Als es neulich stundenweise nicht möglich war, die Facebook-Parodie “Lamebook” auf Facebook zu erwähnen, wiegelten die Zuckerberger ab: Das ganze sei nur ein Versehen gewesen. Dabei ist es nach wie vor nicht möglich, auf Facebook eine Nachricht abzusetzen, die die Zeichenkette “youropenbook.org” enthält.
Egal ob es sich um eine Statusmeldung auf der eigenen Wall handelt oder um den Versuch, eine private (!) Nachricht an einen Friend zu versenden: Facebook quittiert den Versuch der Eingabe mit der Meldung, die Nachricht enthalte blockierte Inhalte. Damit ist klar: Facebook zensiert. Besonders pikant ist, dass Facebook dem Anwender noch nicht einmal mitteilt, welches Wort hier Stein des Anstoßes war.
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In diesem Fall ist es OpenBook, ein Tool, das Daten beliebiger Facebook-Nutzer anzeigen kann, sofern sie ihre Privatsphäre-Einstellungen nicht hinreichend angepasst haben. Es ist kein Hack, sondern zeigt nur konzentriert an, wie leicht zugänglich Daten auf Facebook sind, wird im übrigen nicht mehr weiterentwickelt und scheint auch gar nicht mehr richtig zu funktionieren.
Wie dem auch sei: Man kann sich nicht mehr darauf verlassen, auf Facebook frei kommunizieren zu können, worüber immer man möchte – und zwar unabhängig davon, ob es halböffentlich auf “Pinwand” geschieht oder per privater Nachricht. Ich weiß nicht, welche Begriffe Facebook noch alles euphemistisch als “Spam” und “missbräuchlich” deklariert, ich weiß nur, dass es für Alternativen wie Diaspora (dessen kürzlich erschienene Alpha zu testen ich leider noch keine Zeit hatte) dringend an der Zeit ist.
[via Netzwertig]
Wie krass…
Also mich stört das jetzt nicht unbedingt und wird Facebook auch nicht zu Fall bringen, trotzdem würd ich Dispora wohl testen und benutzen – zusätzlich. Hauptsache nicht Lame-Ass VZ-Netzwerke.
Hab eben mal versucht, diesen Beitrag auf fb zu sharen…hat nicht geklappt, selbes Ergebniss wie im Text beschrieben…
Ich habe es gerade probiert. Solange du vermeidest, youropenbook.org zusammenzuschreiben, scheint es zu funktionieren.
Facebook=Chinabook
bzw. es divigiert in diese Richtung…
Und 12-jährige Demonstranten kann man über F-Book auch gleich als Terrorist einschüchtern:
http://www.guardian.co.uk/uk/2010/dec/10/schoolboy-quizzed-cameron-office-picket