17. August 2009 - Jürgen Vielmeier

Ein Fall für die Galileo-Fakechecker: Microsoft, bekanntermaßen der hipste IT-Konzern der Welt, feiert zur Zeit einen großen Erfolg mit einem viralen Video auf YouTube. Für das Projekt “Megawoosh” springt ein Ingenieur namens Bruno Kammerl von einer überdimensionalen Wasserrutsche in ein rund hundert Meter entferntes Wasserbecken. Das gut gefälschte Video sahen auf YouTube bereits mehr als zwei Millionen Menschen.
Das Video kursierte zunächst für einige Tage im Netz, bevor Microsoft sich zu dem Spot bekannte. Zahlreiche Nutzer hatten da schon darüber debattiert, ob das Video echt oder ein Fake sei. Die überwältigende Mehrheit vermutete gleich eine Fälschung, schon alleine deswegen, weil Bruno Kammerl ansonsten wohl der todesmutigste Mann wäre, den die Welt seit Evel Knievel gesehen hat.
Tatsächlich sei Kammerl (oder wie immer er im wirklichen Leben heißt) beim Sprung mit einem Seil gesichert gewesen und über eine Rampe ins Becken gesprungen, gab die produzierende Viral-Agentur Elbkind zu. Ein Making-Of soll heute erscheinen. Microsoft, in der Vergangenheit für die witzigsten Werbespots bekannt, freut sich über den Erfolg des Videos. Der Softwarekonzern wirbt damit für die aktuelle Version von “MS Project”.
[...] stellt Visible Measures eine eigene Charts der Woche zusammen: Dort verbessert sich Microsofts Megawoosh-Kampagne auf Platz 1, gefolgt vom bisherigen Spitzenreiter, den tanzenden Evian-Babys. [...]
[...] das Video für erfahrene Filmer mit relativ einfachen Mitteln zu fälschen, zumindest einfacher als das hier. Aber ist es auch gefälscht. Was meint [...]