Wie in den USA die Bildqualität im Kino unter 3D leidet

Ich lese gerade einen Artikel bei Boston.com, in dem sich ein Cineast über die schlechte Bildqualität beklagt, die er seit einiger Zeit in Multiplex-Kinos beobachtet. Die Bilder sind viel zu dunkel – und zwar in den Sälen, in denen auch 3D-Filme gezeigt werden.

Eine Weile wusste Boston-Autor Ty Burr nicht so genau, woran das liegt, bis er mit einem Filmvorführer sprechen konnte, der ihm das Problem bestätigte. Die 3D-Filme benötigen spezielle Objektive, die mehr Licht schlucken, sodass das Bild insgesamt dunkler wird. Sie polarisieren in hoher Frequenz die Bilder für das linke und das rechte Auge und müssten beim Aufführen von Nicht-3D-Filmen eigentlich ausgebaut werden.

Diese zusätzliche Arbeit ist den Kinobetreibern offenbar zu teuer. Mir ist ja schon bei Avatar aufgefallen, dass 3D zwar nett ist, aber doch ein gutes Stück dunkler war als normaler Film – auch ohne 3D-Brille. Hoffentlich schießen sich hier die Kinobetreiber mit monströsen Ticket- und noch monströseren Getränkepreisen nicht auch noch bei der Filmqualität selbst ins Knie.

Kino könnte nämlich im Zeiten von Bittorrent die letzte wirkliche Einnahmequelle für Hollywood werden wie Live-Auftritte für viele Musiker… Die letzten Monate war ich nur in Programmkinos unterwegs, die kein 3D zeigen, aber mich würde schon interessieren, ob ihr schonmal das Gefühl hattet, dass normale 2D-Filme zu dunkel seien.

[via Boston.com]


 
 
 
 

3 Kommentare zu “Wie in den USA die Bildqualität im Kino unter 3D leidet”

  1. anon - 24. Mai 2011 um 23:24

    Nein, das Gefühl hatte ich noch nicht!

    und wer nutzt denn eigentlich noch Torrent?

  2. moonra - 25. Mai 2011 um 08:07

    das ist noch nicht die ganze Story, auf Seite 2 gehts weiter: “Opening the projector alone involves security clearances and Internet passwords, ‘and if you don’t do it right, the machine will shut down on you.’”
    mal wieder copyright-issues aus den Hause Sony ;)

  3. realhuette - 25. Mai 2011 um 08:23

    Zitat aus fefes blog:
    “Hier kommt gerade eine Mail von jemandem rein, der sagt, er führe gelegentlich in einem 3d-Kino Filme vor und die üblichen Verfahren haben keine separate Linse sondern einen Polarisationsfilter, der explizit dafür gebaut ist, dass man ihn einfach davorklappt (RealD) oder -rollt (MasterImage). Und ein drittes Verfahren (Dolby3D) nimmt keine Polarisation und braucht daher nicht mal den Filter. Eine andere Zuschrift kommt von jemandem, der sagt, er arbeite an genau den im Artikel erwähnten Sony-Kameras und kann das auch inhaltlich nicht nachvollziehen. Betrachtet den Artikel daher als Ente.”