[Blogs] haben die geschürten Hoffnungen der Visionäre nicht erfüllt. Einige Verlage haben den Trend erkannt und setzen auf eigenproduzierten oder eingekauften [Blog]-Content. Und einige wenige [Blogger] können abseits der Verlage vom [Bloggen] leben. Der Großteil der [Blogger] aber nimmt damit wenig bis gar nichts ein und wird von der Masse der Bevölkerung nicht wahrgenommen – oder er [bloggt] nur, weil es seine Leidenschaft ist.
Zusammen mit den entsprechenden Fürwörtern in die eckigen Klammern in obigem Text bitte beliebig einsetzen:
Podcasts
Vodcasts
Web 2.0
Social Networks
Microblogging
Apps
Für Inhalte bezahlen, die mir auch kostenlos wunderschön angezeigt werden?
Alle paar Jahre wieder rufen sogenannten Medienexperten einen neuen Hype aus, der dann nur bedingt einer wird. Wenn der Staub sich setzt, wird vielen klar, dass es viel heiße Luft war, die ihn aufgewirbelt hat.
Und nur mal so rein der Form halber an die Vertreter der großen Verlage gefragt, die das hier (aus oben genannten Gründen) leider nicht lesen werden: Warum – um alles in der Welt – sollte ich für “revolutionäre”, neue Zeitungsformate auf dem iPad bezahlen, wenn es doch das optimale Gerät dafür sein soll, um kostenlose Nachrichten-Websites bildfüllend aufzurufen?
*g* So hab ichs noch nie gesehen.
Aber was wahres ist schon dran, da ich mir diesbezüglich auch selbst an die Nase fassen kann.
Geteiltes Leid ist halbes Leid. ;)
Ob Visionäre da irgendwelche Hoffnungen haben oder auch nicht, dürfte den meisten Bloggern, im Grunde scheißegal sein. Ich gehöre eindeutig zur Scheißegal-Fraktion!
Hallo,
vielleicht auf diesem Weg mal ein Feedback zu den Artikeln allgemein: Super.
Bei uns in der Abteilung sind wir der Meinung: yuccatree | Und der Tag wird gut.
Grüße
Peter
@Sandkorn @Apokryphus: Ich finde diese Hype-Kisten gleichermaßen ärgerlich wie notwendig. Ärgerlich, weil damit bei vielen Menschen Erwartungen geschürt werden, die sich nicht erfüllen. Aber auch notwendig, weil sonst niemand Geld in notwendige Innovationen in Sachen Hardware, Software und Services investieren würde.
@Peter Vielen herzlichen Dank! ;)
ein Hype wird doch nicht ausgerufen? die medien als gesamtes produzieren ihn, keine selbsternannten experten. liegt in der natur der dinge. und sie alle haben etwas hinterlassen, dass die welt bereichert, es gibt nach wie vor gute(s) Blogs, Podcasts, Vodcasts, Web 2.0, Social Networks, Microblogging, Apps, nur zerfetzt man sich den Mund nicht mehr drüber, weil es Normalität geworden ist und nicht ein neues Phänomen dass es vorher in der Form noch nicht gab. Es war eben nicht heiße Luft, sonst säh das Internet immer noch aus wie 1998.
@Andreas: Blogs und Podcasts sind Normalität geworden, aber sie haben weder den Medienwandel herbeigeführt, noch sind sie zum Jobwunder geworden. Hat man den Medienexperten von damals gelauscht – wie viele Unternehmen, die danach unbedingt Podcasts und Blogs haben mussten, um ja nichts zu verpassen – dann klang es genau so: Bloß schnell dabei sein bei der Revolution, sonst ist es zu spät. Mehr als eine nette Ergänzung sind Podcasts und Blogs aber nicht geworden. Und auch Apps werden jetzt weder die Zeitungsverlage noch die Softwareindustrie retten.
Das interessante an den Zeitungen ist, dass sie das Internet zwar für seine schreckliche “Kostenlosmentalität” verteufeln, aber gerne dazu bereit sind, die schnelle Übermittlung zu nutzen, um immer die ersten sein zu können, die von etwas berichten…
Der Spagat ist für Leute wie Frank Schirrmacher, Jakob Augstein oder andere Spielakteure auf der Print und Online Verzahnungs Bühne auch gar nicht so einfach. Über Jahre hatten die Zeitungen quasi ein Nachrichten- und Informationsmonopol. Daraufhin konnten Anzeigen über Jahrzehnte zu entsprechend hohen Konditionen an die Wirtschaft (sprich Werbetreibenden) verkauft werden. Doch zuerst sind Immobilienanzeigen, Autoanzeigen, Jobanzeigen und was weiß der Teufel noch ins Netz zu entsprechenden Portalen gewandert. Immobilienscout oder Personal Monster haben eine Magnetwirkung gehabt. Ein Patentrezept hat für die Verlage keiner. Selbst der in Eigenregie ernannte Prophet Jeff Jarvis in seiner Internetbibel: Was würde Google tun? – kann kein Rezept für einen gelingenden und backbaren und bekömmlichen Kuchen nennen.
Frank Schirrmacher hat sicherlich noch am ehesten eine Blogstadt im Netz mit Don Alphonso, Niggemeier und Co. hingekriegt. Der FAZ Herausgeber hat sicherlich auch in 5 Jahren noch einiges zu sagen und zu schreiben.
