Ganz nebenbei hat Federated Media in Zusammenarbeit mit Microsoft und Twitter eine neue Suchmaschine gestartet. Nun ja, haben sie das? Denn BingTweets an sich hat eigentlich nichts Neues unter der Haube, sondern wirkt wie ein kruder Mischmasch aus Bing und Twitter statt wie eine sinnvolle Kombination.
Ach, wir sind schon wieder drauf reingefallen: Die einen schreiben von einer neuen Suchmaschine von Microsoft und wir werden natürlich sofort hellhörig. Aber schaut man sich BingTweets mit zwei Augen auf einmal an, wird schnell klar, dass das weder Revolution noch eine große Leistung ist: Die Macher haben das Hauptfenster von Microsofts neuer Suchmaschine Bing genommen und einen Twitter-Livestream daneben gepflanzt. Das ist es. Kombinierte Suchergebnisse gibt es nicht. Und dass Bing Kurznachrichten auf Twitter durchsucht und auf seiner wirklich hübsche Suchergebnisseite aufschlüsselt, leider auch nicht. Das wäre aber eigentlich das gewesen, was uns wirklich interessiert hätte.
Nebenbei ist die Tweet-Suche noch nicht einmal besonders praktisch: Sie nimmt ein paar der letzten Tweets und @-Replies und blendet sie nach und nach ein, um einen Livestream vorzugaukeln. Gut, selbständig und in Echtzeit kommen die nächsten Tweets danach schon rein, es werden aber jeweils nur die neuesten fünf, sechs Nachrichten angezeigt. Herunterscrollen kann man in dem Twitter-Fenster danach nicht mehr. Mit einer Twitter-Suche hat das also herzlich wenig zu tun.
Summa summarum ist der einzige Vorteil von BingTweets also der, dass der Dienst Bing und Twitter gleichzeitig durchsuchen kann. Mehr nicht. Von daher beenden wir die Berichterstattung über vermeintliche neue Suchmaschinen und warten in Zukunft auf echte Knüller.
