Monatsarchiv für April 2009

 
 

Anonym mit Unbekannten chatten – können da sinnvolle Dialoge entstehen? Ja, meint der 18-jährige Student Leif K-Brooks, der die US-Online-Plattform Omegle.com ins Leben gerufen hat. Sie verbindet per Zufallsprinzip vollkommen fremde User, die sich derzeit auf der Seite befinden, in einem 1:1-Chat. Brooks ist überzeugt: So finden sich neue Freunde, der Horizont wird erweitert und das Sammelsurium bestehender sozialer Netzwerke optimal ergänzt.

Die Leute lieben Charts und Softwareprogramme, Pardon: Apps. Warum nicht beides kombinieren und noch eine Social Community obendrauf setzen, dachten sich wohl die Macher von Wakoopa. Und so brachten sie ein mächtiges Tool heraus, das die Nutzung von Software weltweit anzeigt, in Charts sortiert und Menschen vernetzt, die Software nutzen. Viele Funktionen davon wären gar nicht notwendig gewesen, aber nützlich und unheimlich informativ ist das allemal.

Der erste Cross-Plattform-Film und gleichzeitig ein hoch interessantes Experiment für die Filmindustrie: Der Dokumentarfilm “Home” des preisgekrönten Fotografen Yann Arthus-Bertrand startet am 5. Juni zeitgleich im Kino und auf YouTube. Außerdem soll der Film auch als Public Viewing in mehreren deutschen Städten und im Fernsehen gezeigt werden. Der 5. Juni ist der Tag der Umwelt; “Home” will weltweit auf die Umweltzerstörung durch den Menschen aufmerksam machen.

Hach, wie romantisch!(?) Twitterer Dotdean hat seiner Freundin Schokodinatorin am Sonntagabend auf Twitter einen Heiratsantrag gemacht. Auf die einfache Frage “Willst du mich heiraten?” antwortete Schokodinatorin mit “JA, ich will”. Während die Twitter-Meldungen in Wahrheit nur nachgeschoben waren, war der Inhalt offenbar echt. Die Reaktion der Follower soll überwältigend gewesen sein – sie wollen nun sogar die Hochzeit mitgestalten.

Obwohl bislang noch nicht einmal einschätzbar ist, wie akut die Gefahr durch den Ausbruch der Schweinegrippe in Mexiko wirklich ist,  kann man als Twitter-Nutzer den Eindruck gewinnen, es bereits mit einer Katastrophe von globalen Ausmaßen zu tun zu haben. Der Microblogging-Dienst listet Suchanfragen nach “swine flu” und “#swineflu” derzeit auf den ersten Plätzen der aktuell populärsten Themen. Natürlich sind auch die sozialen Netzwerke von diesem Phänomen nicht verschont geblieben.

Musik und Piraterie, das gehört offenbar zusammen wie Schuh und Schnürsenkel: Das Blog BestActEver hat im Archiv der “New York Times” einen Artikel aufgestöbert, nach dem die junge US-Musikindustrie bereits im Jahr 1897 (!) mit Raubkopien zu kämpfen hatte. Die Piraten kamen nicht aus China oder Schweden, sondern aus dem Nachbarland Kanada. Gesendet wurde die Ware per Post – und geworben dafür ganz öffentlich in kanadischen Zeitungen. Eine frühe Form des Homeshoppings also noch obendrein.

Bekäme Pixar das Geld, wären die Produktionskosten bald wieder eingespielt: Ein US-Amerikaner hat sich beim Urlaub in Mexiko den Film “Wall-E” über eine Datenkarte heruntergeladen und dafür eine Rechnung über 62.000 US-Dollar erhalten. Das Opfer offenbarte sich unter dem Namen “Alberto” dem CNN-Geldexperten Clark Howard. Grund für die gesalzene Rechnung: Alberto hatte vergessen, bei seinem Mobilfunkanbieter ein Roaming-Paket fürs Ausland zu buchen.

Sascha Lobo gehört zu den bekanntesten Bloggern in Deutschland: Für das Weblog Riesenmaschine.de, an dem er mit weiteren Kollegen beteiligt ist, wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2006 mit dem Grimme Online Award. Privat bloggt er unter SaschaLobo.com, twittert, hat inzwischen zwei Bücher veröffentlicht und engagiert sich politisch für den Erhalt der Freiheit im Internet. Im Interview verrät der “Digital Native”, warum er erst spät den Weg ins Netz gefunden hat und was seine Geheimtipps im Web sind.

Web 2.0 ist in aller Munde, wird langsam massentauglich und läuft den klassischen Web-Portalen immer mehr den Rang ab (siehe Netzökonom). Doch ist das wirklich so? Wie weit ist Web 2.0 eigentlich in der Masse angekommen? Und vor allem: Wie sieht die Masse das Web 2.0? Eine kleine Presseschau zum Thema Web 2.0 vom SonntagsSörfer.

Ist noch gar nicht so lange her, da hat man verzweifelt nach einem kostenlosen Tool gesucht, um Word- in PDF-Dateien umzuwandeln. Damals hatte ich Word2PDF, was noch eine ziemliche Plackerei bei der Installation bedeutete. Heute ist das Umwandeln serienmäßig in jedes OpenOffice und Microsoft Word “eingebaut”. Das größere Problem ist der umgekehrte Weg: Aus PDFs Word-Dateien machen. Das Webtool “PDFtoWord” soll diesen Job erledigen – das haben wir ausprobiert. Die gute Nachricht: Es funktioniert, plattformunabhängig im Browser und rein ohne Software-Installation. Die schlechte Nachricht: Im Härtetest streicht das Tool die Segel.