Ein paar Gedanken zum Optimieren des Flattr-Buttons

Seit einer Woche haben wir den Flattr-Button hier eingebunden und unabhängig davon, welche finanziellen Auswirkungen er mal haben wird, funktioniert er in einer Hinsicht schon großartig: Als Autor eines Posts fühle ich mich geehrt und motiviert, sobald die erste „1“ unter einem Artikel auftaucht. Auch wenn es viel zu früh für eine Bilanz ist, haben sich schon ein paar Tipps für den Einbau von Flattr in die eigene Webseite herauskristallisiert.

Keine Flattr-Buttons auf der Startseite

Hängt natürlich vom Design des Blogs ab, aber wer es macht, wie wir auf YuccaTree, sollte den Flattr-Button nur auf der Artikel-Seite einbinden und nicht auf der Startseite. Mehrere Anreißertexte mit jeweils einem Flattr-Button, auf dem dann oft noch eine „0“ steht, wirken auf der Startseite des Blogs albern und zu dick aufgetragen. Das heißt, man darf die Automatik des WordPress-Plugins nicht benutzen, sondern muss den PHP-Code selber an passender Stelle des Themes einfügen. Für Blogger, die bereits auf der Startseite Volltext haben, sieht das natürlich anders aus.

Button für das Blog als Ganzes

Kann man machen: Einen globalen Button für das Blog als ganzes irgendwo in die Startseite packen. Soweit ich sehen konnte, wird der aber nur sehr selten geklickt. Wenn man das tut, sollte man darauf achten, dass der Button so eingebaut wurde, dass er wirklich nur auf der Startseite erscheint. Wenn nämlich auf Artikel-Seiten zwei Buttons – einer für den Artikel und einer für die ganze Webseite – erscheinen, wirkt auch das verwirrend und zu dick aufgetragen. Ich habe bei YuccaTree Post ganz auf einen solchen Button verzichtet. Für die, die es gerne machen wollen, gibt es Flattr auch als Widget für WordPress-Blogs.

Flattr-Button an das Ende des Artikels

Ein Klick auf Flattr ist so etwas wie Applaus. Den gibt es nur, wenn der Leser den betreffenden Artikel toll fand. Kaum jemand dürfte allein wegen der ersten paar Zeilen sein kleines Geldgeschenk machen. Anders gesagt: Wer klickt, hat den Artikel aller Wahrscheinlichkeit nach bis zum Ende gelesen. Deshalb muss der Button unmittelbar bereit stehen und zum klicken einladen, wenn der Leser am Ende des Artikels angekommen ist. Der Button gehört nicht in die Überschrift, nicht in die Sidebar und auch nicht irgendwo in die Mitte sondern unmittelbar hinter die letzte Zeile eines Artikels.

Flattr in den RSS-Feed

Diejenigen Leser, die ein Blog nur über den Feed lesen, bekommen von Flattr wenig mit. Selbst wenn sie es im Hinterkopf haben, werden die wenigsten von ihnen noch einmal separat die Webseite aufrufen, um dort auf den Flattr-Button zu klicken. Da wir YuccaTree Post als Volltext im Feed anbieten, habe ich dort auch einen Flattr-Button ans Ende der Artikel gesetzt. Das geht problemlos mit dem WordPress-Plugin FlattRSS. Von denjenigen Blogs, die Flattr eingebaut haben und die ich im Feedreader habe, hat bisher kaum eines den Button im Feed. Die haben zumindest von mir schon den einen oder anderen Klick verpasst.

Kommentare

Durch Zufall bin ich bei Palloo Petrov noch über ein weiteres interessantes Plugin gestolpert: Flattr Comments. Es erlaubt allen kommentierenden Lesern, ihre Flattr-ID beim Kommentieren zu hinterlassen. Darauf hin wird der Flattr-Button auch für einzelne Kommentare eingeblendet. Ich werde das demnächst mal ausprobieren. Die Idee an sich finde ich großartig. Bei Facebook stört mich beispielsweise schon lange, dass Kommentare keinen eigenen Like-Button haben.

