Leicht eingerostet: Das Web amüsiert sich über die Englischkenntnisse des möglichen neuen Außenministers Guido Westerwelle. Auf Twitter brachte es der passende Account Westerwave aus dem Stand innerhalb von zwei Tagen auf über 2.000 Follower. Ganz fair ist das aber nicht: Das derzeit hochgehypte Video auf YouTube ist bereits drei Jahre alt.

Darin offenbart Guido Westerwelle, am Montag von der FDP einstimmig als Fraktionschef bestätigt, auf einer Pressekonferenz im Jahr 2006 seine bescheidenen Englischkenntnisse:

Das Video rangiert derzeit wieder hoch bei YouTube. Die Spötter sollten allerdings so fair sein sich zu fragen, ob sie es selbst besser könnten und ob andere Politiker aus der künftigen schwarz-gelben Regierung besser Englisch sprechen. Dass Westerwelle nach elf Jahren in der Opposition ohne viel Notwendigkeit Englisch zu sprechen etwas eingerostet ist, will zumindest ich ihm aus eigener Erfahrung nicht verdenken.

Allerdings hat der FDP-Chef die Debatte selbst angestoßen, als er einen BBC-Reporter am Montag bei einer Pressekonferenz mit den Worten “Es ist Deutschland hier” abkanzelte. Das ist nicht gerade die feine Art eines großen Staatsmannes. Der Journalist wollte nur eine einfache Frage auf Englisch stellen:

Die erste Websatire ließ danach nicht lange auf sich warten: Seit Dienstag parodiert ein Unbekannter namens “Westerwave” auf Twitter das Denglisch des FDP-Politikers. Bereits über 2.300 Menschen folgen dem Account:

Dann vielleicht doch lieber Superministers statt Außenminister?