Monatsarchiv für März 2009

 
 

Das Bundeskriminalamt BKA soll fast acht Jahre lang die Daten seiner Webseite-Besucher gespeichert und diese auch als Honeypot genutzt haben, um damit Mitglieder der “militanten gruppe” (mg) ausfindig zu machen. Wie jetzt bekannt wurde, haben sich offenbar BKA-Mitarbeiter selbst an der so genannten „Militanzdebatte“ beteiligt, um mutmaßliche Mitglieder oder Sympathisanten der Gruppe auf die Webseite – den “Honigtopf” – zu locken.

Eine Woche voller YouTube, virtuellen Sheriffs, Internetzensur und wie immer viel Twitter liegt hinter uns. Hier unsere Endauswahl.

Mal wieder etwas Neues von Roccatune: Die deutsche Musikplattform fördert Nachwuchs-Bands jetzt mit der “Artist Backstage Area”. Bands können damit ihre eigenen Titel selbst online stellen und werden an den Werbeeinnahmen beteiligt. Später soll der eigene Newcomer-Bereich “Battle of the Bands” folgen, in der die Nachwuchsbands zuerst gegeneinander antreten und die Sieger sich danach mit den Stars messen dürfen. Die Gewinner erhalten Geldpreise, eine prominente Platzierung bei Roccatune und einen Vertrag beim eigenen, digitalen Plattenlabel.

Dieser Hinweis von ifranz hat mich stutzig gemacht: Da steht einer an der Spitze der Twittercharts, ohne auch nur einen einzigen Buchstaben geschrieben zu haben. Wie ist das möglich? Die Rede ist von @besserwerber, aktuell die Nummer 1 in den TwitCharts von Jens Hellmeier und mit rund 10.000 Followern der wohl “erfolgreichste” deutsche Twitterer.

Richtig, die gibt es ja auch noch: Drei Schlagzeilen rufen uns in dieser Woche Blackberry-Geräte in die Erinnerung zurück. Die Smartphones des kanadischen Herstellers Research in Motion (RIM) sollen in Kürze offenbar Fernsehserien streamen und – dem Trend folgend – bereits jetzt als E-Book-Reader dienen. Anfang April soll außerdem die längst überfällige Blackberry App World folgen.

Der Branchendienst turi2.de bietet seit dieser Woche als wohl erster Nachrichtenkanal Werbung über Twitter an. Als erste buchten Bertelsmann und Teleschau die Werbung für 250 Euro bei knapp 2.500 Followern. Zeitgleich twittert das turi-Team seitdem kräftig mit etwa zehn Tweets am Tag, wohl damit die Werbung mehr in den Hintergrund rückt. Das Thema wird seitdem kontrovers diskutiert.

Donnerstags und freitags überschlagen sich wie immer die Ereignisse, und wir konnten leider nicht über alles berichten. Deswegen hier wieder die Kurzmeldungen der letzten Tage als Fang der Woche:

–> Twitter will kostenpflichtige Accounts mit Zusatzfunktionen einführen; die Mitgliedschaft soll aber kostenlos bleiben. Der Branchendienst turi2 beginnt mit Werbeverkäufen bei Twitter für 250 Euro per Tweet.

Bei Rockfree handelt es sich um einen weiteren Guitar Hero-Klon für Ihren Browser. Anders als bei JamLegend, das wir vor zwei Monaten

Technisch versiert und trotzdem nichts wie Unsinn im Kopf, so ist die Jugend von heute: Der 18-jährige Brite Rory McInnes sah im Fernsehen einen Bericht über Google Earth und kam auf die Idee, sich selbst dort zu verewigen. So stieg er aufs künstlerisch eher unspektakuläre Dach seines Elternhauses und malte dort einen fast 20 Meter großen Penis, in der Hoffnung, ein Google-Satellit würde das Gemälde fotografieren. Stattdessen fotografierte es ein Hubschrauberpilot, der sofort die britische Boulevardzeitung “The Sun” auf das Thema ansetzte.

Nach einem Bericht der Los Angeles Times soll Apple die Majorlabels informiert haben, dass ab 7. April das neue Preismodell im iTunes Store umgesetzt wird. Danach gibt es künftig drei Preisstufen: 69 Cent, 99 Cent und 1,29 US-Dollar beziehungsweise Euro je nach Beliebtheit der Songs. Apple hat bereits im Januar auf das neue Modell hingewiesen. Für den Verbraucher wird dies vermutlich bedeuten, dass vor allem die aktuellen Tracks teurer werden.