Twitter unterdrückt klassische Retweets

Auf Twitter gibt es zwei Möglichkeiten, zu retweeten: Man schreibt „RT @username“ oder man benutzt den erst später eingeführten Retweet-Button. Der ist allerdings sehr unbeliebt, weil Tweets von „Fremden“ in der eigenen Timeline oft unangenehm auffallen und man vor allem nicht sehen kann, wer retweetet hat. Aus diesem Grund ist der klassische Retweet beliebter. Dummerweise wird der in der Twittersuche unterdrückt.

Alle Tweets, die „RT @username“ enthalten, werden nicht mehr angezeigt, wenn man die Suche auf Twitter.com nutzt. Anders sieht es aus, wenn man die alte Suche search.twitter.com verwendet oder einen externen Client wie Tweetdeck. Dann wird tatsächlich alles angezeigt. Ärgerlich ist das ganze trotzdem. Das gerne benutzte „via“ ist keine wirkliche Alternative, weil es nicht unbedingt ein wörtliches Zitat kennzeichnet, sondern eher angibt, wo man etwas gefunden hat. Auch gibt es schon Vorschläge, einfach andere Kürzel zu verwenden, also statt „RT“ in Zukunft nur noch „R“ oder „TR“.

Hässlich sind alle Vorschläge und am schönste wäre, Twitter würde das einfach rückgängig machen. Natürlich kann man einen anderen Client als die Webseite verwenden, aber bei Millionen von Suchanfragen über twitter.com ist es ärgerlich, in diesen unterdrückt zu werden, bloß weil man gerne klassisch retweeten möchte.


 
 
 

5 Kommentare zu “Twitter unterdrückt klassische Retweets”

  1. Tweets die YuccaTree Post + » Twitter unterdrückt klassische Retweets erwähnt -- Topsy.com - 19. Mai 2010 um 13:48

    [...] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von Daniel aus Dresden, kaffeeking und flexiblesbueroCOM, Piet erwähnt. Piet sagte: Twitter unterdrückt klassische Retweets http://bit.ly/aOuR5v (via @yuccatree) [...]

  2. dRb - 19. Mai 2010 um 13:48

    kleine Fehlinformation: selbstverständlich sieht man bei der Methode mittels “neuem” RT-Button, wer retweetet hat!

    Und ich finde “Fremde” in meiner Timeline ganz und gar nicht störend. Diese können eher, bei interessanten Beiträgen, zu neuen Followees werden. Sollte ich die Retweets einer bestimmten Person nicht in meiner Timeline sehen wollen, so kann ich das auch einstellen.

    Also alles in allem jedenfalls ein positives Feature, da auch die Integration mit dem Dienst gegeben ist. Der alte RT stirbt hoffentlich aus und dieses Vorgehen zeigt, dass auch Twitter das gerne hätte.

  3. talinee - 19. Mai 2010 um 14:55

    Also mal abgesehen davon, welche RT-Art einem lieber ist – warum genau möchte man RTs in der Suche finden?

    Wenn ich nach einem Hashtag suche um z.B. weitere Meinungen, andere Links etc. zu finden, finde ich es eigentlich ganz angenehm, wenn der klassische RT erstmal nicht zu sehen ist. Denn damit sehe ich eine Info die ich so auch sehen kann noch mehrfach. Das mag zwar die Relevanz dieser Nachricht unterstreichen, aber wenn ich den Link gelesen habe brauch ich ihn nicht noch 100 Mal.
    Eine optionale, *zusätzliche* Einblendung aller Tweets – also inkl. RTs – ist natürlich die beste Lösung, aber durch diese jetzige Suchart kann ich mich schneller informieren und deswegen finde ich das gar nicht so übel.

  4. Dapema - 19. Mai 2010 um 17:32

    Hallo,

    das wusste ich ehrlich gesagt so noch nicht. Auch erschließt sich der Grund für mich nicht so richtig. Ich nutze ab und zu die via/ -Funktion, auch auf der Webseite. Hatte mich aber auch an das RT gewöhnt.

    Aufgefallen ist mir nur, das die retweets nach neuer Funktion in der eigenen Timeline nicht auftauchen. Manchmal sind die Entwicklungen bei Twitter etwas undurchsichtig ;)

    Gruß Daniel (Twitter: Dapema)

  5. Enno Park - 20. Mai 2010 um 10:57

    Stimmt, auf der Webseite wird winzig klein angezeigt, wer retweetet hat. Die meisten Clients kommen aber gar nicht damit klar. Viele zeigen solche Retweets zum Beispiel als einfache Tweets an, so dass ich überhaupt nicht mehr merke, dass es sich um einen Retweet handelt. Warum sie in einer Suche auftauchen sollten? Weil zumindest ich es erwarte, dass mir absolut alle Tweets ausgespuckt werden, die zu einem Suchbegriff passen. Der wichtigste Grund, warum ich die neuen Retweets aber nicht mag: Es klebt das Twitterbild des Original-Autors an. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich schenke verschiedenen Leuten unterschiedlich viel Aufmerksamkeit. Wenn das Twitterbild einer Person, die mir wichtig ist, auftaucht, wirkt das als Signal für meine Aufmerksamkeit. Das fällt mit den neuen Retweets weg, während ich bei der klassischen Methode immer noch auf den eigentlichen Autor klicken und diesem dann folgen kann. Ein anderer Grund, warum sich viele daran stören, ist das durchbrochene Grundprinzip, dass eben Tweets in meiner Timeline autauchen von Leuten, denen ich gar nicht folge. Auch wenn es keine rationalen Gründe gibt, warum viele das als doof empfinden: Ganz ganz viele Leute können das nicht leiden. Jedenfalls in meiner Time, die zugegeben wie jede Timeline höchst subjektiv ist.

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