Mensch mit Computervirus infiziert

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie vor 15 oder 20 Jahren Ahnungslose ausgelacht wurden, weil sie besorgt waren, sie könnten sich mit Computerviren infizieren. Heute sieht das ganze etwas anders aus: Ein Forscher hat sich mittels RFID-Implantat mit einem Computervirus infiziert und dieses über Funk auch an seine Umgebung weitergeben können.

Der nicht näher genannte britische Wissenschaftler implantierte sich laut BBC einen etwa reiskorngroßen RFID-Chip, welcher mit einem Computervirus präpariert war. Anschließend demonstrierte er, wie das Virus an ein externes Kontrollsystem weitergegeben wurde, welches wiederum andere RFID-Implantate infizieren konnte.

Noch ist das ganze natürlich nur eine Demonstration, die die Gefahren von implantierten Computersystemen aufzeigen soll. Science Fiction ist das ganze allerdings nicht mehr. In den USA werden solche Implantate bereits testweise als Variante der „elektronischen Gesundheitskarte“ eingesetzt und es gibt weltweit Überlegungen, zum Beispiel Sicherheitsschleusen und Zugangssysteme auf diese Weise zu betreiben. In Discotheken gab es das schon vor Jahren.

Außerdem bleibt noch der Bereich der Medizintechnik: Prothesen und Implantate wie Herzschrittmacher oder Cochlea-Implanante könnten schon in naher Zukunft mit Funkchips ausgestattet werden, die dem Ärzteteam erlauben, ihren Status auszulesen und sie ggf. sogar neu zu programmieren. Und da wird’s dann erst richtig gefährlich. Bevor es so weit ist, werden wir aber wohl erstmal Spaß mit unseren Autos haben.

[via Futurezone]