Noch bekommen längst nicht alle Twitterer die neue Version zu sehen, aber so nach und nach wird die Webseite Twitter.com umgestellt. Nachdem Twitter für Nicht-Twitterati bereits in Richtung Echtzeitsuchmaschine optimiert wurde, war es an der Zeit, auch einmal die Benutzeroberfläche für diejenigen zu überarbeiten, die auf Twitter eingeloggt sind.

Das Ergebnis sieht viel versprechend aus. In Zukunft wird die Webseite zweigeteilt sein. Die linke Hälfte enthält wie zuvor die Timeline, während in der rechten Hälfte andere Informationen angezeigt werden. Das können Trends oder Follow-Empfehlungen sein, aber auch ein Bild bei Twitpic, das man soeben auf der linken Seite angeklickt hat. Für die Inline-Anzeige hat Twitter viele Partner gewinnen können – neben TwitPic auch Vimeo, YouTube und etliche andere.

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Zusätzliches Highlight sind die Tastatur-Befehle, mit denen Twitter künftig bedient werden kann. Ergebnis: Die Webseite Twitter.com dürfte für die meisten Twitterati wieder zu einem vollwertigen Twitter-Client werden. Allenfalls Social-Media-Profis, die zum Beispiel mehrere Accounts zugleich betreuen und monitoren wollen, sind weiterhin mit Tweetdeck oder Seesmic besser bedient.

Allerdings bin ich wie Marcel Weiss von Neunetz.com skeptisch, ob dieser Schritt schlau ist. Bereits durch die Übernahme und Umbenennung von Tweetie fing Twitter an, denjenigen Konkurrenz zu machen, die bisher im 140-Zeichen-Ökosystem lebten. Twitter sollte ein vitales Interesse daran haben, dass so viele Firmen wie möglich mit ihren Diensten auf Twitter aufsetzen. Das trauen sich diese jedoch nicht mehr, sobald sie Angst haben müssen, dass ihre Funktionen von Twitter selbst umgesetzt werden. Der Markt für Twitterclients jedenfalls ist gerade für Entwickler ein Stück unattraktiver für geworden.

Update: Für alle, die es nicht erwarten können, gibt es eine Twitter-App “Am I upgraded yet?”. Sie überprüft in regelmäßigen Abständen, ob die Webseite für den betreffenden Twitter-User umgestellt wurde, und verschickt eine DM, sobald das passiert ist. [via TechCrunch]