Ein kleines Marketing-Detail im Rennen LinkedIn vs. Xing
28. Januar 2011 - Enno Park
Ich hatte ja schonmal prophezeit, dass Xing auf Dauer nicht gegen LinkedIn bestehen kann – die Leute haben keine Lust, zwei Business-Plattformen parallel zu betreiben und weichen auf die “bessere” aus. Das ist leider nicht die technisch bessere sondern diejenige, auf der sich im Zweifel die meisten Kontakte tummeln.
Und das ist bei allen Menschen mit Auslandskontakten ganz klar LinkedIn, das damit zu einem ähnlichen Social-Media-Staubsauger wird wie Facebook: Ein Bekannter zieht den nächsten nach sich. Ich finde es ja schade, weil ich der Meinung bin, dass Xing die bessere Plattform ist. Beim Marketing muss Xing allerdings noch ein paar Hausaufgaben machen.
LinkedIn weiß, wie man die Öffentlichkeit auf sich aufmerksam macht. Eher nicht mit Testimonials, die sowieso niemand glaubt, sondern mit Fakten. Wenn man ein soziales Netzwerk betreibt, sitzt man auf einem Haufen Daten, welchen sich trefflich analyisieren und an die Öffentlichkeit geben lassen. So geschehen in Form einer Pressemitteilung, die eine interessante Frage beantwortet: In welchem Monat werden eigentlich die meisten Menschen befördert?
LinkedIn sitzt ja an der Quelle, weil Mitglieder, die befördert werden, dies liebend gern und schnell in ihr Profil eintragen. Traditionell ist der beste Monat für Beförderungen übrigens der Januar, allerdings ist der Effekt über die Jahrzehnte zurückgegangen. So, jetzt warte ich mal auf die nächste pfiffige Statistik mit Info-Grafik, die aber bitte aus der Research-Abteilung von Xing kommen sollte. Blogger wie Journalisten veröffentlichen sowas nämlich sau gerne. Fast so gerne Enthüllungen über Fake-Testimonials.