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Lange war der Ausgang ungewiss, doch nun hat
Lange war der Ausgang ungewiss, doch nun hat
Die “New York Times” hat mit David Pogue einen ganz besonderen Technikreporter, der jede Woche ein technisches Gerät aus einer ungewöhnlichen Perspektive beleuchtet. Diesmal hat er sich in den Kindergarten aufgemacht, um für den Techniknachwuchs im Kasperletheater Apples iPod gegen Microsofts Zune antreten zu lassen. Wer hat den besseren Musikplayer? Lassen wir doch die Kinder entscheiden!
ifun.de, nytimes.com (Video), en.wikipedia.org (David Pogue)
Einem Unternehmen, das 60 Milliarden US-Dollar Umsatz im Jahr erzielt, kann ein charismatischer, vielleicht sogar extrovertierter Chef sicher nicht schaden. Microsoft hat so einen Chef, der sich auch nicht zu schade dafür ist, vor versammeltem Publikum wild schreiend über die Bühne zu hüpfen oder eine neue Windows-Version mit lautem Gebrüll anzupreisen. Nein, die Rede ist nicht von Bill Gates, sondern von Steve Ballmer, seit dem Jahr 2000 CEO und damit ranghöchster Manager bei Microsoft. Würden Sie so jemandem Ihren Computer anvertrauen? Eine kleine Videoshow (alles keine Fakes):
I AM a PC
Werbespot Windows 1.0
Werbespot Windows XP
I love this company (Tonspur leicht verschoben)
Developers
Die Datenkrake hat Humor: Die Google-Suchmaschine steht in weit über 100 Sprachen zur Verfügung, und nun auch auf Piratisch. Google Pirate ist ein kurzer Spaß für diejenigen, die “Pirates of the Caribbean” auf Englisch gesehen haben: So wird aus “Google Search” denn “Google Searrrch”. Einloggen heißt “Sail into port”, Bilder heißen “Engravin’s”. Na denn: Bereitmachen zum Entern des Webs! Die Google-Suche funktioniert übrigens auch auf Klingonisch oder in der nuscheligen Sprache einer Comicfigur: des Bugs-Bunny-Jägers Elmer Fudd.
Google Pirate, googlewatchblog.de, google.de (Sprache verändern)
Man kann es durchaus so formulieren: Blogs ertrinken in der Informationsflut, die sie selbst erzeugt haben. Es dürfte inzwischen Millionen Blogs auf der Welt geben; in Deutschland einige zehntausend, die regelmäßig aktualisiert werden. Hinzu kommen Podcasts, Webvideos und Social Networks wie Facebook. Der Medienkonsum steigt zwar ingesamt – angesichts immer neuer Dienste wie Lifestreams und Microblogs muss er das irgendwie auch – aber unsere Aufnahmefähigkeit ist begrenzt.
Wir haben ja auch nur zwei Jahre darauf warten müssen: Apple hat angekündigt, Spielfilm- und Seriendownloads über den iTunes-Store in Kürze auch in Deutschland verfügbar zu machen. Bislang gibt es dort nur wenige hochkarätige Serien wie “Lost” und “Scrubs” zum Download. Zurzeit baut Apple ein Videoangebot mit deutschsprachigen Inhalten auf; über Preise und Angebot wurde aber noch nichts bekannt. Dafür sollen etwas später auch Videos in der besseren HD-Auflösung zur Verfügung stehen. Maxdome und Videoload, den beiden Platzhirschen auf dem deutschen Markt, dürften trotzdem schon die Knie schlottern. Den Fernsehsendern dafür eher nicht. Denn es ist unwahrscheinlich, dass Deutschland das gleiche Angebot bekommt wie die USA, und damit zum Beispiel Kinofilme und Serien auf Englisch noch vor der DVD- oder der deutschen Free-TV-Premiere erhältlich sein werden. Schade eigentlich…
Das ist aber auch eine Kleinstaaterei in Europa! Scott McCloud, Zeichner des Google-Chrome-Comics, hat in seinem ersten Entwurf auf einer kleinen Karte Deutschland ein bisschen größer gemacht und dabei Dänemark, Belgien, die Niederlande, die Schweiz und noch ein paar andere Staaten verschwinden lassen. Das führte zu Protesten, vor allem aus der Schweiz, und nun hat Google die Karte verschlimmbessert: Belgien, die Niederlande und Dänemark sind wieder souverän, das Kaiserreich Österreich-Ungarn (!) auch. Aber die Schweiz gehört weiterhin zu Deutschland. Ein witziger, nebensächlicher Aufreger – zumindest, wenn man nicht aus der Schweiz kommt.
