Apple beantragt Selbstzensur-Patent

Twittern und facebooken sollten wir ja eigentlich sowieso schon alle mit der Schere im Kopf, immerhin handelt es sich um Formen von Öffentlichkeit. Apple hat nun eine Software patentieren lassen, die es ermöglicht, sich selbst zu zensieren. Zielgruppe sind wohl in erster Linie Eltern, die ihre Kinder davor schützen wollen, “Sexting” zu betreiben.

“Systems, devices, and methods are provided for enabling a user to control the content of text-based messages sent to or received from an administered device. In some embodiments, a message will be blocked (incoming or outgoing) if the message includes forbidden content. In other embodiments, the objectionable content is removed from the message prior to transmission or as part of the receiving process. The content of such a message is controlled by filtering the message based on defined criteria. The criteria may be defined according to a parental control application. These techniques also may be used, in accordance with instructional embodiments, to require the administered devices to include certain text in messages. These embodiments might, for example, require that a certain number of Spanish words per day be included in e-mails for a child learning Spanish.”

Apples Patent beschreibt allerdings mehr als einfache Textfilter und es geht auch nicht nur um Selbstzensur sondern auch um Selbstkontrolle. Abkürzungen, stilistische Zweifelhaftigkeiten, Fehler usw. sollen verhindert werden, indem das iDevice sich weigert, die betreffende Nachricht zu versenden. Es wird dabei selbst Tipps geben, mit welchen alternativen formulieren man den Filter umgehen kann. Klar wird man das irgendwo abschalten können und klar mögen solche Filter für Eltern sinnvoll sein – trotzdem ein seltsamer bis gruseliger Gedanke, dass mein iPhone überwacht und gutheißt, was ich darauf schreibe.

[via Gizmodo]


 
 
 

2 Kommentare zu “Apple beantragt Selbstzensur-Patent”

  1. Oliver Springer - 14. Oktober 2010 um 14:21

    Seltsam? Finde ich überhaupt nicht, es passt bestens zur bisherigen Strategie von Apple, ich kann da keine Inkonsistenz bemerken.

    Seltsam finde ich eher, wie wenig Unmut es bei den Nutzern gibt, dass sich Apple so viel Fremdkontrolle über Software und Inhalte auf seinen Endgeräten heraus nimmt.

  2. Enno Park - 14. Oktober 2010 um 15:03

    Habe mich missverständlich ausgedrück: Das passt wirklich sehr gut zu Apple. Ich fände es als Anwender seltsam, mich von einer Maschine derart bevormunden zu lassen.

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