Von der re:publica habe ich trotz Karte in diesem Jahr nicht wirklich viel mitbekommen. So nach und nach fresse ich mich durch die Berichte, Zusammenfassungen und Blogposts und vor allem Videos der Vorträge. Besonders bemerkenswert war allerdings der Vortrag des Mathematikers Gunter Dueck, CTO bei IBM. Er sieht das Internet als Betriebssystem für die Gesellschaft.
Kernthese ist, dass wegen des Internet in Zukunft alle Berufe obsolet sein werden, die darauf basieren, dass jemand einen Wissensvorsprung hat – vom Versicherungsvertreter über den Apotheker bis hin zum Lehrer, von dem in Zukunft weniger gefordert sein wird, ein bestimmtes Fachwissen erklären zu können, sondern als echte Pädagogen für die Kinder agieren sollten. Unrecht hat er ja nicht: Das Erodieren der Berufe ist heute durchaus schon zu beobachten (Beispiel: Journalismus und Blogosphäre) und Banken haben ihre Dienstleistungsprodukte derart rationalisiert, computerisiert und standardisiert, dass vor allem der Berater (und Verkäufer) mit emotionalen Skills gefordert ist. EQ statt IQ. Eine Sicht der Dinge, derer ich mich auch nicht entziehen kann. Hier das Video zum Vortrag.
Ein Gedanke zu „Gunter Dueck: Das Internet als Gesellschaftsbetriebssystem“
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