Eine Lehrerin aus dem schottischen Lynnehorn hat sich aus dem Unterricht via Twitter über ihre Schüler beschwert. Schulbehörde und Eltern reagierten erbost – weniger wegen der Kritik an den Schülern als wegen der kostbaren Arbeitszeit, die sie auf Social-Network-Seiten verbracht hat.

Die Lehrerin hat die betreffenden Tweets gelöscht, ihr Twitter-Account ist für die Öffentlichkeit nicht mehr einsehbar. Laut der Schulbehörde des Bezirks Argyll and Bute im Westen Schottlands hat die Lehrerin pro Tag im Durchschnitt 20-mal aus dem Unterricht über ihre Schüler getwittert. Darunter sind Tweets wie “Hatte jetzt für zwei Jahre eine Prüfungsvorbereitungsphase am Freitag. Weiß nicht, wer weniger Lust dazu hat: die Schüler oder ich.”

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Vorläufig keine Disziplinarstrafe

Die Lehrerin twitterte offenbar keine Namen der Schüler, dafür aber Klassennamen und zum Teil, aus welchem Ort die Schüler kamen. Im ländlichen Schottland reichen solche Informationen offenbar aus, um zu wissen, um wen es dabei geht. Eine aufgebrachte Mutter, die die Tweets zu lesen bekam, sagte, sie kenne die Hälfte der Schüler, von denen die Lehrerin erzählt hat.

Der Zugang zu Social Networking Sites sei schon seit geraumer Zeit in allen Schulen unterbunden, teilte die Schulbehörde mit. Die Lehrerin muss ihre Nachrichten via Handy an Twitter geschickt haben. Sollte sich bei einer nun anstehenden Untersuchung der Schulbehörde herausstellen, dass die Lehrerin sensible Informationen über Schüler getwittert hat, muss sie mit einer Disziplinarmaßnahme rechnen. Ansonsten bleibt es bei einer Verwarnung.


 
 
 
 

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