Comeback der Glühbirne (Update)

Gehört eine Meldung über die gute alte analoge Glühbirne hier her? Nach Digitalien? Ein wenig schon – jedenfalls ist für mich kaum etwas so typisch für die ausgehenden Nullerjahre wie das Glühbirnenverbot in der EU. Kurz nach Inkfrafttreten feiert die Glühbirne allerdings ihr Comeback: Als so genannte Heizkugel, die nebenher ein wenig leuchtet.

Der Unternehmer Siegfried Rotthäuser vertackt nun 75- und 100-Watt-Birnen aus Fernost wieder in Deutschland und nutzt eine simple Gesetzeslücke: Als Leuchtmittel mögen sie zwar verboten sein – nicht jedoch als Heizmittel. Dass die Dinger heiß werden, kann niemand bestreiten und tatsächlich wäre das eine logische Verwendung des glühenden Wolframfadens, der schon immer wesentlich mehr Wärme als Licht abgegeben hat.

Die Verkäufer dürfen nur nie nicht unter keinen Umständen sagen, dass man damit Licht machen kann – ähnlich wie beim Knaster, der als “Kräutermischung zur Raumluftverbesserung” schon vielen Nikotinjunkies über den Entzug hinweg geholfen hat. Eins ist jedenfalls klar, Heatballs sind bei der Entsorgung nicht als Sondermüll anzusehen und viel preiswerter als Energiesparlampen, die – ich überprüfe das gerade an meiner Leselampe – kaum warm genug werden, um zum Heizen zu taugen.

Update: Da gibt es gerade offenbar einiges Hin und Her: Der Zoll hat eine Lieferung mit 40.000 Heatballs beschlagnahmt. Interessanterweise nicht als falsch deklarierte Ware, sondern laut FAZ aus Gründen der Terrorabwehr weil sie Sprengstoff enthalten könnten und darauf untersucht werden müssten. Hinter dem ganzen stecke das Landesumweltministerium.

[Bild: (CC) Flickr/Florian Eckerstorfer]