lieben es, auf leuchtenden Screens im Dunkeln lesen zu können, während andere die Papierähnlichkeit von eInk schätzen, das sich auch prima in der Sonne lesen lässt.

Einen riesigen Nachteil des Kindle möchte an dieser Stelle nicht verschweigen: Er kann (ohne Verrenkungen) kein ePub – freie Bücher lassen sich nur über Umwege draufspielen – das ist ein Vorteil des Weltbild-Readers. Reader mit e-Ink, die das können, sind derzeit noch ein gutes Stück teurer – Amazon finanziert da quer. Ob ein Billig-Reader mit LED-Display sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden – allerdings frage ich mich, wozu extra einen solchen Reader anschaffen, wenn man für etwas mehr Geld schon die ersten (ebenso wenig empfehlenswerten) Billig-Tablets mit Android bekommt?

Das ist aber egal; der eigentliche Grund für diesen Post ist Medienkritik: Solch ein Reader wie Weltbild ihn jetzt anbietet, gibt es zu ähnlichen Preisen schon seit Monaten bei diversen Discountern. Hallo Weltbild, hallo Hugendubel, bitte einen echten eInk-Reader für 60 Euro! Darf auch ganz spartanisch sein, nur ePub sollte er können. Das wäre dann eine Meldung wert…

[update 16.05.2012] Wer sich ganz von den Readern distanzieren will, kann diese Funktion auch ganz einfach mit dem Smartphone nutzen. Aktuell erscheint mit ciando eBooks eine App, die einen klassischen Reader darstellt und 100 Plattformen in einer App vereint, egal von welchem Händler die eBooks stammen.

The post Weltbild und Hugendubel: Bohei um den eBook-Reader appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/10/weltbild-und-hugendubel-bohei-um-den-ebook-reader/feed/ 4
YouTube sperrt ZDF-Sendung “WISO – Die Bank gewinnt immer” wegen “Regierungsanfrage” (Update) /2011/10/youtube-sperrt-zdf-sendung-wiso-die-bank-gewinnt-immer-wegen-regierungsanfrage/ /2011/10/youtube-sperrt-zdf-sendung-wiso-die-bank-gewinnt-immer-wegen-regierungsanfrage/#comments Wed, 05 Oct 2011 10:10:24 +0000 /?p=20261 Das ist schon ein Schock, wenn man ein eine WISO-Sendung des ZDF auf YouTube aufruft und folgende Meldung erhält: “Dieser Content ist in deinem Land nicht verfügbar, da er aufgrund einer Regierungsanfrage entfernt wurde.” Wie bitte? Zur Stunde zeigt YouTube diese Meldung. Was auch immer hinter dieser Geschichte steckt – irgendwer hat beim ZDF, bei YouTube oder […]

The post YouTube sperrt ZDF-Sendung “WISO – Die Bank gewinnt immer” wegen “Regierungsanfrage” (Update) appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Das ist schon ein Schock, wenn man ein eine WISO-Sendung des ZDF auf YouTube aufruft und folgende Meldung erhält: “Dieser Content ist in deinem Land nicht verfügbar, da er aufgrund einer Regierungsanfrage entfernt wurde.” Wie bitte?

Zur Stunde zeigt YouTube diese Meldung. Was auch immer hinter dieser Geschichte steckt – irgendwer hat beim ZDF, bei YouTube oder bei der einer staatlichen Stelle großen Mist gebaut. Zwar ist die betreffende Sendung noch in der ZDF-Mediathek aufzurufen, die dortige Version ist aber gekürzt und derzeit nur 41:09 Minuten lang. Ich hatte leider gerade keine Gelegenheit, mir beide Fassungen anzusehen, um die Unterschiede festzustellen. Wenn da jemand schon Hinweise hat, wäre ich dankbar. Das schweizer Satire-Blog “Lupe” hat die lange Fassung von 43:26 Minuten erneut online gestellt.

Selbst wenn das ganze nur ein Versehen war, welches sich leicht aufklären lässt, läuft es mir bei dieser Fehlermeldung, die ich nie zuvor gesehen habe, kalt den Rücken herunter…

Update: Im ZDF-Blog gibt es eine (mehrfach geänderte und ergänzte) Stellungnahme. Die 3 Minuten fehlen wohl wegen eines laufenden Rechtsstreits und auch deshalb wurde das entsprechende Häppchen aus dem Film entfernt. Schaut man bei YouTube, ist plötzlich auch nicht mehr von der Regierung die Rede, sondern von einem “legal complaint”. Hier sind übrigens die fehlenden Minuten (ungeprüft), die in der Tat des Streisand-Effektes würdig sind:

Click here to view the embedded video.

