Ausfälle, Langsamkeit, Angriffe von Hackern – und Facebook: Wird Twitter wieder ganz der Alte?

Es war einfach zu kurios: Russische Hacker sollen Twitter (und andere Social Networks) vergangene Woche für einige Stunden mundtot zu machen. Seit den Angriffen ist der Zwitscherdienst nicht mehr derselbe. Die Hacker-Angriffe dauern an, der Dienst ist langsam und anfällig geworden, und nicht zuletzt zimmert Facebook dem Konkurrenten mit jeder neuen Sensationsmeldung einen weiteren Nagel in den Sargdeckel.

Ja, es war ein harter, ein heimtückischer Angriff, als bislang weiterhin unbekannte Hacker Twitter am vergangenen Donnerstag lahm legten. Aber inzwischen ist fast eine Woche vergangen. Zwei Stunden nach dem Angriff war der Dienst größtenteils wieder verfügbar. Doch die Angriffe dauerten an. Noch am vergangenen Samstag liefen die Twitter-Server nicht wieder auf voller Leistung, die API war für einige Twitter-Clients nicht erreichbar.

Früher Server-Probleme, heute Angriffe von außen: Wird der Fail Whale als Symbol des Twitter-Ausfalls zum Dauergast?

Anfälligster Dienst der Welt?

Der Dienst TweetLater, den ich manchmal für zeitgesteuerte Tweets benutze, wenn ich unterwegs bin, hatte seinen Dienst vorübergehend ganz eingestellt, um Twitter Zeit zur Erholung zu geben. Gestern Abend gegen 21 Uhr fiel Twitter erneut aus, wie verschiedene Medien berichten. Erneut war es ein DoS-Angriff; der Ausfall dauerte diesmal aber “nur” eine halbe Stunde.

Was ist bloß los da drüben in San Francisco, dass man die Probleme nicht in den Griff bekommt? Schon in der Vergangenheit waren Ausfälle wegen Server-Schwierigkeiten praktisch im Zweiwochen-Takt der Fall; heute sind es Angriffe von außen, denen man nicht Herr wird. Twitter muss dringend in bessere Sicherheit und leistungsfähigere Server investieren. In inhaltliche Verbesserungen sowieso, sonst könnte den Zwitscherern im vor zwei Wochen war ein geschickter Schachzug, aber er nützt nichts, wenn die Technik nicht endlich zuverlässiger wird.