Porno-Abmahner setzen auf Schamgefühl

Der Porno-Industrie gehts schlecht: Das Web ist zwar mit einschlägigen Bildern und Videos geflutet, verdient wird aber kaum, da viel zu viel Material auf allgemein bekannten Seiten völlig kostenlos zu haben ist. Wie die anderen Medienindustrien auch, setzt die Pornoindustrie auf den Klageweg – und auf das Schamgefühl der Beklagten.

Laut Meedia verzeichneten die US-Porno-Hersteller 22% Umsatzrückgang allein im Jahr 2008 und fühlen sich dem entsprechend in die Ecke getrieben. Vor zwei Wochen setzten sich Vertreter der größten Porno-Produzenten zusammen, um ein gemeinsames Vorgehen zu vereinbaren. Es sieht nach einer Doppelstrategie aus: Die Portalbetreiber sollen mit Millionenklagen mürbe gemacht werden.

Gleichzeitig sollen aber die kleinen Konsumenten via Abmahnung davon abgehalten werden, das Zeug per Tauschbörse zu ziehen. Besonders dieser Weg erscheint erfolgversprechend, da viele Menschen wegen der diffusen Angst, es könne sie (evtl. sogar zu unrecht) erwischen und der unklaren Vorstellung, welche Kosten dabei entstehen, mittlerweile auf Tauschbörsen verzichten. Bei Pornos käme dann noch das Schamgefühl hinzu. Wer wegen Verbreitung von “Gaywatch – die Riesenschwänze von Malibu” eine Abmahnung ins Haus bekommt, dürfte in vielen Fällen eher stillschweigend zahlen, anstatt seiner Frau davon zu berichten.

[Foto: Flickr/Jason Gulledge (CC)]


 
 
 
 

Ein Kommentar zu “Porno-Abmahner setzen auf Schamgefühl”

  1. Abmahnung – Aktuelle Links 114 | Abmahnung-Blog.de - 4. November 2010 um 00:02

    [...] /2010… [...]

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