Apple will iPhone OS auf “neue Plattformen” bringen: Zeit zum Träumen
23. Februar 2010 - Jürgen Vielmeier

Apple sucht in einer Stellenausschreibung aus der vergangenen Woche nach einem Entwickler, der neben der nötigen Eigeninitiative und Teamfähigkeit vor allem eins können sollte: das mobile Betriebssystem iPhone OS auf “neue Plattformen” portieren. Die Spekulationen, worauf, sind wieder einmal sehr phantasievoll. Und das ist alles andere negativ gemeint.
Computerworld hat die Stellenausschreibung gefunden. Author Seth Weintraub ist deswegen der erste, der träumen darf: Wie wäre es denn mit einem iPhone OS für AppleTV, dem spartanischen Kasten, der Filme, Serien und Videos aus Internet und Heim-Netzwerk auf den Fernsehschirm bringt? Die Idee stammt schon von Rene Ritchie von TiPb. Weintraub träumt sie noch etwas weiter:
Mit dem iPhoneOS unter der Haube, könnte [Apple TV] ähnlich wie Kabel-TV-Receiver subventioniert verkauft werden und dann nicht größer sein als Apples Airport Express. Es könnte auf die Rückseite des Flatscreens montiert werden wie der Trafo eines Netzsteckers.
Weintraub kann sich aber noch weitere Einsatzorte für das iPhone OS vorstellen: Das schlanke Notebook MacBook Air oder – in vielleicht zwei Jahren – der Mac Mini oder das MacBook. Oder, noch viel abstrakter gedacht:
Warum bei Apples gegenwärtiger Produktfamilie aufhören zu denken? Vielleicht arbeitet Apple an völlig neuen Produkten. Wearables. Systeme für das Auto. Heimvernetzung. Spezialisierte Geräte für Fabriken. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Ob Apple das genauso sieht? Andere Autoren sind etwas skeptischer: Ben Parr von Mashable kann sich das iPhone OS ebenfalls auf AppleTV vorstellen oder auf mehreren, personalisierten iPhones, vielleicht sogar welchen mit physischer Tastatur. Für wahrscheinlicher aber hält er ähnliche neue Geräte wie das iPad.
Keine neuen Geräte, bloß eine neue Generation?
Nicholas Carlson von “The Business Insider” spekuliert mit iPads in verschiedenen Größen. Und fragt man gleich in der Überschrift die Leser um Vorschläge, wie Eric Savitz von “Tech Trader Daily”, kann die Märchenstunde vollends beginnen. Kurz aufgelistet:
- Radiowecker mit iPhone OS
- iPhone OS als Herd- und Ofensteuerung
- Videokameras
- iMac touch (PC mit Touchscreen und iPhone OS)
- Fernbedienung
Da soll noch einer sagen, nur Kinder hätten Fantasie und wüssten zu träumen. Apple ist die Traumfabrik für große Kinder, und Steve Jobs der Weihnachtsmann.
Lauscht man hingegen warnenden Kommentatoren wie dem eines “Bill S.”, findet man sich schnell auf dem Boden der Tatsachen wieder:
“Zieht keine voreiligen Schlüsse! ‘Neue Plattformen’ muss nicht zwingend neue Arten von Plattformen bedeuten. Die nächste Generation eines existierenden Produktes ist ebenfalls eine ‘neue Plattform’”.
Wie langweilig ist das denn?!
Meine Güte, immer die gleichen Fantasien :)
Gut zusammengefasst, wie abgehoben das ist. Selbstverständlich dürfte es um ein zukünftiges iPhone, einen neuen iPod Touch oder das iPad gehen.
Immernoch langweilig ;-)
Neue Plattformen könnte ebenso bedeuten ein System zu Entwickeln, dass auf den Hardwareplattformen anderer Hersteller läuft. Warum sollte es nicht möglich sein mir als GooglePhone User auch ein MacBetriebssystem fürs Handy zu installieren.
Bei PCs und IntelMacs ist das ja alles schon kein Problem. Aber ein Handybetriebssystem, dass ich auf Nokia, HTC und Apple Systemen installieren kann existiert nicht. Und weil Apple so gut darin ist, schöne Dinge zu Entwickeln und die Meisten HandyBetriebssysteme einfach nur eine Zumutung darstellen, ist genau das ein Attraktiver Markt.
Ich kaufe mir bei Saturn ein Handy ohne Vertrag für 50 Euro und überweise nochmal 30 an Apple damit ich ein Betriebssystem bekomme, das intuitiv bedienbar ist.
Kommentator Bill S. irrt übrigens. Eine neue Plattform ist nur dann gegeben, wenn sich essentielle Dinge ändern. Z.B. der Befehlssatz des Prozessors. Bei PC´s passiert das Beispielsweise extrem selten (das letzte Mal mit der Einführung von 64Bit, davor mit der Einführung des x86 Prozessors).
Ich halte diese Entwicklung für gefährlich wenngleich sie schön ist.
Schön deshalb weil Apple naja sagen wir mal ein ganz gutes OS machen für den Mainstream, welches aber nicht für den Businessbereich tauglich ist.
Es sei nur zu erwähnen das am Logscreen kein Kalender, keine neue Mails etc. angezeigt werden können. Blackberry ist nur deshalb so erfolgreich weil es in die Firmen Policy passt und Funktionen am Handy für den normalen Benutzer einfach gesperrt sind.
Die Gefahr ist nur dass wieder alles Einheitsbrei wird und alle Kreativität und Innovation den Bach runter geht und uns ein Software Hersteller vorschreibt wie SEIN OS auszusehen hat.
Ich möchte Apple OS nicht überall drauf haben nein Danke !!
Ich dachte mit dem iPad kommt ein Tablet-Computer und was ist das ein größerer iPod mit einem kastriertem OS. Ich hoffe für Apple das der iPad ein richtiger Flop wird, Grund: weils kein vollwertiger Computer ist und Apple vorschreibt was ich damit zu tun hab und was nicht.
So das waren meine 5 Cent zu dem Thema
Grüße Joachim