Wie man Menschen dazu bringt, Werbung für einen zu machen: Google Demo Slam
20. Oktober 2010 - Enno Park

Mit Werbung Leute dazu zu bringen, gut über eine Firma zu reden und sie sogar weiter zu empfehlen, ist die klassische Mundpropaganda – in ihrer aktuellen Form auch “virales Marketing” genannt. Google geht einen kleinen Schritt weiter und bringt Leute dazu, kleine Google-Werbefilme zu drehen.
Wer sich mit seinem Film bewirbt, kann dann an der Google-Demo-Slam teilnehmen. Eine Demo ist dabei ein Video, in dem man zeigt, wie man mit Google-Hilfsmitteln irgendwas tolles macht. Jede Woche treten zwei dieser Demos gegeneinander an und sammeln Stimmen. Die Sieger komm in eine Art Hall of Fame – Preise gibt es, soweit ich sehen konnte, nicht zu gewinnen.
Was auf dem ersten Blick wie ein Hackerwettbewerb klingt, der dazu animiert, Google-Anwendungen auf coole Weise zu benutzen, ist aber bis jetzt nur eine ziemlich maue Werbeveranstaltung mit Filmen auf “Wetten, dass…?”-Niveau. Kinder probieren aus, bis wieviele Marshmallows im Mund Google Voice noch versteht, was sie sagen, oder irgendwelche Neo-Hippies hüpfen mit einer überdimensionalen Laubsägearbeit-Version des Google-Logos auf einer Wiese herum. Außerdem wirken die Filme für mich doch allzu professionell produziert. Naja, vielleicht sind die künftigen Einreichungen ja interessanter.
Die Filme sind in der Tat zu professionell um echt zu sein. Ein Video mit der 08/15-Cam oder dem Handy sehen anders aus.
Nichtsdestotrotz finde ich die Idee super. Die Filme mit Marshmallows, Mount Rushmoore und Skateboard sind unterhaltsam und lustig. Auch wenn Google diese Filme womöglich selbst ins Rennen geschickt hat, um den Grundstein für die Plattform zu legen, könnte ich mir vorstellen, dass noch einige kreative Nutzereinsendungen die Seite schmücken werden.