Mädchen, die auf Panzer(n) stehen: Werbung der österreichischen Armee
29. Januar 2010 - Jürgen Vielmeier

Weil er sexistisch sei und völlig überholte Geschlechterklischees bediene, hat sich ein Werbespot der österreischischen Armee den Hohn der Öffentlichkeit zugezogen. Das Bundesheer zog den Spot daraufhin zurück, schreibt Spiegel Online.
Hinzu kommen wird noch der Spott, denn die Idee zu dem Video ist offenbar von der ukrainischen Armee geklaut, wie man angesichts des Originals unschwer erkennt:
Solche Clips gibt es übrigens nicht nur in Österreich und der Ukraine, sondern auch bei der Bundeswehr, wo man uns in den späten 90ern beim Ausscheiden aus dem Wehrdienst einen vom Gedanken her sehr ähnlichen, unfreiwillig komischen Werbefilm für die Reserve gezeigt hatte. Motto ist immer das gleiche: Männer seid bereit, während eure Frauen damit beschäftigt sind, gut auszusehen.
Militär und Werbung – das geht selten gut…
via leafrs
Ist das jetzt ein Zufall, dass gestern ein identischer Artikel im Spiegel Online Forum geposted wurde, oder einfach nur Ihr Wunsch nach mehr Content?
http://leafrs.de/olaf_spaarmann/fail/der-sexistische-spot-der-oesterreichischen-armee-ist-geklaut
Wenn schon kopieren, dann doch bitte mit Verweis!
Einen wesentlichen Unterschied sehe ich darin, dass im österreichschen Spot die Frauen eingeladen werden selber zum Bundesheer zu gehen und mit dem Panzer zu fahren, während sie im ukrainischen anscheinend die Panzerfahrer bewirten. Auch sind die Frauen nicht so auf sexy gemacht wie im Vorbild.
Tut mir Leid, ich bin zwar vielerorts als Emanze verschrieen, in diesem Spot sehe ich aber weniger Sexismus gegen Frauen als reichlich Selbstironie.
Aber vielleicht tut ja gerade das den “gestandenen Mannsbildern” so weh, die sich ausgerechnet hier zum ersten mal für die Rechte der Frauen einsetzen.
@Max: Es ist in der Tat ein Zufall! Ein etwas unglücklicher, wie ich jetzt auch finde. Von dem Artikel auf leafrs habe ich erst im Nachhinein erfahren. Ich kannte weder Blog noch Beitrag. Ich habe mich auf Spiegel Online als Quelle gestützt und das oben im Text ja auch bemerkt. Meinen Beitrag habe ich dann aus Zufall (oder “handwerklichen” Richtlinien) so aufgebaut wie Olaf seinen auf Leafrs. Ich bin der letzte, der nicht auf Originalbeiträge verweisen würde und denke, dass ich das in den letzten Monaten immer wieder bewiesen habe. Deswegen habe ich mich inzwischen bei Olaf gemeldet und seinen Beitrag unten als “via” verlinkt. Weil sein Beitrag einfach früher dran war, obwohl ich meine Infos wirklich von anderer Quelle bezogen habe.
Und sorry, ich hab deinen Kommentar leider erst jetzt im Spam-Ordner gefunden!
@Zindy: Darf sich ja jeder dabei denken, was er möchte. Im Falle dieses Spots haben sich in Österreich aber auch Frauenrechtsorganisationen über den Spot beschwert, nicht nur “gestandene Mannsbilder”.
[...] Dieser Eintrag wurde auf Twitter von bjoern hornemann, djmq, Wolfgang Vogt, Bernd, Holstenbewohner und anderen erwähnt. Holstenbewohner sagte: RT @yuccatree: Mädchen, die auf Panzer(n) stehen: Peinlichen Werbespot der österreichischen Armee zurückgezogen http://is.gd/7hd4S [...]
Aber cool gemacht sind die Spots schon…