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Fazit

Die Zahl der Flattr-Nutzer steigt. Wer neu dabei ist, klickt wahrscheinlich enthusiastischer. Blogs unterscheiden sich stark in der Nutzerzahl, aber auch ein und dasselbe Blog hat völlig unterschiedliche Tage. Manchmal kommen sehr viele Leser über Google, die im Zweifel nicht einmal wissen, was Flattr überhaupt ist. Die meisten Flattr-Anwender sind selbst Blogger und kommen in erster Linie über den Feed, Twitter, Rivva oder einer Verlinkung auf einem „A-Blog“. Hierbei reproduzierbare Verhältnisse herzustellen, mit denen man sauber messen könnte, ist wohl unmöglich. Die obigen Tipps basieren also mehr auf Bauchgefühl und „gesundem Menschenverstand“.

Seid ihr anderer Meinung oder habt ihr andere Erfahrungen gemacht oder weitere Ideen? Ich freue mich über Kommentare aller Art.

7 Gedanken zu „Ein paar Gedanken zum Optimieren des Flattr-Buttons“

  1. Du schreibst, dass man einen flattr-button für die ganze Website einbauen sollte. Gute Idee, der gehört dann imho nicht auf die Startseite, sondern ins Impressum oder auf die Autoren-Seite (wobei für die einzelnen Gastautoren auch so etwas vorhanden sein sollte).
    ..und was ist mit flattr-buttons für Facebookseiten?

  2. Hallo,
    ich war auch ein mittelgroßer Fan von Flattr – bis ich das hier gelgesen habe:

    Flattr – Datenhandel leicht gemacht
    http://www.fixmbr.de/flattr-datenhandel-leicht-gemacht/

    Bzw. der Originalartikel:
    http://vinzv.de/flattr-handelt-mit-daten

    Flattr schwört: “Trust that we neither rent nor sell your personal information to anyone and that we will share your personal information only as described below.”
    Um die eigene Aussage dann gleich ad absurdum zu führen: “Business Transfers: In some cases, we may choose to buy or sell assets. In these types of transactions, user information is typically one of the business assets that is transferred.”

    Mit besten Grüßen
    Marius M

  3. Flattr ist klasse für einzelne Inhalte, die ich wertschätzen möchte. Möchte ich eine ganze Seite, also das Konzept/den Ansatz generell unterstützen, so nutze ich dafür Kachingle. Zwei Systeme für die gleiche Sache, die sich m.E. gut ergänzen!

  4. Was den Flattr Button im RSS angeht will ich auf ein Problem Hinweisen: Der Link geht im Moment noch auf flattr.com (auch bei Dir im Feed). Das erinnert zwar daran, dass man auch mal wieder auf einen Post klicken sollte :/ Aber erlaubt eben nicht aus dem Reader direkt zu “flattrn”.

    Soweit ich den Code des WP Plugins bisher verstanden habe ist das ein Fallback wenn eine Funktion nicht greift. Ich werde mal schauen, ob man das nicht irgendwie gefixt bekommt.

    Was das Thema auf der “Homepage” angeht, dann würde ich dort eher Dienste wie Kachingle vorziehen, da diese die Funktion “den ganzen Blog Flattrn” bieten.

    Letztendlich bin ich gespannt, was die Zukunft bringt. Die “Like This” Buttons von Facebook könnten, wenn man es etwas weiter denkt eine Verteilung von Microbezahlung für Inhalte in die Masse sein.

  5. @Joerg Kachingle steht schon auf der Todo-Liste. @Thorsten Ich weiß, noch kann man aus dem Reader heraus nicht klicken. Hoffe aber, dass sich das bald ändert. Und immerhin dient es als Erinnerungen. Derzeit flattrn ja vor allem noch Enthusiasten.

  6. Ich hab mal eine Frage

    es gibt ja uch diese “längliche” Flattr Schaldfläche :D
    Wie kann ich die einbauen.
    Standart ist ja der den ihr habt….

    Liebe grüße
    Laurenz

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