Jakob Augstein hat einfach zu wenig verkaufte Wochenzeitungen. Die Freitag hat auch auf der Online Plattform nicht das gehalten, was am Anfang an Hoffnungen und Ideen geweckt worden war. Aus der Community haben sich bedeutende Akteure wieder verabschiedet. Jeff Jarvis spricht
immer davon, dass eine Community niemanden gehört. Community zu monetarisieren ist auch Jakob Augstein nicht gelungen.
Es gibt jedoch auch eine ganze Reihe anderer positiver Beispiele. Landlust verkauft sich wie geschnitten Brot. Meine Liebste hat jetzt zu Weihnachten aus Begeisterung über das gut gemachte Magazin mit den lesenswerten Artikeln und den guten Fotostrecken ihrer Mutter ein Abo geschenkt. Auch Brand Eins mit Gabriele Fischer brummt in Sachen verkaufter Hefte seit Jahren.
Ich selber mag die Vielfalt. Deutschlandradio, gute Magazine, Tageszeitung aus der Stadt wo ich wohne, Internet, Kino, Fernsehen von Arte bis zur Sportdokumentation sport inside auf dem WDR. Es gilt freie Buffetauswahl.
Ist ja mit anderen Dingen auch so. Unsere kleine 2 Personen Familie hat 2 Autos, 2 Fahrräder im Keller, wir nutzen hin und wieder den ICE, fahren auch mit der Straßenbahn oder der U-Bahn. Für geschäftliche Reisen oder für den Urlaub wird auch das Flugzeug der Lufthansa oder Air Berlin oder anderen Airlines genutzt. Joggen mit Laufschuhen steht bei uns als Fortbewegung auch auf dem Programm. In den Alpen wandern wir mit Bergschuhen auch mit Freude. Ich möchte von den genannten Sachen auf nichts verzichten. Die Vielfalt und die ANzahl der Möglichkeiten ist faszinierend und sehr angenehm.
Es wird auch in 10 Jahren Zeitungen und Internet geben. Es wird in zehn Jahren auch Blogs geben. Es wird neue Blogs geben. Es werden Blogs eingestellt werden aus den unterschiedlichsten Gründen.
Hype wird es immer geben. Wie war dass einst mit den Volksaktien der Telekom. Was war Deutschland im Jahr 1997, beim Tour de France Sieg von Jan Ullrich plötzlich für eine Radsportbegeisterte Nation, wie war das mit der Twitter Welle oder der Web 2.0 Märchenlandschaft. Gemach, Gemach. Die Dinge relativieren sich mit der Zeit.
Nicht alle Ideen werden zu einem großen Erfolg. Das liegt manchmal an den Ideen. Manchmal ist die Idee wunderbar, aber es sind andere Ursachen, die dem Erfolg im Weg stehen.
Manchmal sind die großen Ideen einfach noch zu früh dran, um eine kritische Masse an Nutzern zu finden.
Denken wir an den Newton von Apple, einen ganz frühen PDA.
Vodcasts: Da ist der Erfolg auch eine Frage der Definition. Bewegtbild ist im Internet ja ein ganz großes Thema. Und Video-on-Demand wird den TV-Sendern auch hierzulande das Leben bald extrem schwer machen, davon bin ich überzeugt. Und wenn es um Videos auf dem Fernseher im Wohnzimmer geht, noch eine Überzeugung, ist die Zahlungsbereitschaft weit höher als wenn es um dieselben Filme für den Abruf am PC am Schreibtisch geht.
Social Networks sind bereits ein Erfolg, behaupte ich, Apps ebenfalls.
Web 2.0 ist sehr allgemein vom Wort her, aber Hype hin oder her, es ist Realität.
Mikroblogging: Abwarten, das hat Zukunft. Manche Prominenten mehr als eine Million Follower bei Twitter.
Blogs: In Deutschland haben Blogs keine so große Reichweite, wobei es ja verschiedene Arten von Blogs gibt.
Ich bin aber optimistisch, dass sich das noch ändert bzw. dass sich die Situation weiter verbessert.
Die Sache ist doch so: Die Zeitungsverlage sind mit den Onlineausgaben ihrer Zeitungen insgesamt doch auch nicht erfolgreich, wenn man zum Erfolg dazu zählt, dass sich das Angebot kostendeckend anbieten lässt. Die Nachfrage nach den Inhalten ist aber da!
Ein Blog, das nicht durch ein Printprodukt quersubventioniert wird, ist da stark im Nachteil.
Mit vergleichbarer finanzieller Ausstattung für die Inhalteerstellung wären Blogs viel “erfolgreicher”.
Achso, wußte nicht, dass jemand geglaubt hat [Blogs] würden die Arbeitslosigkeit bekämpfen und die Medien umwälzen. Jede Jobwunder-Prophezeiung ist wohl ein Hype.
Man hört im Radio immer mehr über Blogs und ebenso im Tv. Also kann sein, dass ich da vor kA 3-4 Monaten noch nicht darauf geachtet habe, aber nun höre ich fast täglich was im Radio, über Blogs. Vor 3-4 Monaten eben nicht. Selbes im Tv, aber nicht so oft.
Der Großteil der Internet-User weiß nicht einmal was ein Blog ist. Ein kleiner Teil davon sagt dann, wenn man ihnen einen zeigt, ach sowas, aber richtig wissen was dat ist, tun sie auch nicht.
Mal gucken wat kommt. :-)