Google: Teures Pacman

Letzten Freitag hatte Google für zwei Tage sein Logo durch einen PacMan-Clone ersetzt, den man im Browser spielen konnte. Das führte nicht nur zeitweise zum Ausfall der Webseiten von Mozilla, sondern hat vielen Firmen weltweit vermutlich etliche Millionen Dollar gekostet. Wer will, kann übrigens weiterhin das Google-Pacman daddeln.

Ärger machten die Geräusche, die das PacMan-Spiel von sich gab, wenn man die Google-Seite lange genug im Browser geöffnet hielt. Offenbar haben viele Anwender den Witz nicht verstanden. Statt einfach die Lautstärke runterzudrehen oder Google zu schließen, gingen sie auf die Webseite der Mozilla-Foundation, um sich an den Support zu wenden, weil ihr Browser komische Geräusche mache.

Offenbar taten sie das so massenhaft, dass mozilla.org zeitweise nicht mehr erreichbar war. Damit ist übrigens auch definitiv klar, welcher Browser heute Platzhirsch ist, jedenfalls ist über den Microsoft-Support derzeit nichts vergleichbares bekannt geworden. Ich hoffe, allen verwirrten Anwendern konnte geholfen werden.

Das US-Blog RescueTime hat außerdem ausgerechnet, dass das Spielchen 4,819,352 Stunden konsumiert hat und kommt auf Lohnkosten in Höhe von 120,483,800 Dollar. Natürlich ist das eine Milchmädchenrechnung, schließlich haben längst nicht alle am Arbeitsplatz gezockt und der zu Grunde gelegte Stundensatz von 25 Dollar ist auch eher hypothetisch und dürfte weltweit stark variieren.

Wer sich ein verlängertes Pfingstwochenendes genommen und den ganzen Spaß verpasst hat, kann unter www.google.com/pacman/ übrigens weiterhin daddeln. Aber bitte zu Hause oder in der Mittagspause. ;)


 
 
 

3 Kommentare zu “Google: Teures Pacman”

  1. Oliver Springer - 25. Mai 2010 um 17:14

    Google hat sich mit diesem Doodle selbst übertroffen. Ein paar Runden gespielt habe ich auch. Die Umsetzung ist sehr gut gelungen, wobei die Steuerung schon über die Pfeiltasten Geschmackssache ist. Am Automaten hat Pacman doch mehr Spaß gemacht.

    Den Support überlastet? Na das ist ja mal ein gutes Beispiel für mangelnde Medienkompetenz.

  2. Nicole Haase - 27. Mai 2010 um 12:51

    Hm.
    Wer berechnet mir denn jetzt die gesteigerte Produktivität durch anschließend verbesserte Laune:
    http://bit.ly/GooglePac

  3. Lioman - 27. Mai 2010 um 18:43

    @Nicole Das war auch mein erster Gedanke als ich die ach so dramatische Zahl gesehen habe. Produktivität + Kreativität wird durch ein kurzes Spiel gesteigert und nicht vernichtet.
    vgl. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,435500,00.html aber die Orginalstudien habe ich auf die schnelle nicht gefunden

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