zdnet.com, tagesanzeiger.ch, google.com (Comic)
Zumindest Hersteller SanDisk wird es freuen: Für Musikalben gibt es ab Oktober einen CD-Nachfolger: Micro-SD-Speicherchips namens “Slotdisc”, bekannt aus Digitalkameras und Musikhandys. Die Alben werden im MP3-Format auf dem Stick ausgeliefert und lassen sich beliebig oft kopieren und verschieben, weil sie ohne beschneidendes Digitalrechte-Management (DRM) auskommen. Die vier größten Plattenfirmen EMI, Sony, Universal und Warner wollen damit Kunden ansprechen, denen Musikdownloads noch zu kompliziert oder unpraktisch sind. Fragwürdig, ob das funktioniert, denn für die gerade einmal Daumennagel-großen Chips haben nur wenige Computer und noch weniger Stereo-Anlagen oder Autoradios einen Leseslot. Damit solche Kunden die Slotdiscs trotzdem kaufen, soll es Adapterkabel für USB geben. Da hätte man auch gleich auf die beliebten und weit verbreiteten USB-Sticks setzen können. Praktisch sind die Chips dann eher für Musikhandys und Mini-Computer. Aber wer so etwas besitzt, dürfte ohnehin technikaffin sein und mit Musikdownloads und MP3s auch im Schlaf hantieren können. Zumindest eines wird sich mit den neuen Slotdiscs beschleunigen: das Ende der CD.
Die Freitage standen bei Freshzweinull ganz im Zeichen der Microsoft-Werbespots mit Bill Gates und Jerry Seinfeld. Das hätten wir heute gerne fortgesetzt, aber wie es aussieht, hat Microsoft die Spots auf Eis gelegt. Statt dessen gibt es – unter anderem – eine neue Gegenkampagne gegen Apples Get-a-Mac-Werbespots. Mindestens ein Spot mit Jerry Seinfeld wurde noch gedreht, erklärte die zuständige Agentur Crispin Porter. Ob er gesendet wird, liegt ganz bei Microsoft. Nachdem wir (wie so viele andere) die Geschichten mit Gates und Seinfeld eher belächelt als geschätzt haben, bleibt uns abschließend nur noch eines zu sagen: Was soll die Sauerei?! Wir wollten schon wissen, wie es weiter geht …
maclife.de (neue Spots), heise.de, nytimes.com, alleyinsider.com
Suchmaschinen kommen derzeit ins Web geschwemmt wie Treibgut nach einer Schiffshavarie. Aber etwas wie Schwuugle hat die Welt noch nicht gesehen: Die Suchmaschine arbeitet mit der Google-Suchtechnologie CSE und filtert die Ergebnisse nach rein schwulem Inhalt. Dazu durchsuchen die Macher 11.000 deutschsprachige Domains und 1,25 Millionen Webseiten tatsächlich noch von Hand. Im Test funktioniert diese witzige Idee ganz gut: Ob “Angela Merkel”, “Eminem” oder auch “Mercedes Benz” – alle Suchbegriffe führen zu schwulen Websites. Was allerdings noch nicht so richtig zu den Inhalten passt, sind die Google-Anzeigen, die neben den Suchergebnissen eingeblendet werden. Dort erscheint bei fast jeder unserer Anfragen eine Anzeige mit dem Wortlaut: “Sexy Frauen warten auf dich, trau dich jetzt!”