Wie die britische Boulevard-Zeitung “The Sun” berichtet, war Paul McCartney alles andere als erbaut, als Bilder seines Londoner Anwesens in dem Google-Dienst Street View auftauchten. Seit der Ermordung seines Band-Kollegen John Lennon am 8. Dezember 1980 in New York fürchtet der Musiker Anschläge auf sein Leben und ist jetzt noch mehr um seine Sicherheit besorgt. Nach einer Beschwerde von McCartneys Sicherheitsteam hat Google die Bilder wieder aus Street View entfernt.

Viele Prominente haben Probleme mit Street View

Paul McCartney ist nicht der einizige Prominente, der nicht möchte, dass sein Domizil über Google Street View für alle einsehbar ist. Das ist ja auch verständlich. Einmal abgesehen von möglichen Anschlägen wird jedem potenziellen Einbrecher klar sein, dass in den Häusern von Prominenten auch viel zu holen ist. Und genau da vereinfacht Street View die Planung eines Einbruchs natürlich immens. Die 360°-Panorama-Ansicht der Objekte ermöglicht einen optimalen Einblick in das Grundstück.

Abwicklung der Einstellung

So wäre es sicherlich im Sinne der Privatsphäre, wenn Google vor der Veröffentlichung der Bilder das Einverständnis der dort lebenden Personen einholen würde. Das dürfte sich dann natürlich nicht nur auf die Häuser von Prominenten und Reichen beschränken, sondern müsste jedes einzelne Gebäude einschließen, da ja nicht nur in Villen und große Anwesen eingebrochen wird. Auch wenn manche Leute genau das fordern, ist klar, dass der Aufwand hierfür in keinem Verhältnis steht und auch für ein Unternehmen wie Google vermutlich nicht machbar ist.

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Die einzig sinnvolle Vorgehensweise bleibt also, die Bilder auf Bitten des Betroffenen wieder zu entfernen. Geschieht das auch umgehend bei “Normalos”, die nicht gerade Paul McCartney heißen, werden die meisten sicherlich damit leben können. Allerdings ist auch diese Lösung nicht ganz unproblematisch, denn viele wissen nicht, dass ihr Heim auf Google Street View zu sehen ist, weil sie den Dienst gar nicht kennen.


 
 
 
 

3 Kommentare zu “Paul McCartney: Angst vor Google Street View”

  1. lordkanti - 25. Mai 2009 um 14:52

    könnte ein potentieller einbrecher oder anschläger nicht selber vor ort fahren und fotos schießen – wo ist das problem? google fährt doch keine privatwege ab sondern fotografiert NUR das was jeder auch fotografieren könnte: öffentliche straßen und die gebäude ringsrum.

  2. diltigug - 25. Mai 2009 um 17:23

    sehe das genauso wie lordkanti.
    Ich verstehe den Wirbel um Google Street View ehrlich gesagt grundsätzlich nicht. Solange Personen und Kennzeichen gepixelt werden (sind die das inzwischen? hab´s mir lang nicht mehr angeschaut).
    Wer den Promis ans Leder will, der braucht google nicht.
    Jetzt regen sich alle auf und später, wenn ihr navi damit arbeitet finden es alle toll und praktisch.
    Da gibt es meiner Meinung nach andere Dinge die google macht, die viel bedenklicher sind/sein können.

  3. YuccaTree Post + » Hamburg plant Anti-Streetview-Gesetz - 27. April 2010 um 17:24

    [...] Gesetz richtet sich natürlich gegen Google Streetview und die Angst, die viele Menschen davor haben. Trotz Verpixelung sollen abgebildete Personen ein Recht darauf [...]

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