Arbeit und Struktur – was für ein dröger Titel. Ganz und gar nicht mehr so dröge ist er, wenn man die Geschichte dahinter kennt: Beim Schriftsteller Wolfgang Herrndorf wurde in Hirntumor festgestellt.  Sehr wahrscheinlich hat er nur noch wenige Monate zu leben.

Genau sagen kann das niemand, und es gibt (seltene) Fälle von Menschen, die die gleiche Erkrankung jahrelang überleben. Herrndorf stürzt sich in Arbeit, will seine letzten Projekte noch verwirklichen und versucht, seinem Leben Struktur zu geben, nur um zu merken, dass es oft die Strukturen in seiner Umgebung sind, die ihn noch weiterticken lassen. In seinem Blog schreibt Herrndorf schonungslos über sich und dieses Fast-Nicht-Mehr-Leben. Am besten lese man nicht den neuesten Beitrag zuerst, sondern fange ganz hinten an.