Honeycomb: Wird Android erwachsen?

Ich bin ja bisher kein Fan von Android: Für mich ist es Windows für Handys: Allgemein das System der Wahl, mit dem irgendwie alles geht, aber plump, hakelig, wenig elegant, im Detail miserable Usability und immer mal funktioniert was nicht, wie es soll. Was ich einem Smartphone oder Tablet viel weniger verzeihe als einem PC.

Eine Alternative könnten iPhone und iPad sein, die wesentlich ausgereifter und anwenderfreundlicher sind. Aber auch sie haben ihre Tücken: nicht wechselbare Akkus, nervigen Notifications, die den Nutzer unterbrechen, statt am Rande dezent eingeblendet zu werden, und last not least die Bevormundung durch Apple, welche Apps ich auf meinem Gerät laufen lassen darf.

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Ich halte ja WebOS nach wie vor für eine geniale Alternative. Leider haben die Palm-Geräte am Markt versagt – quasi das OS/2 unserer Zeit. Der App Catalogue ist jämmerlich klein und solange es der neue Palm-Mutter HP nicht gelingt, das ganze zu drehen, kann man diese Platform eher nicht empfehlen.

Bleibt also Android. Honeycomb kommt bald. Kristian Köhntopp hat ein schönes Video gebloggt mit – wie er sagt – Habenwoll-Effekt. Tatsächlich scheint Google mit dem nächsten Android einiges richtig gemacht zu haben. Das System wirkt flüssiger und eleganter und Geräte kommen künftig ohne physischen Knopf aus, wo frühere Android-Versionen noch drei Tasten benötigten.

Nachdem mich zuletzt ein Dell Streak mit seiner Hässlichkeit und hakeligen Bedienung genervt hat (es läuft mit einem verschlimmerbesserten Android 2.2 “Froyo” mit ausnehmend billiger Optik der Startscreens), bin ich wirklich gespannt auf Honeycomb.

Offen bleibt die Frage: Welche Akkulaufzeit werden die kommenden Android-Tablets haben – und wann wird es endlich ein Android-Smartphone geben, das in Sachen Akkulaufzeit mit dem iPhone 4 mithalten kann? (Wenn es das gibt, freue ich mich über Hinweise in den Kommentaren.)

5 Gedanken zu „Honeycomb: Wird Android erwachsen?“

  1. Froyo ist 2.2, schlecht recherchiert.
    Und das immer mal etwas nicht funktioniert, das wundert mich jetzt aber stark. Aber wer von iPhones schwärmt dem darf man eigentlich auch nichts in technischer Kompotenz zutrauen ;)

  2. @jl88 Danke für den Hinweis, war ein Vertipper. Was heißt schon Schwärmen? Ich mag meinen Palm Pre sehr bin aber neidisch auf bestimmte Apps wie Birdbrain, die es so nur fürs iPhone gibt und dort allgemein auf die lange Akkulaufzeit und die für Smartphones nun wirklich sehr ordentliche Bildqualität der Kamera. Ich habe noch kein Android-Telefon gefunden, das in diesen beiden Punkten mithalten kann. Ich habe jetzt mehrere Androids zum Test bekommen. Jedes hattes Tücken und macken. Am besten von den ganzen HTC-Geräten lief dann z.B. noch das HTC Mozart — mit WP7. Ideologie (“freies System, freie Apps usw.) ist mir auch sehr wichtig, sonst wäre ich längst aufs iPhone gewechselt – ist aber bei weitem nicht alles. Und nur weil ein Gerät gut für Poweruser ist, heißt das noch lange nicht, dass es gut für jeden ist.

  3. Genau weil Palm nun zu HP gehört, können wir Palm nur noch ein Requiem singen. HP hat auch schon Compaq zu Schanden geritten.

  4. Na solange das iPhone kein richtiges Multitasking bekommt, wird Andriod immer im Nachteil sein was Akkuleistung anbelangt.

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