Seit dem Verkaufsstart von Apples Tablet-PC dürfen sich die Seiten aus der Schmuddelecke über einen höheren Traffic freuen. Wider Willen muss Steve Jobs, der bereits sämtliche Anwendungen mit pornografischen Inhalten aus dem App-Store entfernen ließ, somit dabei zusehen wie sein Unternehmen der Pornoindustrie behilflich ist.
Manche Beobachter vermuten hinter der Verbannung der Porno-Apps allerdings ein wohl überlegtes Kalkül seitens des Apple-CEO, indem Jobs mit diesem Vorgehen lediglich auf die Doppelmoral in den USA vertraue. Laut Meedia habe das Geschäft mit der Erotik im Netz von der radikalen Erotiksperre im Apple-Appstore profitiert. Der Gründer des Erotikunternehmens Digital Playground, die einen Umsatz von 100 Millionen Dollar pro Jahr verbuchen können, bezeichnet den iPad gar als heiligen Gral der Pornoindustrie. Nach dem Startwochenende des iPads habe man nämlich 20 Prozent mehr Traffic auf der eigenen Webseite verzeichnen können und sich darüber hinaus über eine Steigerung von einem Drittel bei den Anmeldungen zur kostenpflichtigen Video-Download-Plattform freuen dürfen. Aufgrund dieser Zahlen spricht die Wirtschaftwoche sogar schon vom Porn-Pad
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In der Vergangenheit zensierte das Unternehmen nicht nur klassische Porno-Apps, selbst vergleichsweise harmlose Apps wie die vom Stern oder die der Bildzeitung wurde wegen ihrer barbusigen Mädchen auf der Titelseite verboten. Wegen dieses strikten Vorgehens bekam das Unternehmen schon den Beinamen „Appletology“verpasst. Steve Jobs hatte einst den Wunsch geäußert, dass„niemals ein Pornostreifen auf meinen Geräten laufen“ solle. Das ist allerdings Wunschdenken. Selbst Apples striktes „Nein zu Porno“ kann den iPad-Besitzern nicht verbieten, sich pornografische Inhalte anzuschauen, die anstelle einer App frei zugänglich im Internet angeboten werden. Das so genannte Porno-Pad erfreut sich dabei großer Beliebtheit. In einem Quartal konnte Apple 3,27 Millionen Stück von ihrem Tablet-PC veräußern und dabei einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro erzielen.
Ein Gedanke zu „Porn-Pad: Dient das iPad als Steigbügel für die Porno-Industrie?“
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