World of Warcraft stellt auf Realnamen um

Die Foren von World of Warcraft werden auf Realnamen umgestellt. Aus dem fiesen “Orckiller” wird dann vielleicht Hans Wurst und aus “DarkFairy21″ Erika Mustermann. Das klingt nicht nur blöd, sondern ist ein klassischer Fall von Kontrollverlust über die eigenen Daten. Entwickelt es sich so weiter, kann jeder bald nachsehen, wieviel Zeit man so in WoW investiert.

Künftige Chefs zum Beispiel dürfte es wirklich interessieren, wie lange ein Bewerber so in virtuellen Welten abhängt. Zwar bezieht sich die Umstellung auf Klarnamen im Augenblick nur auf Foren, so dient WoW dazu sich in eine virtuelle Realität zu begeben. Diese dient vielen dazu dem realen Leben zu entfliehen und eine andere Rollen zu schlüpfen. Eher selten haben Clan-Mitglieder etwas mit Verwandschaft, Freundeskreis oder Kollegium zu tun sondern sind eine Gruppe für sich.

Jetzt einen auf “Social Network” zu machen, das eine reale Welt abbildet, halte ich wirklich für eine selten dämliche Idee. Na gut, mir kann es egal sein, da ich WoW sowieso nicht spiele; aber täte ich es, würde ich mich jetzt sehr ärgern. Oder zumindest das Forum einfach nicht mehr benutzen.


 
 
 

3 Kommentare zu “World of Warcraft stellt auf Realnamen um”

  1. Robin - 7. Juli 2010 um 17:32

    Gilt übrigens für alle Spiele von Blizzard, dass heißt auch Starcraft II, Diabolo 3 (sobald sie erscheinen) und rückwirkend auch für Warcraft III und Stacraft: Brood War.

  2. Digital Life – Links des Tages vom 07.07.2010 » buch facebook, firefox 4, follower, Microsoft, wordpress, world of warcraft » Digital Life - 7. Juli 2010 um 19:37

    [...] Tree: World of Warcraft stellt auf Realnamen um Nun ja, wie alt ist das Spiel [...]

  3. Dalibor Karacic - 8. Juli 2010 um 15:59

    Interessant, dass dies passiert, ausgerechnet bei einem fantasy-orientiertem Game. Als 2007 der Second Life Hype über uns kam, war es die Werbe-Industrie, die ständig Druck machte, dass die Avatare in der Virtuellen Welt auch ihre wahre Identität hinterlegen sollen. Das ist aber nie passiert.

    Vielleicht gibt es hier auch so einen Einfluss: Target Marketing kann man halt nur machen, wenn man das Target – d.h. den potenziellen Kunden – in der Realität kennt.

    Auch bei Second Life war es wohl ausgerechnet der Charme, in fremde Rollen zu schlüpfen. Ich kann mich noch an einen großen Spiegel-Artikel erinnern, der berichtete von einem “Digitalen Maskenball”. Wenn den Leuten dieser Spaß genommen wird, könnte dies negative Auswirkungen auf die Userzahlen haben. Selbst bei so einem beliebten Spiel wie World of Warcraft…

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