04. September 2009 - Jürgen Vielmeier

Seit heute ist er ist wieder da: der Wahl-O-Mat. Er vergleicht die Statements von 27 Parteien zu den wichtigsten politischen Fragen, um den Bürgern bei der Bundestagswahl die Entscheidung zu erleichtern, für welche Partei sie stimmen können.
Immerhin 38 Fragen muss man beantworten, bevor man anschließend die Ergebnisse von acht der 27 Parteien vergleichen kann. Erfunden in den Niederlanden, setzte die Bundeszentrale für politische Bildung den Wahl-O-Mat in Deutschland erstmals zur Bundestagswahl 2002 ein. Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2005 nutzten die Wähler das Tool bereits 5,1 Millionen Mal. Man kann den Wahl-O-Mat auch auf dem Handy benutzen. Und natürlich kann man den Test so oft wiederholen, wie man möchte.
Schade, dass es im echten Leben denn doch komplizierter ist als in dieser hübschen tabellarischen Übersicht. Sonst könnte man eigentlich auch selbst eine Partei mit seinen eigenen Thesen gründen. Wie viel davon die Parteien am Ende des Tages nach Bildungen von Koalitionen, Tagungen in Ausschüssen, Abstimmungen im Bundestag und so weiter wirklich in die Tat umsetzen wollen und können, zeigt dann die kommende Legislaturperiode. Ganz den Kopf ausschalten und dem Wahl-O-Mat die Entscheidung überlassen, kann man also nicht. Aber er kann einem dabei helfen, die Entscheidung zu erleichtern.
Also wie lang ich jetzt gesucht hab, bis ich den Wahl-O-Mat starten konnte…grausame Usability!