Nehmen wir die Überschrift des Artikels wörtlich, ergäbe das einen klasse Plot für einen Sci-Fi-Thriller. Zum Glück passiert das meiste nur virtuell. Zunächst die Drohnen: Das sind kleine Hubschrauber, die mit Kamera bestückt werden, herumfliegen und uns fotografieren. Das tun die potenziell auch über meiner Terrasse oder dem Glasdach meines Wintergartens. Datenschützer kriegen da natürlich die Krise.
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Diese Drohnen wurden die letzten Tage als “Streetview 2.0” bezeichnet, was jedoch nicht so ganz stimmt. Google gibt an, sie nicht für das Streetview-Projekt einsetzen zu wollen, sondern für Google Earth. Genaues weiß man nicht, aber vermutlich planen sie eine weitere Zoomstufe, die zumindest in Ballungsgebieten detaillierter anzeigt, was auf Straßen aber auch hinter Mauern so los ist. Noch ist das ganze aber wohl nur in der Testphase: Der deutsche Hersteller “Microdrones” gibt an, gerade mal ein Gerät an Google geliefert zu haben.
Die Streetview-Bilder werden nach wie vor von Kameras gemacht, die auf Autos montiert werden. Die auf den Fotos sichtbaren Menschen werden die Gesichtszüge verwischt. Forscher an der Universität von San Diego haben eine Software geschrieben, die Menschen vollständig aus Bildern verschwinden lassen kann. Das würde natürlich helfen, einen großen Teil der Datenschutzbedenken gegen Streetview zu zerstreuen, wenn auch nicht alle, da es ja nicht nur darum geht, ob eine Person fotografiert wird, sondern Bereiche von Wohnungen und Gärten, die abgeschirmt sind. Perfekt ist die Software auch noch nicht – so wird zwar Herrchen beim Gassigehen unsichtbar, der Hund aber noch nicht.
UPDATE: Google dementierte auf Anfrage von Spiegel Online die Pläne, solche Drohnen einzusetzen. Demnach sucht Google immer nach Wegen, ihre Kartendienste zu verbessern. Als Teil der Bemühungen würden viele verschiedene Technologien gestestet und erforscht, sie aber nicht zwingend eingesetzt.
Zu Google würde dieser Plot für einen Science-Fiction-Thriller aber nicht passen. Die Drohnen wären eher etwas für Leute, die nicht freiwillig (etwa über Latitude) mit ihren Infos herausrücken.
Die Drohnen könnten sich natürlich auch auf die Menschen stürzen, die sich nicht freiwillig ein Google Brain Interface einpflanzen lassen, also für Google Mind Analytics oder so was…