 

The post YouTube sperrt ZDF-Sendung “WISO – Die Bank gewinnt immer” wegen “Regierungsanfrage” (Update) appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/10/youtube-sperrt-zdf-sendung-wiso-die-bank-gewinnt-immer-wegen-regierungsanfrage/feed/ 7
Archäologische Sensation: NyanCat älter als gedacht? /2011/09/archaologische-sensation-nyancat-alter-als-gedacht/ /2011/09/archaologische-sensation-nyancat-alter-als-gedacht/#comments Fri, 30 Sep 2011 08:16:07 +0000 /?p=20256 Dieses sensationelle Video aus dem Jahr 1909 ist aufgetaucht. Man mache sich selbst ein Bild.

The post Archäologische Sensation: NyanCat älter als gedacht? appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Dieses sensationelle Video aus dem Jahr 1909 ist aufgetaucht. Man mache sich selbst ein Bild.

Click here to view the embedded video.

The post Archäologische Sensation: NyanCat älter als gedacht? appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/09/archaologische-sensation-nyancat-alter-als-gedacht/feed/ 3
Facebook: Mein Abschied auf Raten /2011/09/facebook-mein-abschied-auf-raten/ /2011/09/facebook-mein-abschied-auf-raten/#comments Thu, 29 Sep 2011 07:00:54 +0000 /?p=20228 Facebook ist derzeit in so ziemlich jeder Hinsicht unter Beschuss. Like-Button, Timeline, kein korrektes Logout, ständig ändernde Defaults und Privacy-Einstellungen: Facebook scheint Datenschützer derzeit einfach zu überfahren und massiv Fakten zu schaffen. Aufschreie, Quit-Facebook-Day und derlei Proteste bleiben fast aus. Stattdessen warnt die Avantgarde und die ersten verlassen still und heimlich die Plattform. Die Häufung […]

The post Facebook: Mein Abschied auf Raten appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Facebook ist derzeit in so ziemlich jeder Hinsicht unter Beschuss. Like-Button, Timeline, kein korrektes Logout, ständig ändernde Defaults und Privacy-Einstellungen: Facebook scheint Datenschützer derzeit einfach zu überfahren und massiv Fakten zu schaffen. Aufschreie, Quit-Facebook-Day und derlei Proteste bleiben fast aus. Stattdessen warnt die Avantgarde und die ersten verlassen still und heimlich die Plattform.

Die Häufung der Negativschlagzeilen der letzten Zeit war bemerkenswert: Datenschützer Thilo Weichert droht Firmen mit Bußgeldern, wenn sie den Like-Button in ihre Webseite einbauen oder eine Page betreiben. Immerhin gibt es mit dem 2-Click-Button aus der Heise-Redaktion einen Vorschlag zur Güte. Bei dem Thema ist noch nicht wirklich Ruhe eingekehrt, aber Facebook zieht die Schrauben schonmal weiter an.

Mark Zuckerberg stellt OpenGraph und Timeline vor. In Zukunft sollen wir gar nicht mehr extra auf den Like-Button klicken – Facebook protokolliert im Hintergrund, was wir lesen, hören, machen – idealerweise nicht nur das Web betreffend, sondern auch das Telefon. Was da entsteht, sind komplette Lebensdossiers, wie sie die Stasi kaum umfassender hätte schaffen können, nur nicht in Hand eines (Unrechts)Staates sondern eines profitorientierten US-Unternehmens. Jenseits aller Angstmacherei erscheint mir hier eine Grenze überschritten.

[adrotate group="5"]

Facebook weist zwar darauf hin, dass mann das alles wird abschalten können, aber wir kennen ja die Zuckerberger: Per Default sind gerade auch Privacy-kritische Funktionen immer mal wieder ab Einführung zunächst eingeschaltet, bis wir in einem Blog nachlesen, dass wir dieses oder jenes Feature besser ausschalten sollten. Das ist gerade erst in den letzten Tagen bei hochgeladenen Fotos passiert. Und dann kam kürzlich noch heraus, dass Facebook seine Cookies nicht löscht sondern nur ändert, wenn man sich ausloggt. An-/Abmelden reicht also nicht aus, um sicher zu gehen, dass man nicht über den Like-Button auf anderen Seiten getrackt wird. An sich eine Kleinigkeit, über die aber kaum jemand informiert wurde. Wer sich nicht komplett per OpenGraph und Timeline tracken lassen will, wird also regelmäßig überprüfen müssen, ob noch alle Privacy-Einstellung und Opt-Outs korrekt eingestellt sind.

Sascha Lobo wiegelt im Spiegel ab und fährt leider das alte “Geh doch nach drüben”-Argument auf: Wer das alles nicht wolle, könne Facebook ja bleiben lassen. Stimmt nur zum Teil. 800 Millionen Menschen sind mittlerweile auf Facebook versammelt. Es bildet sich eine Facebook-Kultur heraus, die keine Jugendkultur ist. Sich von ihr auszuschließen ist nicht bloß der Verzicht auf Farmville sondern dass man von Partys und anderen Einladungen im Freundeskreis immer häufiger nicht erfährt. Dahinter steckt kein böser Wille – für viele ist es nur einfach schon selbstverständlich geworden, eine Veranstaltung auf Facebook zu organisieren, weil ja sowieso alle da sind.

