Es gibt auf Facebook eine große Unsitte, bis zu drei Monate lang dauernde Veranstaltungen anzulegen, die in Wahrheit keine sind, und dann möglichst viele Leute dazu einzuladen, um ein politisches Statement abzugeben. Es ist egal, ob ihr Robbenbabys retten, Guttenberg zurückhaben oder Pädophile kastrieren wollt – mit derlei Einladungen setzt ihr die Adressaten unter Druck, ein öffentliches “Ja/Nein/Vielleicht”-Statement abzugeben. Das ist eine Zumutung, egal wie berechtigt euer Anliegen sein mag.
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Das dämliche ist nämlich, dass diese Einladungen so lange immer wieder angezeigt werden, bis man sie wegklickt. Und wenn man sie mit den kleinen grauen “x” oben rechts wegklickt, dann kommen sie nach einer Weile als Link “weitere Einladungen” zurück. Eine permanente Wiedervorlage, von der man sich nerven lassen muss, bis man sich zum Ja/Nein/Vielleicht-Klickt durchringt.
Heute habe ich gelernt, dass man solche Einladungen doch dauerhaft entfernen kann. Facebook hat die Funktion gut versteckt. Es gibt ganz am Ende von Einladungsseiten einen Link “Von meinen Veranstaltungen entfernen”.
Damit ist es tatsächlich möglich, eine Veranstaltung dauerhaft wegzuklicken, ohne später wieder an sie erinnert zu werden. Außerdem kann man angeben, dass man von der betreffenden Person keine weiteren Einladungen bekommen will.
Leute, wenn ihr ein Herzblut-Thema habt, dann schreibt doch drüber und postet den Link. Oder gründet eine Gruppe. Startet eine Facebook-Page. Oder organisiert eine echte Demo irgendwo und ladet mich dann dazu ein. Aber hört auf, mit Fake-Veranstaltungen rumzunerven.
Wie wahr, wie wahr. Jede dieser “Veranstaltungen” ist ein guter Anlass, mindestens die Möglichkeit zu blocken, dass der-/diejenige einen mit weiteren Einladungen belästigt. Das mache ich derzeit mehrmals am Tag.
Aber: Die Liste der “Freunde” wächst ja mit der Zeit auch, und nicht jeden davon sieht man oder hat man noch im Kopf. Deswegen sind derlei Veranstaltungs-Einladungen zudem immer ein guter Anlass, sich anzuschauen, ob man den/die Betreffende/n überhaupt noch in den Kontakten haben möchte. Besonders, wenn es jemand ist, von dem man überhaupt nur liest, wenn man selbst als “Stimmvieh” gebraucht wird.
Übrigens kann man auch Personen auf Facebook blocken (auch ohne sie wegen Spams zu melden). So vermeidet man dann, dass sie im Nu wieder mit einer erneuten Anfrage auftauchen.
(Das Obige gilt übrigens nicht nur für Fake-Veranstaltungen, sondern auch sonstige nervende Veranstaltungs-Einladungen, die mit der Gießkanne verteilt werden.)
Wenn man generell keinen Wert auf Veranstaltungen legt, dann lässt sich die Anzeige gut mit einem eigenen Style Sheet unterdrücken. Ich mache das inzwischen für die gesamte rechte Spalte so (display:none). Wenn man Firefox-Nutzer ist, dann kann man das Mini-Style gut über Stylish an und ausschalten, wie man gerne möchte.
@Kerstin eigentlich bin ich abgesehen von beruflichen Gründen nur deshalb auf Facebook, um (richtige) Veranstaltungen mitzubekommen, die immer häufiger nur noch organisiert werden.