02. Juli 2009 - Jürgen Vielmeier

Das letzte Mal, dass Microsoft etwas vorgestellt hat, das sexy ist, das Spaß macht, das man gerne benutzt, das ist – sagen wir’s mal so – mehrere Webzeitalter her. Es sieht so aus als könnte Bing den Trend umkehren. Die Optik der Suchmaschine ist hübscher als die von Google, die Ergebnisse sind clever sortiert und mit einer neuen Funktion listet Bing sogar Twitter-Meldungen auf. Google redet davon, Microsoft macht’s. Diese Rollenverteilung gab es lange nicht mehr.
Google täte ein Facelift gut
Microsoft kündigte an, die Tweet-Funktion mit einigen tausend ausgesuchten Twitterern zu testen und die Funktion erst nach und nach in der US-Version auszurollen. Im der deutschen Version von Bing ist die Funktion nicht enthalten. Von dort kann man aber per Klick auf die US-Version wechseln. Als Promi-Twitter sind zum Beispiel Al Gore und Showmaster Ryan Seacrest dabei. Bing durchsucht ihren Twitter-Account, zeigt ihren neuesten Tweet an stellt nach einem Klick weitere Tweets vor.
Spiegel Online sieht bereits erste Knospen einer Trendwende auf dem Markt der Suchmaschinen. Die Zahlen von StatCounter und Net Application sind zwar sehr unterschiedlich. Beiden gemeinsam ist aber, dass Google verliert und Bing aufholt – wenn auch beides nur in sehr geringem Umfang. Bing hatte laut StatCounter im Juni gut 8 Prozent Marktanteil, Google 78. Laut NetApplication bringen es Bing, Live und MSN zusammen auf 6 Prozent Marktanteil, Google erreicht 81 Prozent.
Google muss deswegen noch lange niemanden fürchten. Aber Bing scheint sich als wirklich brauchbare Alternative neben Google zu etablieren. Google könnte es zumindest nicht schaden, die eigene Websuche optisch ein wenig auf Vordermann zu bringen und die seit langem angekündigte Echtzeitsuche bald vorzustellen.
Screenshot: Microsoft
Solange die deutsche Version von Bing die Suche nach “Strumpfhose”
http://www.bing.com/search?q=Strumpfhose&go=&form=QBLH&filt=all
beantwortet mit
“Der Suchbegriff Strumpfhose führt möglicherweise zu sexuell eindeutigen Inhalten. Ändern Sie Ihre Suchbegriffe, um Ergebnisse zu erhalten.”
und ich diesen lachhaften Filter nicht mal abschalten kann, ist BING für mich INDISKUTABEL.
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