Alle Beiträge von Christina Gerling

Facebook ist mit einer Klage in Deutschland gegen StudiVZ vorerst gescheitert. Die Richter des Kölner Landgerichts verkündeten in ihrem Urteil sinngemäß: StudiVZ mag sich beim Design zwar stark an den Konkurrenten angelehnt haben. Da den Nutzern aber nicht vorgegaukelt wurde, sie befänden sich auf Facebook, gehe das in Ordnung. Ein bemerkenswertes Urteil.

Journalismus muss mit der Zeit gehen und sich den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Das bedeutet natürlich auch, dass die Form des Journalismus sich von Zeit zu Zeit ändern muss. Und gerade jetzt ist nach Ansicht vieler Medienexperten die Zeit für eine solche Änderung reif: Die aktuellen Ereignisse nach den Wahlen im Iran zeigten, dass die klassischen Medien, allen voran die Zeitungen inklusive Internetauftritt, den neuen Medien im Web 2.0 hoffnungslos hinterher hinkten. Das stimmt bedingt: Die schnellsten Nachrichten stammen nicht mehr von Korrespondenten, sondern von direkt Beteiligten.

Jahrelang war der Internet Explorer von Microsoft die ungefochtene Nummer eins der Internet-Browser. Doch das hat sich sich laut einer aktuellen Studie des Hamburger Marktforschungsunternehmens Fittkau & Maaß nun geändert – zumindest im deutschsprachigen Raum. Erstmals gehen mehr Nutzer (40,2 %) mit der derzeit neuesten Version des Mozilla Firefox ins Netz als mit den beiden jüngsten Versionen 7 und 8 des Internet Explorers (30,8 %) zusammen. Nur unter Einbeziehung des IE 6 aus dem Jahr 2001 , den immerhin noch zwölf Prozent aller User nutzen, ist Microsoft noch Marktführer.

Die Begeisterung für Blogs scheint in den meisten Fällen nur von kurzer Dauer zu sein. Laut der Suchmaschine für Blogs – Technorati – entwickeln sich 95 Prozent aller Blogs schnell zu Online-Leichen. Die Gründe dafür sind verschieden. So verlieren viele zunächst ambitionierte Blogger schnell die Lust am Schreiben, sei es aus Zeitmangel oder aus Frustration, weil niemand den Blog liest oder kommentiert. Ein weiterer Grund für das “Massensterben” von Blogs sind die immer populärer werdenden sozialen Netzwerke wie beispielsweise Facebook oder auch der Microblogging-Dienst Twitter: Viele Blogs werden aufgegeben, weil ihre Betreiber dann lieber diese wesentlich weniger zeitaufwändigeren Dienste nutzen.

Einkaufen und Bezahlen mit dem Handy, genannt M-Commerce, hat sich in Deutschland noch nicht durchgesetzt. Dabei gibt es bereits Möglichkeiten, mit dem Handy im Flugzeug einzuchecken, von unterwegs Bankgeschäfte zu erledigen oder Geschenkgutscheine zu kaufen. Das iPhone könnte die Entwicklung voran bringen. Weil aber geeignete Plattformen fehlen, zieren sich die Kunden noch.

Das Social-Network Facebook will in Zukunft die Web-Links, die auf die Profile seiner Mitglieder verweisen, persönlicher gestalten. Dazu sollen in die Links, die bis dato nur eine per Zufallsgenerator zugewiesenen Nummer enthalten, einen sprechenden Namen bekommen, den sich die Nutzer selbst aussuchen dürfen. Für die Sicherung des gewünschten Facebook-Namens gibt es jedoch nur ein begrenztes Zeitfenster.

Der Radio-Web-Service Radio.de will das terrestrische Radio überflüssig machen: Mit mehr als 3.000 Radiosendern, Podcasts, Genre- und Themen-Channels aus aller Welt könnte dem Service der Verlagsgruppe Madsack das auch gelingen. Neben den Musiksendern bietet Radio.de reine Nachrichten-Channels an, wie zum Beispiel BBC Newspod, der Programmhighlights aller BBC-Programme bietet.

Die Simulation Breathing Earth zeigt auf einer virtuellen Weltkarte in Echtzeit, wann und wo Menschen geboren werden und auch sterben. Immer wenn eine Sonne auf der Karte auftaucht, ist ein Mensch geboren worden, ein schwarzer Kreis markiert den Tod einer Person. Zudem kann man noch sehen, welches Land wie oft 1.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid emittiert. Die Simulation startet, wenn die Website aufgerufen wird.

Freenet löst sich auf: Die Konzernmutter Mobilcom-Debitel hat den DSL-Anbieter gerade erst an United Internet verkauft (wir will Freenet nun auch seine Webhosting-Tochter Strato abstoßen. Noch in diesem Monat sollen entsprechende Verhandlungen eingeleitet werden. Strato gehört zu den größten Webhostern Deutschlands und beschäftigt alleine rund 500 Mitarbeiter.

Wie an dem Plakat-Dschungel vor der Haustür deutlich zu erkennen ist, finden 2009 einige Wahlen statt. Den Anfang macht am kommenden Sonntag die Europawahl. Zu diesem Anlass gibt es auch im Netz einiges zu sehen, denn Information tut Not. Offensichtlich begeistert die Europawahl nur wenige. Einer Emnid-Umfrage vom Februar zufolge wussten 69 Prozent der Deutschen nicht, dass die Europawahl in diesem Jahr stattfindet. Nur 9 Prozent der 1000 Befragten konnten den 07. Juni als Wahltermin nennen. Hier also einige Beispiele dafür, wo und wie man sich im Netz informieren und auch mitdiskutieren kann.