Monatsarchiv für Februar 2009

 
 

Alles neu macht – bei uns – der Februar! Vor ziemlich genau neun Monaten haben wir yuccatree.de gestartet. Seither haben wir viel und heftig über das Design, die Nutzbarkeit und weitere Features diskutiert. Das Ergebnis präsentieren wir heute, sozusagen freshzweinull “2.0″. Unser Anspruch war es, die Bedienbarkeit zu verbessern und gleichzeitig eine “professionellere” Optik zu erreichen. Auch sollten unsere zusätzlichen Kanäle (Twitter, Newsletter und RSS-Feed) besser auffindbar sein. Und zur Krönung wünschten wir uns einen Shop, wo der passionierte freshzweinull-Leser die wichtigsten Fanartikel findet.

Manchmal wundert man sich denn doch, worüber die Kollegen anderer Webmagazine so schreiben: Google Mail ist heute eine Weile ausgefallen, berichten von Heise über Spiegel Online erstaunlich viele Medien, die über das Internet schreiben. Dabei sind Ausfälle von Google Mail nicht selten. Spiegel Online schreibt darüber, dass Google anfangs nicht auf die Beschwerden der Benutzer reagiert hat, weil der Konzern sich angemaßt hat, alle verfügbare Energie auf die Problemlösung zu richten. Auf Twitter würden sich praktisch im Sekundentakt Google-Mail-Nutzer mit Meldungen wie “Was mache ich jetzt nur?” beschweren. Selbst die schier unglaubliche Möglichkeit einer Cyberattacke sei nicht auszuschließen. Etwa zwei Stunden nach dem Ausfall war Google Mail in Deutschland wieder verfügbar. Und wo genau ist jetzt nochmal der Sack Reis geplatzt?

Heftiger Streit zwischen dem US-Blog Techcrunch und Last.fm: Der Online-Musikdienst dementiert vehement einen Bericht von Techcrunch, er habe Nutzerdaten an den Rechteverwerter RIAA (das US-Pendant zur deutschen GEMA) übermittelt. Last.fm-Mitgründer Richard Jones meldete sich gestern in einer offiziellen Stellungnahme zu Wort und betilte sie “Techcrunch are full of shit”. Ende letzter Woche hatte die australische Onlinemusik-Website GetMusic das neue U2-Album “No Line on the Horizon” angeblich ein wenig zu früh veröffentlicht. Bevor das Management der Band reagieren konnte, war das Album beim Datentauschdienst BitTorrent gelandet und innerhalb von Stunden huntertausendfach heruntergeladen worden.

Wer an der Uni noch nicht genug langweilige Vorlesungen gehört hat, kann das jetzt im Internet nachholen: Der Betreiber der Website “Academic Earth” hat die Vorlesungen von rund 180 Dozenten an US-Eliteunis wie Harvard filmen lassen und kostenlos online gestellt. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Einführungskurse für Erstsemester, zum Beispiel über Physik, Informatik und Philosophie. Betreiber ist der Yale-Absolvent Richard Ludlow, dessen Ziel es nach eigener Aussage ist, die Welt klüger zu machen. Klar. Geld verdienen will er damit natürlich auch, indem er das Bereitstellen von Vorlesungen Dritter (wie Think Tanks) mit Anzeigen verschaltet. Die Bildqualität der Videos variiert stark, ist aber in den meisten Videos gut. Aber jetzt mal genug der Gehässigkeiten, denn Idee und Umsetzung sind wirklich nicht schlecht.

Einen umfassenden Überblick über Einträge im User-generated Content des Netzes bietet die Suchmaschine Social Mention. Wo sich Google, Yahoo & Co. noch schwer tun, liefert die Metasuchmaschine brauchbare Ergebnisse: Neben Blogs, Bookmarks, Kommentaren, News, Audio und Video geht Social Mention auch in Micro-Blogging-Diensten auf die Jagd nach Treffern.

Die Idee ist gut, auch wenn sie einen kleinen Nachteil hat: Roccatune – darf ich sagen: das deutsche Last.fm? – hat ein Widget für Websites veröffentlicht. Blog-, Newssite- oder Homepage-Besitzer können damit verschiedene Playlists auf ihrer Seite einbinden. Besucher können die Lieder per Mausklick abspielen. Zur Auswahl stehen aktuelle Chart-Hits (beliebteste Songs aller Roccatune-Hörer), die Musik selbst ausgesuchter Künstler und persönliche Playlists. Grafisch lassen sich die Widgets ans Website-Design anpassen. Von den Widgets hätten beide Seiten etwas: Roccatune wird bekannter und erhöht die Reichweite der Werbung, Website-Betreiber bekommen einen prima Zusatz-Content, der immer wieder Besucher anlockt und zum längeren Verweilen einlädt.

Eine Oscar-Verleihung dauert mit dem Einlaufen der Stars gut vier Stunden. Selbst die Stargäste hassen diese ausgedehnte, ermüdende Zeremonie. In Deutschland hat man’s aber gut und muss sie sich nicht anschauen, weil sie mitten in der Nacht (2 bis 6 Uhr) stattfindet. Wer sich dafür die Tiefschlafphase um die Ohren haut, statt sich am nächsten Abend die Highlights in der Zusammenfassung anzuschauen, der muss schon ein sehr großer Fan sein.

Kennen Sie das? Sie scheitern dabei, eine Allerwelts-Software zu installieren, suchen vergeblich ein Video auf YouTube, von dem jeder spricht, oder wollen eine Website ausprobieren, die Ihnen eine Freundin empfiehlt, aber der Browser findet die Seite nicht. Und Sie kommen sich so dumm vor, dass Sie sich nicht mal trauen, darüber zu sprechen. Trösten Sie sich: Das Gefühl kennt nicht nur jeder, es ist meistens noch nicht einmal Ihre Schuld.

Gleich vorweg die Enttäuschung: Atlantis wurde mal wieder nicht entdeckt. Aber was “Google Earth”-Nutzer da ausgegraben haben, und was von der Boulevardpresse zitierte Forscher als “interessant” bezeichnen, macht immerhin einen mythischen Eindruck: Ein etwa 170 mal 130 Kilometer großes Netz aus rechtwinkligen Linien, rund 600 Kilometer westlich der Insel Madeira im atlantischen Ozean – an einem der zahlreichen möglichen Orte, an denen die Mythologen Atlantis vermuten. Die schachbrettartign Linien sind zu gerade, um natürlichen Ursprungs zu sein. Atlantis befindet sich dort trotzdem nicht, es handelt sich um einen simplen Software-Fehler.

Wie viele Kontakte habt Ihr bei Xing, Facebook, StudiVZ und wie die Social Networks alle heißen? 50, 100, 500? Diese Netzwerke zu pflegen, kostet Zeit. Zeit, die man dann nicht mehr hat, um sich wirklich mit der Familie und „realen“ Freunden auszutauschen, sozial zu interagieren. Deshalb behauptet nun eine Studie im Fachmagazin „Biologist” vom Londoner Institute of Biology (IoB): Statt die Gemeinschaft zu fördern, treiben Social Networks den Nutzer eher in die Isolation.