Bisher war Facebook ein Mittel, das mir dabei hilft zu kontrollieren, was und wie ich mich der Welt zeigen möchte – wandelt sich aber aber zu einer Plattform, auf der Facebook selbst entscheidet, was von mir gezeigt wird und wie. Was wir da an Facebook überlassen ist nichts weniger als die Hoheit über unsere Identität – jedenfalls wie sie sich für andere darstellt. Ich sagte es schon und wiederhole es hier wieder: Wir sind bei Facebook nicht Kunde sondern Rohstoff. Facebook ist natürlich ein US-Unternehmen – aber trotzdem als öffentlicher Raum im Netz gewissen Spielregeln zu unterwerfen. Die einzige Strategie für den einzelnen Nutzer außer Verzicht scheint mir zu sein, bewusst eine Facebook-Identität zu entwickeln.

Dabei handelt es sich keinesfalls um eine German Angst. Auch und gerade in den USA werden Facebook und Google heftig diskutiert und ein Jeff Jarvis hat dort längst nicht in dem Maße die Meinungshoheit, wie man das hier in der Filterbubble des Bloggers meinen könnte. Diskutiert wird da nicht nur, ob Facebook und Google die Privatsphäre töten, sondern darüber hinaus das Web nachhaltig verändern. Schließlich ist eine Webseite, die ich auf meinem eigenen Server hoste und somit kontrolliere, ohne passende Accounts bei Facebook und anderen Diensten nur noch halb soviel wert.

Protest und große Aktionen bleiben dieses mal aus. Facebook-Kritik findet nicht länger mehr bei den Facebook-Nutzern selbst statt, sondern wird von Alarmisten betrieben und staatlichen Datenschützern, die Agendasetting betreiben – gegen die Windmühle Facebook kämpfend kann Verbraucherschutzministerin Aigner wunderbar Aktionismus in Sachen Datenschutz simulieren, währen der Staat im Hintergrund immer neue Überwachungsmöglichkeiten schafft.

Was statt der Aktionen zu beobachten ist: Ein stiller Exodus. Es war zunächst mehr so ein Bauchgefühl – Anlass für diesen Text war dann die sehr geschätzte Vera Bunse mit ihrer mittlerweile umgesetzten Ankündigung, Facebook zu verlassen. Ich war aber froh, dass ich mit diesem Gefühl nicht alleine bin, dass zwar nicht Hinz und Kunz, wohl aber die “Avantgarde” langsam von Facebook abwendet. André Vatter beobachtet ganz ähnliches. Der Deal war immer klar: Nutzung gegen Daten, woraus längst “Datenabzocke” wird, wenn Facebook munter die Daten unseres Lebens als sein geistiges Eigentum bezeichnet und zum Betriebsgeheimnis erklärt.

Und tatsächlich denke ich selber auch darüber nach, meinen Facebook-Account zu löschen. Vorläufig warte ich noch ab, wie sich die Dinge entwickeln – auch für mich privat und beruflich, wo ich momentan noch nicht auf Facebook verzichten kann. Außerdem finde ich es sinnvoll, als Kritiker Facebook nicht einfach sich selbst zu überlassen. Als erste Maßnahme habe ich Facebook (und Google/Youtube) in einen eigenen Browser verbannt. YuccaTree wird weiterhin eine Facebook-Page haben, allerdings ersetze ich den Like-Button durch die Opt-In-Lösung von Heise.

Ein Ersatz könnte Google+ sein, allerdings wird es dort nicht wirklich besser. Google hat zwar nicht den OpenGraph, aber der +1-Button verbreitet sich ähnlich unaufhaltsam wie der Like-Button und Google trackt via Analytics und Adsense – auch in diesem Blog. Ich bin zwar nicht jung, aber brauche das Geld… Leider hat Google+ zum zweiten mal mein Profil gesperrt, weil ich der Auffassung bin, nach dem Telemediengesetz ein Recht darauf zu haben, den Dienst auch mit Pseudonym zu nutzen. Facebook hat diese Regel zwar auch, toleriert aber seit längerer Zeit Pseudonyme und gibt Dissidenten in undemokratischen Staaten sogar konkrete Hilfe bei der Verschleierung ihrer Identitäten.

Bliebe noch Diaspora. Wenn nur das Gefühl nicht wäre, sich damit in selbige zu begeben…

The post Facebook: Mein Abschied auf Raten appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/09/facebook-mein-abschied-auf-raten/feed/ 24
Die vielleicht älteste Computer-Animation wird bald 40 /2011/09/die-vielleicht-alteste-computer-animation-wird-bald-40/ /2011/09/die-vielleicht-alteste-computer-animation-wird-bald-40/#comments Tue, 06 Sep 2011 16:11:26 +0000 /?p=20220 Es ist schwer zu glauben, aber bereits 1972 renderte Ed Cadmull, der später Pixar gründen sollte, seine erste 3D-Animation. Grundlage war das Modell einer Hand, welches manuell digitalisiert und in Polygone zerlegt wurde. Die neue Oberfläche des Drahtmodells wurde mit Texturen gerendert und mit Shading versehen. Im Grunde genommen genau das, was zur Berechnung von […]

The post Die vielleicht älteste Computer-Animation wird bald 40 appeared first on YuccaTree Post +.

]]>

Es ist schwer zu glauben, aber bereits 1972 renderte Ed Cadmull, der später Pixar gründen sollte, seine erste 3D-Animation. Grundlage war das Modell einer Hand, welches manuell digitalisiert und in Polygone zerlegt wurde. Die neue Oberfläche des Drahtmodells wurde mit Texturen gerendert und mit Shading versehen.

Im Grunde genommen genau das, was zur Berechnung von Filmen wie Toy-Story ganze Serverfarmen monatelang rechnen ließ und zumindest teilweise eine gängige Grafikkarte heute in Echtzeit schafft. Die Szene wurde übrigens später in “Westworld” benutzt, um in einem Roboter-Labor auf einem Monitor im Hintergrund zu laufen.

Click here to view the embedded video.

[via Gizmodo]

The post Die vielleicht älteste Computer-Animation wird bald 40 appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/09/die-vielleicht-alteste-computer-animation-wird-bald-40/feed/ 1
Offener Brief an Google gegen den Zwang zum Klarnamen /2011/09/offener-brief-an-google-gegen-den-zwang-zum-klarnamen/ /2011/09/offener-brief-an-google-gegen-den-zwang-zum-klarnamen/#comments Mon, 05 Sep 2011 14:45:44 +0000 /?p=20211 Nachdem ich selber davon betroffen war, hatte ich hier über das Pseudonymverbot bei Google+ geschrieben. Seitdem hat sich nicht viel geändert. Benutzer werden gesperrt, manche auch wieder entsperrt – viele bleiben dauerhaft ausgeschlossen. Jetzt kommt (hoffentlich) wieder ein wenig Bewegung in die Sache. [adrotate group="5"] Christoph Kappes hat einen offenen Brief an Google formuliert mit […]

The post Offener Brief an Google gegen den Zwang zum Klarnamen appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
Nachdem ich selber davon betroffen war, hatte ich hier über das Pseudonymverbot bei Google+ geschrieben. Seitdem hat sich nicht viel geändert. Benutzer werden gesperrt, manche auch wieder entsperrt – viele bleiben dauerhaft ausgeschlossen. Jetzt kommt (hoffentlich) wieder ein wenig Bewegung in die Sache.

[adrotate group="5"]

Christoph Kappes hat einen offenen Brief an Google formuliert mit der Forderung, künftig Pseudonyme auch offiziell auf Google+ zuzulassen. Auch wenn einige Leute (wie ich selbst) dort unter Pseudonym unterwegs sind, bleibt es offiziell ein Verstoß gegen die Richtlinien, aufgrund dessen man jederzeit gesperrt werden kann. Diesen Zwang zum Klarnamen lehnen wir ab. Abgesehen von den vielen guten Argumenten, die für Pseudonyme sprechen, schreibt schon das Telemediengesetz in §6 vor, dass derlei Dienste die Nutzung mit Pseudonym gestatten müssen.

Unter anderem deshalb konnte ich gar nicht anders, als diesen offenen Brief auch zu unterzeichnen. Fast 30 Aktivisten, Blogger, Politiker und Abgeordnete aus den verschiedensten Richtungen haben das auch getan. In voller Länge könnt ihr ihn auf einem eigens aufgesetzen Posterous-Blog nachlesen. Es gibt jetzt schon ein schönes Medienecho etlicher Blogs und Zeitungen – eine Antwort von Google steht aber noch aus (was auch recht früh wäre). Wenn ihr auf dem Laufenden bleiben möchtet, dann folgt mir doch auch auf Facebook oder Twitter. Eine eigene Google+-Seite gibt für YuccaTree leider bis heute nicht. Ausnahmsweise habe ich hier mal die Kommentare geschlossen. Wenn ihr euren Senf dazu geben möchtet, tut es bitte drüben im Posterous-Blog.

The post Offener Brief an Google gegen den Zwang zum Klarnamen appeared first on YuccaTree Post +.

]]>
/2011/09/offener-brief-an-google-gegen-den-zwang-zum-klarnamen/feed/ 1